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Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)

Titel: Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Garibaldi
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betrachtete die sich vor ihm befindliche schwere Holztür, die mit Eisenstreben verstärkt war.
    Setp hob seine rechte Hand und fuhr nachdenklich über das sich fast morsch anfühlende Holz der Tür und über dieses hinaus, auf den sich obwohl glatt aussehenden rauen Stein der Mauer.
    Ein Moment verstrich, bevor der Hochexekutor seine Hand von der kalten Mauer löste und den eisernen Ring erfasste, welcher in seiner altmodischen Schlichtheit als Türöffner fungierte. Mit etwas mehr Kraftaufwand als er es vermutet hatte zog der Mann an dem Ring und damit die Tür auf.
    Die geöffnete Tür offenbarte, dass sich hinter der Felswand, der Mauer, ein riesiger Raum befand, in dem sich scheinbar endlos Bücherregale und beladene Tische befanden. Der Raum war natürlich nicht endlos, doch auf den ersten Blick durchaus als sehr groß zu erkennen. In Wahrheit war er nicht einmal sonderlich groß, vielleicht so groß wie ein Fußballfeld, doch seine Beschaffenheit und die überladenen Regale erweckten einen sonderbaren Eindruck. Vielleicht mochte dies jedoch auch an Avalon selbst liegen, war und schien hier doch nichts zu sein wie es wirklich war.
    Setp ging durch die offene Tür und ließ diese hinter sich zufallen. Nun war er also im Archiv, dort, wo sich sein Freund James, Mitglied des Rates der Magier, sein persönlicher Freund und ehemaliger Mentor, sowie der Mann der um Hilfe gerufen hatte befand. Es stimmte etwas nicht mit dem Rat, ja der Rat musste aufgehalten werden. Doch was konnte so schrecklich sein, dass sein Freund dies nicht wirklich mit dem Rat besprechen konnte sondern nur mit Juliano Setp? Was in aller Welt konnte dazu geführt haben? Es musste sich wahrlich um etwas Schreckliches handeln, vor allem um etwas was den Rat direkt betraf. Aus dieser Schlussfolgerung resultierend hatte Setp sehr gut daran getan nicht zu viel zu erzählen, als er in die Magier des Rates gelaufen war. Es war äußerst unklug, ja dumm genug, dass man den Hochexekutor hier überhaupt gesehen hatte. Denn eigentlich war sein Platz in Bergamo, auf der Jagd nach Bloody Mary, und nicht in Avalon. Und nun musste sich sein Untergebener, wenn dieser auch äußerst talentiert und ein Jäger sein mochte, all eine mit der Jagd befassen. Trotz des Talents und der Stärke des jungen Hochinquisitors war vollkommen klar, dass er nicht dazu in der Lage sein würde es mit Bloody Mary aufzunehmen. Schließlich handelte es sich bei dieser Dame, sofern das überhaupt jemals der richtige Begriff gewesen war, um eine Hochinquisitorin, die sich von der Stärke und Erfahrung her mindestens mit Juliano Setp messen konnte. Und nun war diese Dame zu einer Kreatur der Dunkelheit, einer Mischung aus Vampir und Magierin geworden. Dies war wahrlich nichts, was ein Hochinquisitor alleine erledigen konnte. Und eben aus diesem Grund hatte man diese Aufgabe Juliano Setp übergeben, und nicht etwa wegen seiner persönlichen Vergangenheit mit der Magierin oder der Geschichte die in Berlin vor sich gegangen war. Nein, Juliano Setp war von seinen Befähigungen her einfach der perfekte Mann, um sich um diese Kreatur zu kümmern. Mal ganz davon abgesehen, dass er unheimlich darauf brannte, aus zutiefst persönlichen Motiven, die Magierin, oder Vampirin, oder wie auch immer man sie nun bezeichnen wollte, in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Oh ja, es würde Juliano Setp Freude bereiten Bloody Mary zu beseitigen, doch leider war nun sein Freund James dazwischen gekommen. Und Freunde waren wichtiger als Kreaturen der Nacht, und wenn dieser Freund etwas auf der Spur war, einer Bedrohung auf dem Level des Rates der Magier, dann umso mehr.
    Und so ging Juliano Setp, Hochexekutor der Inquisition der Magier, langsam und nach Geräuschen lauschend in die Bibliothek der Magier hinein. Hier, wo sich sein Freund aufhalten sollte, laut der Information der anderen Magier des Rates, würde Setp informiert werden was wirklich vor sich ging. Hier würde er versuchen seinem Freund James zu helfen. Hier würde alles seinen Anfang nehmen, käme es nicht, wie selbstverständlich immer, anders.
    „James?“ rief Setp leise und lauschte auf eine Antwort, die tatsächlich sofort kam.
    „Ja bitte?“
    Der Hochexekutor erkannte von wo die Stimme kam und wandte sich dem nächstgelegenen Regal zu seiner linken zu und ging um dieses herum. Hinter diesem stand sein Freund James, in seiner weißen Robe die seine Zugehörigkeit zum Rat der Magier verkündete, und hielt ein Buch in der Hand und war

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