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Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Titel: Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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bis es schmerzte.
"Tamara, geht es dir gut?" Mom und Dennis sahen mich besorgt an.
"Mein Magen rebelliert wieder, entschuldigt mich!" presste ich hervor und sprang auf. Ich rannte zur Toilette bei den Aufzügen, riss die Tür auf und übergab mich direkt ins Waschbecken. Ich keuchte, mein Herz pochte in einem irren Tempo und ich hatte Mühe wieder die Kontrolle über meinen Körper zu erlangen.

Was tust du mir da an?!, schimpfte ich in Gedanken mit meinem Spiegelbild.
Ich wankte aus der Toilette, trat an den Rand des Speisesaals und winkte einen Kellner heran. "Sagen Sie Mrs. Goldman bitte, dass ich auf mein Zimmer gegangen bin."
Er nickte und machte sich auf den Weg zu dem Tisch an dem meine Mutter und Dennis saßen. Ich wusste, dass ich die Anwesenheit von Dennis nicht noch einmal ertragen konnte. Ich fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben, betrat mein Zimmer und ließ mich auf das Bett fallen. Ich rollte mich zusammen und zog mir die Decke über den Kopf. Was war denn nur los mit mir?! Die Frage hämmerte förmlich in meinem Kopf. Ich konnte mir das alles nicht erklären!

Eine Viertelstunde später klopfte es.
"Tamara, ich bin's. Ist alles in Ordnung?" Mom war mittlerweile überaus besorgt wegen meines Zustands.
"Es ist offen." murmelte ich unter meiner Decke hervor. Sie kam rein und setzte sich auf die Bettkante.
"Ich glaube fast, du hat dir was eingefangen. Du siehst wirklich nicht gut aus." stellte sie fest und strich mir eine Haarsträhne aus meinem verschwitzten Gesicht.
"Vielleicht hast du Recht." log ich. Weil ich sie nicht weiter beunruhigen wollte, erzählte ich ihr nichts von dem was mit mir passierte.
"Du bleibst jetzt im Bett und ich werde dir erstmal Tee und Zwieback besorgen. Dennis würde gern nach dir sehen, er macht sich auch Sorgen. Vielleicht hatte ich einen falschen Eindruck von ihm, er scheint ein sehr höflich junger..."
"NEIN!", unterbrach ich sie. Erschrocken sah Mom mich an, anscheinend war mein Tonfall eine Spur zu scharf. "Ähm ich meine...nein, das ist vielleicht keine gute Idee. Womöglich stecke ich ihn sonst noch an." sagte ich schnell.
"Da hast du wohl Recht. Jetzt besorge ich dir mal deinen Tee und sage Dennis bescheid." Sie sprang auf und war schon zur Tür hinaus. Ich zog mir wieder die Decke über den Kopf und schloss die Augen.

Die nächsten Tage verließ ich mein Zimmer kaum und das Essen, das Mom mir brachte, landete meistens in der Toilette. Dann endlich schien mein Körper langsam zur Ruhe zu kommen. Ausgerechnet die Spaghetti mit Meeresfrüchten, bei denen mir schon unter normalen Umständen Übel geworden wäre, konnte ich bei mir behalten. Obwohl ich mittlerweile aussah wie eine lebende Tote ging es mir nach dem Essen schon etwas besser.
"Na endlich, ich hatte schon Angst wir müssen dich bald zwangsernähren." Auch unter Mom´s Augen hatten sich dunkle Ringe gebildet. Sie hatte sich die letzten Tage um mich gekümmert und dabei selbst kaum gegessen und geschlafen.
"Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen. Jetzt ist unser Urlaub fast vorbei und eigentlich wollten wir uns doch ein bisschen erholen." Ich sah sie niedergeschlagen an. "Ach Tamara, mach dir keine Gedanken. Ich bin einfach nur froh, dass es dir wieder besser geht. Alles andere ist unwichtig." Sie nahm mich in den Arm und ich versuchte gegen die aufsteigenden Tränen anzukämpfen.
"Was hältst du von einem kleinen Strandspaziergang? Ein bisschen frische Luft würde dir bestimmt gut tun." Sie sah mich aufmunternd an.
"Gute Idee, ich will wenigstens die letzten Tage noch genießen."
Etwas wackelig stieg ich aus dem Bett, ging ins Bad und kämmte mir die Haare. Ich setzte mir eine dunkle Sonnenbrille auf, den anderen Gästen konnte ich meinem Anblick unter keinen Umständen zumuten.
"So, wir können los." Ich trat aus dem Badezimmer.

Die milde Meeresluft fühlte sich wunderbar in meinen
Lungen an, endlich raus aus diesem stickigen Zimmer. Die Sonnenstrahlen wärmten meine Haut und ich fühlte mich zum ersten Mal seit Tagen wieder wohl in meinem Körper. Wir liefen ein Stück doch dann spürte ich, dass ich von den Strapazen der letzten Tage noch geschwächt war. Ich fing an zu zittern und mir wurde heiß und kalt. "Ich glaube, für heute reicht es mir. Lass uns doch eine Kleinigkeit essen gehen." bat ich.
"Natürlich, du sollst dich ja noch nicht überanstrengen. Außerdem könnte ich jetzt auch ein Stück Kuchen vertragen." Mom lächelte.
Sie war froh, dass ich wieder nach etwas zu Essen verlangte. Also machten wir

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