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Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Titel: Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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nicht belasten. Sie hatte es schwer genug gehabt.
Den Nachmittag verbrachten wir damit, langweilige Kostüme und Hosenanzüge auszusuchen.
Zwei Tage später beschloss ich, mir meine Haare schwarz zu färben. Erstens war ich mir mittlerweile sicher, dass ich mit blond total daneben gegriffen hatte und zweitens passte schwarz momentan einfach besser zu meiner Stimmung.

    ***

"Hallo, mein Name ist Tamara Goldman. Das ist mein erster Tag heute." Ich gab mein Bestes, damit meine Stimme nicht anfing zu zittern.
"Hallo Tamara, ich habe Sie schon erwartet. Gehen wir in mein Büro und erledigen den Papierkram." Mr. Blake empfing mich freundlich. "Ihre Unterlagen sind soweit vollständig. Ich erkläre Ihnen noch etwas zu ihren Aufgaben, dann stelle ich Ihnen die Kollegen vor."
Seine Freundlichkeit nahm mir langsam die Unsicherheit, die ich eisern versuchte zu verbergen.
"Es ist ganz normal, wenn Sie ein aufgeregt sind. Vor Ihnen liegt ein völlig neuer Lebensabschnitt." Er legte den Aktenordner beiseite und sah mich an. "Na dann wollen wir Sie mal allen vorstellen."

Wir traten aus seinem Büro und gingen in ein Zimmer, das direkt an seines angrenzte.
"Das sind Mrs. Peters und Mrs. Solenko - das ist Tamara, unsere neue Kollegin. Mrs. Solenko, würden Sie Tamara bitte noch weiter herumführen. Ich habe in fünfzehn Minuten ein Meeting." Mr. Blake wandte sich zum Gehen, "Ich wünsche Ihnen einen guten Start."
"Vielen Dank." murmelte ich und klammerte mich an meine Tasche. Nervös biss ich mir auf die Lippe. Das mit dem selbstbewussten Auftreten würde ich wohl noch üben müssen.
"Nur keine Aufregung, hier wird Sie keiner beißen." Mrs. Solenko gab sich alle Mühe, mich etwas aufzumuntern. Dann führte sie mich durch die anderen Räume. Es war ein kleines Versicherungsbüro, ziemlich überschaubar.
Aber da ich sowieso eine Abneigung gegenüber größerer Menschenansammlung hatte, war es mir gerade recht dass, man die Kollegen an beiden Händen abzählen konnte. Wir gingen von Tür zu Tür und ich bemühte mich, meine Unsicherheit wegzulächeln und mir die Namen und Gesichter einzuprägen. Wir traten in das letzte Büro am Ende des Flurs und als ich mich umsah, blieb mir auf einmal die Luft weg.

Am Schreibtisch saß ein junger Mann mit schwarzen Haaren. Er trug einen dunkelbraunen Anzug mit weißem Hemd und eine dunkelviolette Krawatte. Als er von seinem Schreibtisch aufsah traf mich sein Blick und ich sah ihm direkt in seine tiefblauen Augen. Einen Moment lang war ich wie hypnotisiert. Dann rief mich mein Verstand zur Vernunft und ich holte tief Luft damit meine Stimme nicht versagte.
"Hallo, ich bin Peter." Er stand auf und kam auf mich zu, ein spitzbübisches Lächeln auf den Lippen.
"Du musst Tamara sein. Mr. Blake hat mal wieder seinen guten Geschmack in Sachen Frauen bewiesen, nicht wahr Mrs. Solenko?" Er sprach mit ihr ohne auch nur einmal den Blick von mir abzuwenden.
Mrs. Solenko räusperte sich verlegen.
"Das ist Mr. Heyden. Nehmen Sie sich in Acht, vor ihm ist keine hübsche junge Frau sicher."
"Schön Sie kennenzulernen Mr. Heyden." Ich straffte die Schultern und versuchte ein seriöses Lächeln aufzusetzen, war mir aber nicht sicher ob es mir gelang.
"Bitte Tamara, wollen wir uns nicht duzen? Wenn mich jemand Mr. Heyden nennt, komme ich mir zu alt vor."
"Ich nickte und konnte dem Blick seiner stahlblauen Augen kaum stand halten.
Reiß dich zusammen, ermahnte ich mich und konnte nur hoffen dass ich vor Aufregung und Unsicherheit nicht knallrot geworden war.
"So Tamara, Sie haben nun alle Kollegen kennengelernt. Dann zeige ich ihnen jetzt ihren Arbeitsplatz. Sie werden Ihre neue Kollegin ja noch öfter sehen, bis später Mr. Heyden" Die Stimme von Mrs. Solenko riss mich aus meiner Trance.
"Natürlich gern. Auf Wiedersehen Mr... äähm Peter." stammelte ich.
"Bis später, Tamara."
Er setzte wieder dieses Grinsen auf und mir wurde heiß und kalt. Benommen taperte ich hinter Mrs. Solenko her, die mich eine Tür weiter zu meinem Arbeitsplatz führte.
Jetzt da ich wieder Herr meiner Sinne war, ärgerte ich mich über mich selbst. Es durfte nicht so Enden wie bei Dennis. Das nächste Mal wenn ich Peter begegnete, würde ich ihm zeigen dass ich kein Interesse an ihm hatte. Das nahm ich mir fest vor.
Den Rest des Tages hatte ich keine Zeit mehr einen weiteren Gedanken an Peter Heyden zu verschwenden. Es prasselten von allen Seiten so viele neue Informationen auf mich ein, dass ich um 16 Uhr das Büro mit schwirrendem Kopf

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