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Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Titel: Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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fuhren schweigend zu Schule. Sie merkte mir an, wie schwer mir diese Entscheidung fiel und hielt sich zum Glück zurück.
Wenigstens hatten wir heute keinen Unterricht zusammen und vielleicht würde er mir gar nicht über den Weg laufen.
Gerade als ich versucht hatte, mich mit diesem Gedanken anzufreunden fuhren wir an einer kleinen Gruppe Schüler vorbei, die sich auf dem Parkplatz zusammengefunden hatte.
Er stand auch bei ihnen - na toll, ich wurde also gleich auf die Probe gestellt.
Ich parkte den Wagen stieg mit Val aus. Sie hatte ihn auch bemerkt, sagte aber nichts.
Ich setzte ein Pokerface auf, klemmte mir meine Bücher unter den Arm und marschierte an der Gruppe vorbei. Als ich auf Höhe der Leute war, fühlte ich seine brennenden Blicke auf mir. Sie fühlten sich an, wie glühende Nadelstiche.
Ich blinzelte kein einziges Mal und widerstand der Versuchung zu ihm zu schauen. Doch seine Gedanken machten es mir nicht gerade leicht. Ich wollte sie nicht hören, er durfte nicht so für mich empfinden!

Mit zusammengebissenen Zähnen ging ich an der Schülergruppe vorbei, Val folgte mir.
Als wir das Gebäude betraten, sah sie mich mitleidig an.
"Wenn du nur einen Bruchteil dessen fühlst, was ich für Max empfinde, möchte ich wirklich nicht in deiner Haut stecken."
Na toll! Das half mir jetzt wirklich weiter! Ich atmete geräuschvoll aus und sie legte mir beschwichtigend eine Hand auf die Schulter.
"Komm wir gehen zum Unterricht, das wird dich ablenken."
Sie versuchte überzeugend zu klingen, doch sie wusste genau wie ich, dass das nicht funktionieren würde.
Trotzdem wollte ich mir nichts anmerken lassen und nahm alle Kraft zusammen, um mich die folgenden Stunden auf den Unterricht konzentrieren zu können.
Der Tag verging - zäh - aber irgendwann war er endlich vorüber. Ich lief ihm zum Glück nicht mehr über den Weg, das machte die Sache etwas leichter.
Seit heute morgen wusste ich auch seinen Namen - Dorian.
Einer seiner Freunde hatte ihn so gerufen.
Doch ich verbot mir, diesen Namen zu gebrauchen. Wenn er für mich einen Namen hatte, könnte ich das alles nicht mehr mit dem nötigen Abstand betrachten.
Erleichtert stopfte ich meine Bücher in die Tasche, als es nach der letzten Stunde endlich läutete.
"Nichts wie weg hier." flüsterte ich Valentina zu und diese nickte.
Ich ließ sie nach Hause fahren um meinen Gedanken nachhängen zu können. Die Landschaft sauste an meiner Scheibe vorbei, aber das registrierte ich kaum.
In diesem Moment wünschte ich mir, ich könnte meinen Kopf ausschalten, aber es funktionierte einfach nicht. Ganz im Gegenteil, je mehr ich versuchte nicht darüber nachzudenken, desto schlimmer wurde es.
Wie lange würde es dauern, bis es nicht mehr weh tun würde?
Bis ich ihm begegnen konnte, ohne das ich das Gefühl hatte mein Herz würde zerrissen? Würde es jemals vorbei gehen?
Als wir nach Hause kamen, ging ich sofort auf mein Zimmer. Ich war absolut nicht in der Stimmung, darüber zu reden. Es würde sowieso nichts ändern.
Max begrüßte Val und mich. Ich murmelte ihm ein "Hi" von der Treppe zu und verschwand. Trotzdem konnte ich noch hören was Valentina zu Max sagte.
"Sie leidet extrem." Es war nur ein Flüstern, doch Dank meines guten Gehörs konnte ich es sehr deutlich verstehen.
Die ganze Nacht war ich damit beschäftigt zu Lernen um meine Gedanken zu beschäftigen. Das klappte leider nicht so wie geplant, denn mein Gehirn musste sich nicht sehr anstrengen und so hatte ich nebenbei noch genug Zeit nachzudenken. Immer wieder spulte mein Kopf dieselben Bilder von unserer ersten Begegnung ab.
Bei der Erinnerung an sein Gesicht und sein Lächeln krampfte sich mein Magen schmerzhaft zusammen.

Irgendwann ging auch diese Nacht zu Ende und ein neuer Morgen brach an.
Valentina und ich fuhren zur Uni und ich war froh, dass der Deutschunterricht erst am Nachmittag stattfand.
"Vielleicht sollte ich den Kurs streichen." murmelte ich, während Val und ich zur nächsten Stunde liefen.
"Bist du dir sicher? Du wirst ihm aber trotzdem noch begegnen. Das ist dir doch klar, oder?" Sie blickte mich prüfend an.
"Schon, aber du hast keine Ahnung was in mir los ist. Es ist kaum zu ertragen."
"Überleg es dir noch mal und wenn es wirklich nicht auszuhalten ist, kannst du den Kurs immer noch abbrechen." erwiderte sie und ich nickte.
Nach der Mittagspause atmete ich tief durch und machte mich auf dem Weg zur Deutschstunde. Val begleitete mich zur Tür.
"Wir treffen uns auf dem Parkplatz." Sie sah mich

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