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Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten

Titel: Blutsdaemmerung - Licht Und Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Rauch
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Gesicht hatte einen sichtlich verwirrten Ausdruck angenommen.
"Äh...wollen Sie ihn denn gar nicht fahren?" fragte er schwitzend.
"Nein."
Er runzelte die dicken schwarzen Brauen. "Aha...tja...äh...wollen Sie denn gar nicht wissen was er kostet?"
Ich hob meine Augenbrauen und lächelte ihn an. "Nein Mr. Cole, Sie werden ihn mir sowieso einfach geben - holen Sie mir doch bitte mal die Schlüssel. Ich habe es nämlich etwas eilig und würde ihn gerne gleich mitnehmen."
Mr. Cole nickte wie ein kleiner Roboter und setzte sich in Bewegung.
"Und vergessen Sie die Kennzeichen nicht." rief ich ihm mit Samtstimme nach. Valentina konnte sich ein Kichern nicht verkneifen.
Fünf Minuten später kam er zurück.
Umständlich fummelte er die Schilder an den Wagen und reichte mir die Schlüssel.
"Bitte Miss, ich hoffe Sie haben viel Spaß mit dem Wagen." sagte Mr. Cole mit mechanisch klingender Stimme.
"Danke. Öffnen Sie doch bitte das Tor." Ich sah ihn eindringend an.
"Aber natürlich." Schon trottete er los und betätigte den Knopf, der das Tor neben der großen Glasscheibe in Bewegung setzte.
"Wir sehen uns dann Zuhause." rief ich Valentina zu als ich bereits im Auto saß.
Sie nickte und ging zum Explorer.
Ich ließ den Motor an und bekam Gänsehaut. Ob das für menschliche Ohren auch so gut klang? Dann trat ich leicht aufs Gas und mein erstes eigenes Auto setzte sich mit röhrendem Motor in Bewegung.

Ich fuhr durch das Tor und ließ Mr. Cole zurück. Vorher hatte ich noch sämtliche Erinnerungen an unseren Besuch aus seinem Kopf gelöscht.
Auf dem Weg zu Max´ Haus wich mein Hochgefühl über diesen Spitzenwagen sofort wieder. Ich spürte einen eisigen Stich in meinem Magen, denn das war vorerst das letzte Mal, dass ich mit Valentina etwas unternommen hatte. Bald würde ich auf mich allein gestellt sein.
Sie war mir so sehr ans Herz gewachsen, dass ich wusste, der Abschied gleich würde mir unendlich schwer fallen.
Schon wieder ein Abschied. Davon hatte ich in meinem kurzen Dasein als Vampir schon genug hinter mich gebracht. Manchmal schien es wie ein Fluch.
Mom hatte ich heute Morgen schon angerufen und ihr mitgeteilt, dass ich für eine Weile eine Partneruniversität in New York besuchen würde. Sie hatte mir geglaubt und ich war froh, dass ich sie nicht manipulieren musste.

Ich bog in Max´ Einfahrt. Valentina war schon da und wartete auf mich.
Ich parkte den Wagen vor der Haustür und sprang auf den Schotterweg.
Schon von weitem sah ich Tränen in Val´s Augen glitzern.
"Oh Val, bitte nicht weinen - sonst muss ich mitmachen." Ich versuchte ironisch zu klingen, doch der Kloß in meinem Hals war so groß, dass meine Stimme eigenartig klang. Valentina schluckte.
"Willst du mir beim Packen helfen?" fragte ich sie und schlang einen Arm um ihre Schultern.
Sie nickte und lächelte ein wenig.
"Max und Dorian sind gerade unterwegs - Möbel für dein...äh für sein Zimmer besorgen. Max wollte nicht, dass ihn alles an dich erinnert. Sie sind aber rechtzeitig wieder hier bevor du fährst." sagte sie mit flüsternder Stimme und sah zu Boden.
Das kam etwas unerwartet für mich, ich hatte mein Zimmer in Max Haus sehr gemocht. Es war wunderschön eingerichtet und ich hatte mich dort sehr wohl gefühlt. Es stimmte mich traurig, dass nun alles verändert werden sollte. Andererseits konnte ich es auch verstehen. Max hatte recht, Dorian sollte sich auf sein neues Leben konzentrieren und nicht auf das, was leider geschehen war. Valentina und ich gingen die Treppe nach oben und holten Kisten für meine Sachen.
Mittlerweile war mein Bücherregal komplett voll, genau wie mein Kleiderschrank.
Wir begannen zu packen und als ich vor ungefähr fünfzehn Kartons stand sah ich Val an. Sie schien das gleiche zu denken, denn ihr Blick schweifte aus dem Fenster zu meinem neuen Auto und dann wieder zurück zu dem Kistenchaos.
"Ich fürchte, ich muss mir einen Transporter bestellen." Trotz der bedrückenden Situation musste ich lachen. Als ich hier das erste Mal einzog hatte ich nicht viel. Nach der Trennung von Julian hatte ich gar nichts als ich hierher zurückkehrte und jetzt...
"Nichts da, wir haben einen riesigen Pick up und den Explorer. Wir fahren die Kisten für dich nach New York." Als ich Max Stimme hörte, fuhr ich überrascht herum. Ich hatte ihn und Dorian gar nicht kommen hören.
"Aber..."
Max hob die Hand und unterbrach mich. "Nichts aber, wenn ein Familienmitglied umzieht hilft die gesamte Familie mit." Er sah mich an und sein Gesicht

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