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Blutseele

Blutseele

Titel: Blutseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Schlitz, der in den hinteren Teil des Kamins führte. Hitze ergoss sich in orangefarbenem Glühen aus der Öffnung, und Trent bemühte sich, nur flach zu atmen, während Jenks auf der obersten Sprosse der Leiter saß und die Wärme genoss.
    »Alles klar«, sagte der Pixie, als er so schnell mit den Flügeln schlug, dass sie unsichtbar wurden. Er stieg in die Luft. »Ich rufe, sobald es sicher ist. Trödle nicht. Es wird nicht lange halten.«
    Trödeln?, dachte Trent und riss seine Hand zurück, die er an die Wand gelegt hatte. Der Stein war heiß. Er mochte Wärme, aber das hier war wie eine Sauna, die jemand in eine tödliche Falle verwandelt hatte.
    Das orangefarbene Glühen an den Wänden verblasste ein wenig, und Trent trat mit steifen Schultern auf den Schlitz zu. »Jetzt!«, hörte er leise Jenks’ Stimme.
    »Gott helfe mir, ich vertraue einem Pixie mein Leben an«, flüsterte Trent, dann schob er sich durch das Loch. Stein kratzte über seinen Rücken. Er hielt inne, als er schockiert gegen eine Wand von Hitze stieß. Kein Wunder, dass sie hier keine Wache aufgestellt hatten. Seine Zehen berührten fast das Feuer. Der Kamin war nicht so groß wie der im Party saal von Trents eigenem Haus, aber immer noch groß genug, um einen Schreibtisch darin unterzubringen – und scheinbar befand sich jedes Stück Holz kurz vor dem Flammpunkt. Die Kohlen glühten dumpf, und das geschwärzte Holz rauchte unter der Schicht von Jenks’ Staub. Rechts und links von ihm flackerten noch Flammen. Jenseits des Kamins lag eine riesige Küche mit mehreren großen Herden, hellen Lichtern, steinernen Wänden und sehr hohen Decken, zwischen deren breiten Stützpfeilern Belüftungsschlitze eingelassen waren.
    »Beweg deinen lilienweißen Elfenarsch!«, schrie Jenks von einer Arbeitsfläche aus rostfreiem Stahl, und Trent warf sich nach vorne.
    Seine Haare wehten in der Hitze, als er über die Fläche aus Glut rannte. Er konnte riechen, dass seine Schuhsohlen schmolzen. Mit einer Grimasse sprang er aus dem Kamin und landete auf dem Küchenboden aus Naturstein. Hinter ihm flackerte das Feuer wieder auf, weil Jenks’ Staub seine Wirkung verlor.
    »Jenks, das war beeindruckender als alles, was ich je gesehen habe«, flüsterte er erschüttert und dankbar, als er in die fast einen Meter hohen Flammen starrte. Er fühlte sich, als hätte er eine Feuertaufe überstanden. Dann rissen sowohl er als auch Jenks den Kopf hoch, als aus dem Flur vor der Küche Geräusche erklangen – energische Schritte und die Stimme einer Frau, die sich lautstark beschwerte.
    »Dreck auf Toast«, murmelte Trent. Er blinzelte und fragte sich, wann – auf der langen Fahrt von Küste zu Küste, die er mit Rachel im Auto verbracht hatte – er sich diesen Ausdruck angewöhnt hatte.
    »Los jetzt, Keksbäcker«, kreischte Jenks, doch Trent lehnte sich gegen die Arbeitsfläche, zog sich seine geschmolzenen Schuhe aus und warf sie ins Feuer. »Los!«, schrie der Pixie wieder. Trent fuhr mit einer Hand über die Aschespuren, die er auf dem Boden hinterlassen hatte, dann sah er sich verzweifelt nach einem Versteck um. Er fand nichts, also schnappte er sich aus einem Regal eine Pfanne, die gute sieben Kilo wiegen musste, und rannte dann auf die einzige Tür im Raum zu. Seine Strümpfe rutschten über den glatten Schieferboden.
    »Nein, hier!«, rief Jenks. Er schwebte vor einer Tür, die aussah, als würde sie zu einem riesigen Gefrierschrank gehören.
    Trent hielt rutschend an. »Du machst Witze.«
    »Es ist ein Vorratsraum!«, sagte Jenks und wedelte auffordernd mit der Hand. »Ein Rübenkeller. Komm schon! Ich würde dich doch bei Tinks gefrorenen Titten nicht in einen Gefrierschrank stopfen!«
    Trent rannte los und nahm die Pfanne mit. Mit klopfendem Herzen riss er den Sperrbolzen zurück und glitt in den Raum, ohne erst durch das winzige Sichtfenster zu schauen. Atemlos zog er die Tür hinter sich zu, während die Stimmen lauter wurden. Jenks brummte befriedigt, als Trent sich gegen die Wand lehnte, die Augen schloss und die kühle Atmosphäre des offensichtlich klimatisierten Raums genoss. Verdammt, das war knapp gewesen.
    »Tut mir leid, ich hätte dich auch über den Vorratsraum informieren müssen«, erklärte Jenks. Er schwebte so hinter der Tür, dass er gerade durch das Fenster sehen konnte, von draußen aber unsichtbar war.
    »Ehrlich?«, meinte Trent sarkastisch. Er konnte einfach nicht verstehen, dass Rachel sich mit sowas ihren Lebensunterhalt

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