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Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Schwartz
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Das musste die Einsturzstelle sein, von der Aurelius gehört hatte. Gemeinsam zwängten sie sich hindurch.
    Sie kamen schnell voran, als Aurelius plötzlich einen Impuls wahrnahm, der ihn so hart traf wie ein Tritt in die Kniekehlen. Seine Knie sackten ein, er blieb stehen. Eine eiserne Zange legte sich um sein Herz und drückte erbarmungslos zu. Er keuchte unterdrückt.
    „Was ist? Wir müssen uns beeilen“, zischte Mai. Schwarze Haare glitten wie ein Schleier vor ihr Gesicht.
    Aurelius wollte weitergehen, aber er konnte es nicht. Ein sengender Schmerz durchfuhr seinen ganzen Körper. Der Gang bebte von einer plötzlichen Erschütterung, die nur er wahrzunehmen schien. Mai reagierte nicht darauf. „Was …“, brachte er hervor. Er fühlte sich wie auf einem Schiff bei starkem Seegang. Die Wellen schlugen hoch und drohten, ein nasses Grab zu werden. Durch die Täler und Berge aus todbringendem Wasser drang ein Wort.
    „Au … re … li … us …“ Die Stimme klang so nah, so real, als würde sie sich nicht in seinem Kopf, sondern genau neben ihm befinden.
    Er griff sich an die Brust. „Amalia …“
    Unsichtbare Blitze durchzuckten ihn, trafen seinen Bauch, die Brust und das Herz, das darin immer schneller pochte. Amalia rief ihn. Sie starb. Er hatte dieses Gefühl schon einmal gehabt, in Berlin, als Rene Amalia fast getötet hätte. Aber dieses Mal war es noch stärker und beängstigender. Vernichtend breitete es sich in ihm aus, als wollte es ihn von innen her auffressen, um nichts von seiner Seele zurückzulassen.
    „Amalia!“ Er vergaß seine Angst, entdeckt zu werden. In ihm tobte nur dieser eine Name: Amalia. Sie war verletzt. Sie starb. Und er war nicht an ihrer Seite.
    Unsicher stolperte er vorwärts.
    „Was ist los?“ Mai fasste seinen Arm und stützte ihn.
    An der Gangbiegung wollte Aurelius den Weg in Richtung des geistigen Schreis einschlagen, aber die Füße und Beine versagten ihm endgültig den Dienst. Er krachte schmerzhaft auf die Knie. Sein Hals schmerzte. Er fühlte, was Amalia fühlte, starb mit ihr. Gemeinsam tauchten sie in ein Meer aus Finsternis.
    „Amalia!“ Er wollte ihre Hand packen, sie zu sich ziehen, aber sie sank wie ein Stein dem Grund des Meeres entgegen, während er an der Oberfläche trieb. Unerreichbar fern versank ihr Körper, stolz und schön. Er wollte weinen. Sein ganzer Körper verging, so wie der ihre. Versagt. Er hatte versagt. Sein Versprechen gebrochen. Dieses Mal kam er zu spät. Die bittere Erkenntnis raubte ihm jeden Lebenswillen.
    Blinzelnd erkannte er, dass er auf einem Gangboden lag, irgendwo in einem unterirdischen Labyrinth. Hinter sich hörte er eine Frau seinen Namen sagen. Mai. Vor ihm tauchte ein schwarzer Schatten auf. Er war klein und auf unerfindliche Weise vertraut. Die Silhouette verdichtete sich, bis Aurelius eine schwarze Katze erkannte. Amalia schickte ihm ihr letztes Geschenk. Das Seelenstück, das sie für ihn verwahrt hatte, war nicht mehr an sie gebunden. Mit ihrem Tod – dem Tod des letzten Seelenbluts – war es frei.
    „Nein“, keuchte er. „Das will ich nicht.“ Er versuchte, die Arme abwehrend zu heben, kam aber nur wenige Zentimeter weit.
    Die Katze wurde schneller. Ihre Samtpfoten verursachten keinen Laut. Sie setzte zum Sprung an. Wie ein Geschoss schlug sie in seine Brust, dass er glaubte, seine Rippen würden brechen. Dunkler Rauch stieg auf.
    Er schrie. Seine Hände griffen quälend langsam nach dem Körper auf ihm, doch es gab nichts, das er noch greifen konnte. Die Katze löste sich in seiner Brust auf, sank als Rauch in ihn ein und verwandelte sich in Dunkelheit. Der Schmerz über Amalias Tod, der ihn eben noch zerrissen hatte, dämpfte sich. Alles erschien weit entfernt, wie ein in Nebel verhüllter Berg, getrennt durch eine unsichtbare Barriere, die alles erträglicher und nüchtern machte. Es war, als würden der Welt alle Farben entzogen und nur Schwarz und Weiß zurückbleiben.
    Nein. Aurelius wollte sich nicht verlieren, wollte nicht zum Monster werden. Ein Teil seines Selbst löste sich aus der Lethargie. Es wurde zurückgedrängt, in den hintersten Winkel seines Geistes. Dort brach es zusammen, während sein anderes Ich die Kontrolle übernahm. Der Schmerz löste sich auf.
    Au’ree setzte sich und betastete seine Brust. Von der Katze war nichts mehr zu sehen. Er war wieder er selbst, gefühlskalt und stark. Ein Killer ohne Gewissen. Der Sohn Lai’raas.
    Noch unsicher auf den Beinen stützte er sich an der

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