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Blutsvermächtnis (German Edition)

Blutsvermächtnis (German Edition)

Titel: Blutsvermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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fliegenden Schritten um. Bald … mein Sohn. Bald sind wir vereint.

     
    Joshua stürzte sich auf Crichton und umklammerte mit beiden Händen seine Kehle. Er schäumte förmlich vor Wut, dass der Butler derart ruhig und gelassen blieb, während sein Blut den Siedepunkt erreicht hatte. Speicheltröpfchen sprühten ihm aus dem Mund, als er Crichton anbrüllte.
    „Gebt mit sofort eine Waffe und zeigt mir einen Ausgang. Ich werde diesem Drecksack eigenhändig den Arsch aufreißen!“
    „Sir Morrison“, setzte Crichton mit stoischer Ruhe und seiner selbstsicheren, geschliffenen Art an, „wenn Ihr mich erst einmal loslassen würdet.“
    Er griff nach Joshuas Händen und umklammerte sie. Mit einer Kraft, die er dem Butler nicht zugetraut hätte, bog er seine Finger auseinander, bis es knackte. Er verfrachtete ihn mit der Kraft eines Triebwagens, wie von dessen Rammböcken geschoben, in seinen Stuhl zurück. Ungläubig starrte Joshua den Butler an und rieb sich die schmerzenden Finger. Vorsichtshalber ballte er sie zu Fäusten und atmete erleichtert auf, dass seine Knochen offenbar heil geblieben waren. Die ungeheure Muskelkraft war nicht normal. Kein noch so trainierter Mensch konnte derartige Bewegungen wie eine Maschine ausführen, und ein Mann Ende fünfzig, von gedrungener Statur und ohne besonders hervorstechenden Körperbau erst recht nicht.
    Er schluckte. Sein Blick überflog erneut die Monitore.
    „Noch etwas zu Eurer Information!“, rief Varela in diesem Augenblick und seine Stimme klang, als brüllte er gleich neben ihnen. Joshua zuckte zusammen. „Wagt es Euch nicht, einen Eurer verdammten Tricks anzuwenden und in meinem Kopf oder dem meiner Begleiterin herumzustöbern oder uns zu beeinflussen.“ Der Coronel lachte, und es klang höhnisch und durchgeknallt. „Ich kenne Eure Fähigkeiten. Doch sobald ich auch nur den leisesten Hauch davon verspüre, lasse ich den Knopf los.“ Varela streckte die Fernbedienung nach vorn. „Wollt Ihr eine kleine Demonstration?“ Er deutete mit der Linken auf den Mittelfinger seiner rechten Hand. „Unser junger Held hier … und der Eingang zu Eurer verdammten Höhle fliegen in die Luft, sobald ich loslasse. Sollte mein Geist also irgendwie die Kontrolle verlieren …“, wieder schepperte sein dröhnendes Lachen durch die Lautsprecher, „macht’s Bumm!“ Er drehte sich zu Nancy. „Zeig es ihm.“
    Nancy bückte sich zu einem Rucksack und fischte eine weitere Fernzündung heraus. Sie hielt sie exakt in Richtung der nächstgelegenen Kamera, bewegte sich mit überdeutlich betonten Gesten. Sie drückte sekundenlang auf den Knopf, ohne dass etwas passierte. Nancy zog den Finger weg. Der Knall einer Detonation riss Joshua aus dem Stuhl. Ein Aufschrei entfuhr ihm, als er auf zwei Monitoren erkannte, dass der Jeep in die Luft geflogen war. Brennende Wrackteile lagen über etliche Yards verstreut.
    „Fuck!“ Sogleich schossen ihm Tränen in die Augen, dass er Noahs seit Kindergartentagen verbotenes Lieblingswort ausgestoßen hatte.
    Ihm trieb es weitere Luft aus den Lungen, als das Rattern der Salve einer Maschinenpistole ertönte. Joshua riss die Augen auf. Einer der Monitore war schwarz geworden.
    „Ich kenne auch die anderen Positionen!“, brüllte Varela. „Aber ich will Euch den Spaß nicht verderben.“ Er schulterte mit einem Arm erneut die Waffe, in der anderen Hand hielt er weiterhin die Fernbedienung.
    „Und damit wir auch auf Nummer sicher gehen können, wird Nancy Morrison jetzt noch einen heißen Gürtel umlegen … Doppelt hält besser.“
    Joshua stieß Magensäure auf, als Nancy einen Strang mit daran befestigten braunen Päckchen hervorzog, ihn um Noahs Oberkörper legte und mit reichlich Klebeband befestigte. Dann griff sie erneut in den Rucksack und zog eine weitere Fernbedienung heraus.
    „Nein …“, keuchte Joshua.
    Nancy drückte den Knopf.
    Er stürzte den Kopf in die Hände, seine Gedanken überschlugen sich. „Wisst Ihr, was das bedeutet, Crichton?“
    „Sir?“
    „Dass er den Jeep gesprengt hat … sich seine Rückzugsmöglichkeit zerstört.“
    Crichton räusperte sich. „Ich nehme an, weil er sich seiner Sache sicher ist.“
    „Und gewillt, bis zum Äußersten zu gehen“, ergänzte Joshua. „Dieser Mann ist durchgedreht. Ein Amokläufer. Er wird blindwütig versuchen, sein Ziel zu erreichen, ohne Rücksicht auf Verluste.“ Er sackte mit dem Oberkörper auf die Knie und schnellte sofort wieder zurück, fixierte die Monitore mit

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