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Blutsvermächtnis (German Edition)

Blutsvermächtnis (German Edition)

Titel: Blutsvermächtnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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oder andere übersinnliche Fähigkeiten.
    „Varela hat eine Fernbedienung in der Hand, die eine Explosion auslöst, sobald er den Knopf loslässt.“
    Elia warf noch einmal einen Blick auf den Monitor. Entsetzen jagte ihm durch die Adern. Eine Woge Beruhigung würde er ebenso vergessen können wie den Versuch, in die Köpfe der Gegner einzudringen. Sobald sie ihren Willen verloren, würden die Muskeln erschlaffen. Eine mentale Valiumattacke hingegen sorgte zwar für Gleichmut, ließ aber wiederum nicht den Willen erlahmen.
    „Beim Barte des Propheten“, murmelte er. „Der Kerl ist schlauer, als ich dachte.“ Elia fuhr sich durch das offene Haar. „Woher …“
    „Ihr wart mit seinem Vater eng befreundet, Herr.“
    Die Erinnerung an Christóbal Varela zog durch seine Gedanken. Viele Jahre war er mit dem Mann befreundet gewesen, zeigte sich hin und wieder mit dem Militärattaché auf Empfängen, wenn es unumgänglich wurde, dass er seinem Diplomatenstatus eine Pflege angedeihen lassen musste. Der Vater des Coronels hatte ihm einige Gefallen erwiesen, um seine Zurückgezogenheit stets wahren zu können. Er war unter anderem häufig derjenige, der im Geheimen Installateure und Techniker in die Räume geleitete und dafür sorgte, dass sie über die verrichteten Arbeiten Stillschweigen wahrten. Dass eine der Außenkameras offenbar zerschossen war und Varela genau wusste, wie er vorzugehen hatte, machte ihm schmerzhaft bewusst, dass Christóbals Loyalität nicht so groß gewesen sein konnte, wie er immer angenommen hatte. Er musste seinem Sohn einige Fakten offenbart haben. Vielleicht hatte er sie auch in Tagebüchern oder auf ähnliche Weise festgehalten. Es spielte keine Rolle – Fakt war, dass er sich entscheiden musste.
    „Wollen Sie Wurzeln schlagen?“ Joshua klang noch immer wütend, aber er stand nicht mehr kurz vor der Explosion.
    Wieder ein Grund, innerlich über das Wortspiel zu lachen, dabei entdeckte er keinen Witz an der Lage. Varela schien darauf zu bauen, dass er sich zum Herauskommen entscheiden würde. Elia wusste, welche Schlüsse Varela zog.
    Er hatte dem Coronel befohlen, ihm Joshua Morrison zu übergeben und damit demonstriert, dass er keine Toten verantworten wollte, also musste der Coronel in dem Glauben sein, dass Elia auch den Sohn des Wissenschaftlers retten würde. Der Soldat musste sich seiner Sache ziemlich sicher sein. Sicherer als Elia.
    Er wog den Gedanken ab, seinen Plan vorzuziehen und die gesamte Anlage mit allen Personen, die sich noch darin aufhielten und gleichzeitig denen, die an der Oberfläche harrten, in die Luft zu jagen.
    Dieses Ende würde Varela nicht erwarten.
    „Fünfunddreißig Minuten!“
    „Ich – will – zu – meinem – Sohn!“
    In jedem von Joshuas Worten lag eine Betonung, die Elia Schauder über den Körper trieben. Auch er wollte zu seinem Sohn. Der Unterschied war nur: Morrisons war am Leben.
    Elia taumelte. Und dann schmolz die glühende Pein den Eispanzer um sein Herz.
    „Kommt!“ Er befand sich bereits im Laufschritt zur Tür. „Wir gehen raus.“
    Während sie den Korridor entlanghetzten, gab Elia Anweisungen.

     
    Joshua brach vor Erleichterung in Schweiß aus, als Spops voranlief. Er wischte sich mit dem Ärmel über die Stirn, zog während des Laufes sein Hemd aus und warf es beiseite. Im T-Shirt würde er sich besser bewegen können.
    „Ihr haltet Euch im Hintergrund.“
    „Ja, Sir.“
    Crichtons Verwandlung bereitete Joshua nur geringes Erstaunen. Anstelle des Butlers mit den gemessenen Schritten und würdevollen Bewegungen schnellte er voran wie eine Sprungfeder. Trotz Joshuas neu gewonnener Fitness hatte er Mühe, Spops und ihm zu folgen.
    „Das gilt auch für Euch, Morrison. Ihr bleibt zurück oder ich fessle Euren Geist oder Ihr gehorcht aufs Wort.“
    „Ja, Sir.“ Die Worte kamen ihm würgend über die Lippen.
    In einem Korridor schob der Butler eine Wandverkleidung beiseite, die eine Stahltür verbarg. Er öffnete.
    „Kennt ihr Euch damit aus?“ Spops warf ihm ein M4 Sturmgewehr entgegen.
    Joshua fing es mit geübtem Griff auf und betrachtete es kurz. „Ja. Ich war zwölf Jahre beim Militär.“ Er nahm das Magazin entgegen, lud die Waffe und steckte zwei Ersatzmagazine in den Hosenbund. Crichton schloss den Waffenschrank und trabte im Laufschritt weiter voran.
    Hinter einer weiteren Wandverkleidung kam eine Metalltür zum Vorschein, durch die sie einen schmalen Gang bergauf liefen. Diesen Weg kannte Joshua nicht.
    „Das

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