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Blutwahn - Der Schrecken am See

Blutwahn - Der Schrecken am See

Titel: Blutwahn - Der Schrecken am See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Wegmann
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schrecklichen Moment blickte Jana in das, nur etwa einen halben Meter von ihr entfernte Gesicht. Es war fast wie früher, nach dem Aufwachen im Bett mit Philipp, wenn die ersten zarten morgendlichen Sonnenstrahlen das Zimmer in ein warmes Licht tauchten und sie sich von ihren Kopfkissen aus einen liebevollen Blick zuwarfen. Aber, der Blick dieser Kreatur war jetzt alles andere als liebevoll  – er verriet hungrige Gier – und diese entstellte, unmenschliche Fratze wies nur noch mit viel Phantasie Ähnlichkeit mit Philipp auf. Instinktiv rollte Jana sich herum, um etwas Abstand zwischen sich und den Zombie - wie sie dieses Monster jetzt innerlich nannte - zu bringen. Mit einem lauten Fauchen setzte er ihr nach und bekam sie an den Haaren zu fassen. Jana schrie und riss sich los, während sie hektisch in ihre Hose griff, um das Taschenmesser zu zücken. Sie  öffnete dies und stand auf. Von Panik ergriffen überlegte sie, was sie tun sollte. Sie befand sich jetzt mit dem Rücken an der Wand in dem kleinen Zimmer und hatte keine Fluchtmöglichkeit mehr. Links befanden sich die zwei Betten und das Fenster, rechts die Frisierkommode und hinten gab es noch einen Schrank. Um zur Tür zu kommen, musste sie an dem Zombie vorbei. Ihr Widersacher war ebenfalls aufgestanden, stieß ein kehliges Brüllen aus und taxierte sie mit seinen dämonischen Augen, die jegliche Wärme vermissen ließen.

Langsam kam er auf sie zu. Jana hielt das Messer vor sich ausgestreckt und drückte sich eng an die Wand. Der Zombie knurrte bösartig; ekliger Schleim lief ihm aus dem Mund. Er machte einen schnellen Satz auf Jana zu und packte sie an den Schultern. Jana stieß einen verzweifelten Schrei aus und stieß ihm mit ganzer Kraft das Messer in die Brust. Mit der anderen Hand griff sie gleichzeitig seine Kehle, um sein Gesicht auf Distanz zu halten und ihm nicht zu ermöglichen, seine Raubtierzähne in sie zu bohren. Mit einem Ruck zog sie das Messer aus seinem Körper und stach noch einmal zu. Der Zombie stöhnte auf, näherte sich mit seinem entstellten Höllenmaul aber immer mehr ihrem Gesicht. Sie roch bereits seinen nach Fäulnis stinkenden Atem. Ihr gelang es, sich zur Seite wegzudrehen und sie bot ihre ganzen Kraftreserven auf, um sich seinem Griff zu entreißen. Jana schrie und der Zombie stöhnte und knurrte. Noch immer hielt er sie gepackt und jetzt senkte er seinen Kopf um in ihren Oberkörper zu beißen. Jana war sich absolut im Klaren darüber, dass es ihr Ende bedeuten würde, wenn ihm das gelänge. Sie vermutete, dass sie sich dann auch in solch eine Kreatur verwandeln würde, sofern das Ungetüm sie nicht vorher auffraß. Von einem markerschütterndem Schrei begleitet, schaffte es Jana sich loszureißen und dem unheilvollen Biss im letzten Moment zu entkommen. Sie zwängte sich durch die kaputte Tür und stürzte in den Flur hinaus. Atemlos versuchte sie ihre Optionen abzuwägen. Für eine Sekunde dachte sie daran nach unten zu flüchten, dann entschied sie sich jedoch dagegen. Wahrscheinlich würden die anderen Zombies sie dort freudig erwarten. Sie konnte eh von Glück reden, dass diese Monster bei dem ganzen Krach noch nicht nach oben gekommen waren. Der hölzerne Stock, mit dem sie die Dachbodentreppe heruntergezogen hatten, lehnte in einer Ecke des kleines Flurs. Hastig ergriff sie ihn. Zwar war der metallene Haken daran nicht sonderlich scharf, aber immerhin. Dann eilte sie durch den Vorhang ins Schlafzimmer und schaute sich um. Sie hatte keinen wirklichen Plan, sondern hörte einfach nur auf ihre Instinkte. Sie betrat die kleine Abstellkammer und mit dem Messer in der linken und dem Hakenstock in der rechten Hand wartete sie.

Schritte und lauter werdendes zorniges Gebrüll kündigten an, dass sich der Zombie näherte. Irgendwie konnte Jana es nicht fassen: Sie hatte dem Ding zweimal mit voller Wucht ein Messer in den Körper gerammt und es war immer noch auf den Beinen, als wäre nichts geschehen. Ähnliches galt für die Kreatur unten, der sie mit der Säge die Eingeweide bearbeitet hatte. Auf den Beinen war die vielleicht nicht mehr, weil Jana ihr eines halb abgesägt hatte, aber ansonsten wirkte sie vorhin noch recht munter und ihr gesunder Appetit war anscheinend auch nicht beeinträchtigt worden. Da es sich offensichtlich um Lebewesen handelte, mussten ihre Körperfunktionen doch von irgendwo her gesteuert werden. Also sollte es doch auch eigentlich auf irgendeine Weise möglich sein, sie zu töten. Herz oder

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