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Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Titel: Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Scheich
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konnte ich ebenfalls sicherstellen, allerdings nur die des Mordopfers selbst und die von Willi Albrecht.«
    Andreas, der gerade noch ein Gähnen unterdrückt hatte, merkte auf. »Albrecht? Haben wir den überhaupt schon nach ’nem Alibi gefragt?«
    »Ne, aber ganz offensichtlich war er nicht da, als der Mord passierte. Selbst in deinem komischen Smartphone-Genudel stand doch, dass im Haus niemand aufgemacht hat.« Mick schmeckte schon Andreas’ Frage nicht und noch weniger der Gedanke, der dahinterstand.
    »Das Genudel heißt App. Und nur weil in der Einsatzmail stand, dass niemand aufgemacht hat, muss das ja noch nicht heißen, dass auch wirklich niemand zu Hause war.«
    »Ich hab doch die Tüten gesehen. Der Mann war einkaufen und außerdem …«
    »Hallo?! Könnt ihr den Debattierclub auf später verschieben? Ich will nach Hause«, würgte Meisner die Diskussion ab.
    »Die Stange wurde im Alltag wohl dazu benutzt, die oberen Klappen des Taubenschlags zu öffnen. Wenn Herr Albrecht sich also ab und an auch mal um die Tauben seines Enkels gekümmert hat, ist es ganz normal, dass sich auf der Stange seine Fingerabdrücke finden.«
    Mick warf seinem Partner einen Blick zu. »Siehste!«
    »Aber Sie müssen gar nicht so blöd grinsen, Herr Brisgau, mit Ihnen hab ich gleich auch noch ein Täubchen zu rupfen«, fuhr Meisner fort und präsentierte zwei Zigarettenkippen in einer Beweismitteltüte.
    »Ich hab Ihnen schon tausendmal gesagt: Im Umkreis von hundert Metern ist das Rauchen am Tatort verboten!«
    »Ich hab nicht geraucht!«
    »Ist aber Ihre Marke!«, insistierte Meisner. »Also Brisgau, geben Sie’s zu, oder muss ich Sie erst mittels DNA-Test überführen?«
    Mick antwortete nicht gleich, was aber nicht bedeutete, dass er klein beigab. In Wirklichkeit hatte er eine Idee, von wem die Kippen stammen könnten.
    »Weißte was, Meisner, mach den Test mal. Und wenn du falsch liegst, ist ’ne Kiste Bier fällig.«
    »Oder ’ne Kiste Grauburgunder, wenn nicht.«
    Mick und Meisner schlugen ein. Andreas hatte sich während ihres kleinen Hahnenkampfs noch einmal den Toten näher angeschaut. Auf der linken Wange von Thomas Lobwohl zeichnete sich eine leichte Rötung ab.
    »Hab ich schon einen Abstrich von gemacht, ich tippe aber mal, dass die Rötung eher vom Sturz herrührt«, nahm Meisner Andreas’ Frage vorweg und schob die große Schublade mitsamt dem Toten wieder zurück ins Kühlfach.
    »Gut, sind wir dann fertig?«, wollte Mick wissen.
    »Nein, weil außer Ihren Zigarettenstummeln …«
    »Die nicht meine sind.«
    »… hat die KTU noch das hier gefunden«, brachte Meisner den Satz zu Ende und präsentierte in einer weiteren Beweismitteltüte ein längliches Plastikstäbchen, an dessen oberem Ende zwei Sichtfenster jeweils einen vertikalen Streifen zeigten.
    Andreas hatte eine ziemlich genaue Vorstellung, was das sein könnte, auch wenn ihn der Fundort etwas überraschte. »Ein Schwangerschaftstest?!«
    »Pass auf, was du sagst, Andreas. Als Nächstes bezichtigt Meisner noch deine Freundin der Tatortverunreinigung.«
    Andreas rang sich für die Bemerkung ein müdes Lächeln ab und ließ sich auf den ausladenden Schreibtischthron des Rechtsmediziners fallen. Meisner registrierte dies nicht unbedingt wohlwollend, blieb aber beim Thema.
    »Nun, eine Gemeinsamkeit zwischen der Freundin unseres werten Kommissars Kringge und derjenigen, die den Test gemacht hat, gibt es. Beide sind offenkundig schwanger.« Mick runzelte die Stirn.
    »Das heißt, Thomas Lobwohl wurde Vater?«
    Meisner nickte. »Ganz abwegig ist die Idee nicht. Der Test wurde schließlich nicht im normalen Hausmüll, sondern in einer Aschetonne direkt neben dem Taubenschlag gefunden.«
    »Ja, aber vielleicht ist das genau der Punkt«, schaltete sich Andreas ein. »Wenn Thomas doch Tauben gezüchtet hat, dann gab’s vielleicht gar keine Frau, sondern er brauchte den Test für sein Federvieh. Ich mein, vielleicht funktionieren solche Tests auch bei Tauben, um … ähm … die Zeit des Eisprungs zu bestimmen«, argumentierte Andreas mit einem Anflug von Elan, kassierte aber nur mitleidige Blicke.
    »Bist du sicher, dass du auch wirklich der Vater von Danas Baby bist?«, hakte Mick bei seinem Partner nach. Andreas schaute hilfesuchend zu Meisner, doch auch von ihm wurde er enttäuscht.
    »Andreas, ich mag dich, aber in Biologie warst du ’ne echte Niete, oder?«
    »Überhaupt nicht!«, protestierte Andreas.
    »Gut, dann kannst du mir vielleicht sagen,

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