Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition)

Titel: Blutwurstblues. Ein Mick-Brisgau-Krimi: Der große Roman mit dem Team von Der letzte Bulle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Scheich
Vom Netzwerk:
schon mal nicht »heiraten« gemeint. Viel weiter kam Mick aber auch nicht, er hatte keinen blassen Schimmer, was Li-Zi wollte. Sie wiederholte » 电脑 ?« und deutete auf den Computer.
    »Ah, verstehe!« Mick blickte zu Ferchert. »Pass auf, Martin. Du musst auch gar nicht viel machen. Kannst sie einfach an deinen Computer setzen. Irgendwie ist die verrückt nach den Dingern.«
    Ferchert machte Li-Zi mit einer einladenden Geste klar, dass sie sich ruhig an den Rechner setzen konnte. Sie ließ sich das nicht zweimal sagen und startete sofort das Mah-Jongg-Spiel.
    »Na ja, Mick. Ist doch klar, woher das Interesse kommt. In China hat die Kleine wahrscheinlich noch nie ’nen Computer gesehen!« Ferchert machte einen auf weltmännisch.
    »Da täusch dich mal nicht!«, sagte Mick und pellte sich den Aufkleber vom Hemd, den ihm eben noch Andreas aufgepappt hatte. »Hier!« Mick drückte seinerseits nun Ferchert den Sticker aufs Sakko. »Made in China. Die sind heute Exportweltmeister und ein schwer industrialisiertes Land! Denk da mal drüber nach.«
    Ferchert starrte irritiert den Aufkleber an. »Bist du jetzt Chinaexperte, oder was?!« Doch Mick war schon durch die Tür.
    Keine Minute später stand Mick in der Tür des Verhörraums, in dem sich Andreas an Ben Wipperfürth abarbeitete. Bisher anscheinend ohne großen Erfolg.
    »Ey, was weiß ich von irgendwelchen Drogen? Wenn Sie mir was wollen, dann müssen Sie das beweisen!«, erklärte Ben großmäulig und machte Anstalten zu gehen. Andreas ließ ihn gewähren. Anders als Ben konnte er von seinem Platz aus nämlich sehen, dass Mick bereits in der Tür auf ihn wartete. Ben schreckte prompt zurück, als er unvermittelt vor Micks zerschundenem Gesicht stand. Dass Mick noch einen Schritt auf ihn zu machte, tat sein Übriges.
    »So ist gut, Bello. Und jetzt mach schön wieder Sitz!« Mick schubste Ben auf seinen Stuhl zurück und nahm neben Andreas Platz.
    »Ich heiß Ben! Und nicht Bello«, protestierte Ben.
    »Dann hör auf, wie ’n blöder Hund hier rumzubellen, und erzähl uns, was wir wissen müssen!«, blaffte Mick ihn an.
    »Ich hab’s eben schon Ihrem Kollegen gesagt, ich zieh ab und an mal ’ne Tüte durch, aber sonst hab ich mit Drogen nichts am Hut! Und überhaupt, ich will …«
    Mick ignorierte das Gesabbel und wandte sich an seinen Partner. »Geht das schon die ganze Zeit so, Andreas?«
    »In einer Tour«, antwortete Andreas gelangweilt. Mick nickte und schoss dann plötzlich über den Tisch in Richtung Ben. Sein Gesicht schob sich dabei ins kalte Licht der Energiesparfunzel, die an der Decke baumelte.
    »Pass mal auf, Bello! Sieht das hier etwa nach guter Laune aus?«
    Bens Blick wanderte zwischen dem Pflaster auf Micks Stirn und dem blauen Auge hin und her. Er schien unsicher, ob die Frage rhetorisch, ironisch oder ernst gemeint war.
    »Nein?«
    »Richtig, du Genie.« Mick lehnte sich wieder in seinen Stuhl zurück. »Wenn ich gute Laune hätte, dann würd ich mir deinen ganzen Scheiß erst anhören, bevor ich dich langmach. Da ich aber blöderweise so ’ne richtig miese scheiß Laune hab, läuft die Sache anders.«
    »Woll’n Sie mir jetzt drohen, oder was?«, fragte Ben, und auch Andreas’ Gesichtsausdruck verriet, dass ihn die Antwort durchaus interessiert hätte.
    Mick schüttelte jedoch nur milde lächelnd den Kopf. »Ich dir drohen? Womit denn? Dass ich dich verhau? Quatsch! Nein, wenn du Beweise willst, die dich belasten, dann kriegst du die. Dann fahren mein Partner und ich jetzt zu dir nach Hause und …«
    »Da werden Sie aber nichts finden!«, fiel ihm Ben ins Wort, der sein Zeug nach dem letzten Besuch der Ermittler wohl sicherheitshalber entsorgt hatte und sich jetzt mächtig klug vorkam.
    Seine Freude währte jedoch nicht lange, denn Andreas wusste Rat. »Herr Wipperfürth. Allein in Ihrem Teppich wird die KTU mehr Grasrückstände finden, als in Woodstock überhaupt geraucht wurde.«
    »Glaub also bloß nicht, du kriegst die Plakette ›Cleverster Kleindealer des Jahres‹, nur weil deine Kifferprimel in der braunen Tonne liegt«, fügte Mick hinzu und kam zu seinem eigentlichen Punkt. »Aber dass wir ein bisschen suchen müssen, ist gar nicht dein Problem. Dein Problem ist, dass du so lange in unserer schicken Zelle wartest. Und jetzt rate mal, wer da schon sitzt.« Mick schob sein ramponiertes Gesicht noch mal in den Lichtkegel. »Der Typ, der das hier angerichtet hat.«
    Er warf Ben noch einen eindringlichen Blick zu, wandte sich

Weitere Kostenlose Bücher