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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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befreite Seele blieb zwischen diesem Leben und dem danach stecken und verwandelte sich in einen Geist oder ein Rachegespenst.
    Physisch wie emotional war ein solches Vorhaben für alle Be teiligten äußerst gefährlich, wobei der Exorzist das größte Risi ko einging. Zu viele von Rafes Freunden vom Orden St. Michael waren bei dieser Art Ritualen gestorben, weil sie einen ihrer gefallenen Brüder retten wollten.
    »Moira, das ist zu gefährlich«, sagte er ruhig und setzte sich wieder.
    »Ich mach’s«, verkündete Nina. »Das Risiko ist mir egal. Ich will George helfen.«
    Rafe drehte sich zu ihr. Es war ihr ernst. »Warum?«, fragte er.
    »Weil ich ihn liebe. Ich würde alles für ihn tun, sogar sterben. Ich kann nicht mit dem Gedanken leben, dass seine Seele auf immer verloren ist und ich es hätte verhindern können.« Sie packte Moiras und Rafes Hand. »Bitte!«
    »Na gut«, stimmte Moira zu. »Besorgen Sie die Informationen, die Rafe über die Donovans braucht. Wir holen alles, was wir für den Exorzismus benötigen.«
    Nina lächelte. »Danke! Ich lege sofort los.« Sie gab ihnen ihre Karte und notierte sich Moiras Handynummer.
    »Falls Sie mich nicht erreichen, rufen Sie Jackson Moreno von der Kirche Grace Harvest an.«
    Nina war überrascht. »Pfarrer Moreno?«
    »Kennen Sie ihn?«
    »Jeder kennt ihn. Er ist das Dotcomgenie, das ein Vermögen machte, seine Firma verkaufte und seither ganz bescheiden als Pfarrer lebt. Dieser Mann ist der ganzen Stadt ein Rätsel.«
    »Er ist ein Freund von uns«, erklärte Moira. »Geben Sie ihm die Informationen, die Sie haben, wenn Sie mich nicht erreichen. Er weiß, was er damit anfangen muss.«
    Nina stand auf, drückte ihnen beiden die Hände und sagte: »Ich danke Ihnen von Herzen!«
    Als Nina gegangen war, drehte Rafe sich zu Moira. »Du hast sie angelogen. Das kannst du nicht machen!«
    »Sie weiß es nicht.«
    »Das machst du nicht!«
    »Natürlich tue ich es.«
    »Ich erlaube es nicht! Du könntest sterben!«
    »Ich kann jeden Tag sterben. Unser Leben ist nicht gerade sicher. Aber wenn wir jemandem wie George Erickson nicht helfen können, welchen Sinn hat das alles dann? Rache? Scheiß drauf! George war nicht vollkommen, wie keiner von uns, und wir beide wissen, dass es nur ein schmales Zeitfenster gibt, um seine Seele zurückzuholen und ihr zur letzten Ruhe zu verhelfen. Wir wissen, dass der Dämon in jemandem steckt, und ich hoffe, Julie findet schnell heraus, wer es ist. Vor allem hoffe ich, dass sie uns nicht belügt, denn in diesem Fall wären wir richtig angeschmiert.«
    »Moira …«
    Sie fiel ihm gleich ins Wort: »Wir holen uns als Erstes Georges Seele zurück. Dann fangen wir den verfluchten Dämon Wollust ein und stecken ihn zu seinem bösen Bruder Neid in Olivet.«
    »Begreifst du nicht, dass ich dich nicht verlieren kann?«
    Ein Bild von Moira, die in seinen Armen starb, blitzte in Rafes Kopf auf. Es huschte so schnell vor seinem geistigen Auge dahin, dass er es gewiss verpasst hätte, wäre es nicht so scharf gewesen. Dieses Bild brannte sich in sein Gedächtnis ein. Blanke Angst packte ihn, gefolgt von dem überwältigenden Bewusstsein, dass er Moira verlieren, sie ihm direkt aus den Armen gerissen werden könnte.
    »Ich kann das«, versicherte sie und umarmte ihn. »Vertrau mir!«
    Rafe nahm ihre Hände und küsste sie, während Moira fort fuhr: »Anthony arbeitet mit Hochdruck daran, uns mehr Infor mationen zu liefern. Und er sagt, wir müssen Grant Nelson bis Sonnenuntergang in eine umgekehrte Geisterfalle kriegen. Der Dämon findet ihn, egal, ob wir ihn als Köder einsetzen oder nicht.« Was Rafe kein bisschen zuversichtlicher machte. »Ich habe ein mieses Gefühl bei dem Ganzen.«
    »Du darfst mir Rückendeckung geben, okay?« Sie versuchte, die Situation zu entkrampfen. Rafe umfing ihr Gesicht mit beiden Händen und küsste sie sanft.
    Er würde sehr viel mehr tun, als ihr Rückendeckung zu geben.

FÜNFUNDZWANZIG

    G rant bemühte sich, seinen Partner zu ignorieren, der ihn entschieden zu aufmerksam beobachtete. Er kam sich schon vor, als stünde er auf einer Bühne. Genervt rieb er sich den Kopf und beendete den Bericht über Moira O’Donnells Befragung.
    Zeugin behauptet, übersinnlich begabt zu sein und gesehen zu haben, wie die Verstorbene Craig Monroe in der Gasse hinter dem Velocity getötet hat. Sie nennt es eine Todesprägung.
    Er riss den Bericht in tausend Fetzen. Das war lächerlich! Keiner würde ihr glauben, und er glaubte ihr

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