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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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Nachmittag hier.«
    »Alles klar, Boss.«
    Grant wusste, dass er nach Hause fahren sollte. Er war nicht in der Verfassung, mit irgendjemandem zu reden oder in die Gerichtsmedizin zu gehen. Die Ereignisse gerieten völlig aus den Fugen, und er hatte keine Ahnung, was er dagegen tun konnte. Was zum Teufel war mit ihm los?
    Im Waschraum verriegelte er die Tür. Zwar hatte das Revier durchgehend geöffnet, doch an einem Samstagmorgen war wenig los. Ruhe. Heute Morgen im Spiegel hatte er etwas gesehen – oder glaubte, etwas gesehen zu haben. Natürlich hatte er nichts darauf gegeben, doch so ganz aus dem Kopf gehen wollte es ihm auch nicht.
    Er zog sein Hemd aus und hoffte, dass er sich das Mal nur eingebildet hatte, weil er völlig übernächtigt gewesen war. Über den Waschbecken hing ein langer Spiegel, und wenn Grant sich nach rechts beugte, konnte er über die Schulter fast seinen ganzen Rücken sehen.
    Unten auf dem Schulterblatt war es. Grant hätte sich einreden können, dass es nicht genauso aussah wie die seltsamen Zeichnungen auf den beiden Toten, aber das tat er nicht. Soweit er sich erinnerte, war dieses Mal beinahe identisch mit denen, die er gesehen hatte. Es war rot, wie ein Geburtsmal, und schien an den Rändern in die Haut auszubluten. Und es enthielt eine feine rote Linie, wie eine dünne Ader, die ein merkwürdiges Bild formte.
    Mehr musste Grant nicht sehen. Er zog sich das Hemd wieder an und ging hinaus.
    Wie zum Henker war das Ding auf seinen Rücken gekommen? Gestern Morgen war es noch nicht da gewesen. Es tat auch nicht weh. Die Haut war an der Stelle leicht geschwollen, allerdings so wenig, dass er es wohl nicht einmal bemerkt hätte, wäre es ihm nicht im Spiegel aufgefallen.
    So unmöglich es auch erscheinen mochte: Das Mal war da. Grant dachte darüber nach, Moira O’Donnell, die »Kultexpertin«, anzurufen. Hellseherin hin oder her – diese Frau wusste weit mehr, als sie ihm erzählte.
    Auf der Fahrt zur Gerichtsmedizin überlegte er weiter, ob er Moira O’Donnell um Hilfe bitten sollte. Seine Kopfschmerzen waren trotz Milch, Kaffee und diversen Aspirin nicht besser geworden. Das grelle Sonnenlicht brannte in seinen Augen, und er tastete nach der Sonnenbrille an der Blende, wobei er fast einen parkenden Wagen rammte. Obwohl er gestern Abend nur ein einziges Bier getrunken hatte, fühlte er sich furchtbar verkatert.
    Ein Bier. Im Velocity. Er könnte unter Drogen gesetzt worden sein. Hinterher war er mit zu Julie gegangen. Nein, er konnte sich nicht vorstellen, dass Julie, die er seit zwei Jahren kannte, ihm Drogen in sein Bier gemischt oder ihm den Rücken tätowiert hatte. Aber er war bei ihr gewesen, und seine Erinnerungen waren überaus lückenhaft. Diese toten Männer mit den Malen hatten alle eine Verbindung zum Velocity, so wie er. War er zufällig in krumme Geschäfte hineingeraten, für deren Verschleierung jemand bereit war, einen Cop umzubringen? Gehörte Julie mit zu der Verschwörung?
    Was hatte dieser Schatten von Julie auf dem YouTube-Video zu bedeuten? Noch so etwas, das völlig unmöglich schien, und dennoch konnte Grant nicht mehr von der Hand weisen, dass sie womöglich dort gewesen war. Im Grunde verstand er gar nichts mehr, nur dass irgendwas mit ihm nicht stimmte.
    Er zeigte dem Parkplatzwächter bei der Gerichtsmedizin seine Marke und rief Moira O’Donnell an.
    »Hallo, Detective, fehle ich Ihnen?«, fragte sie, wobei sie ihren irischen Akzent übertrieb.
    »Wir treffen uns in Ihrem Hotel.«
    »Was ist los?«
    »Ich habe Fragen.«
    »Okay, wann?«
    Er blickte auf die Uhr am Armaturenbrett. Es war beinahe Mittag. Von der Gerichtsmedizin aus müsste er quer durch die Stadt fahren und unterwegs etwas essen, auch wenn ihm bei dem Gedanken an Essen eher übel wurde. »Um zwei in Ihrem Zimmer.«
    »Wir haben ausgecheckt.«
    »Ich sagte Ihnen doch, dass Sie in der Stadt bleiben sollen!«
    »Das Zimmer war mir zu teuer. Wir warten in der Lobby auf Sie.«
    »Gut.«
    »Was ist …«
    Er hatte schon aufgelegt. Ihre Stimme war einzigartig und dieser melodische irische Akzent schlicht erregend. Sein Penis pochte schmerzhaft, und er rückte ihn zurecht. Er hatte den überwältigenden Drang zu masturbieren, denn er war so hart, dass er fürchtete, es würde jemandem auffallen oder er könnte eine Art feuchten Wachtraum haben.
    »Das ist lächerlich«, murmelte er, stieg aus dem Wagen und ging durch den Mitarbeitereingang. Drinnen zeigte er dem Pförtner seine Dienstmarke und

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