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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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Windschutzscheibe.
    Grant trat in die Bremsen. Sein Wagen schlitterte und knallte gegen ein parkendes Auto, ehe er stehen blieb. Nun konnte er nicht zum Velocity fahren. Julie hatte Zeit gewonnen.
    Nachdem sie einen letzten Blick auf den gepeinigten Mann geworfen hatte, den sie liebte, flog ihr Geist zu Moiras Hotel. Bis sie dort ankam, hatte sie so gut wie keine Kraft mehr. Sie fühlte, dass ihr Körper sie zurückziehen wollte, denn die übersinnliche Verbindung war so stark wie eh und je. All ihre verbliebene Energie war nötig, um Julie auf der Astralebene zu halten.
    Sie hatte eine einzige Chance, Grant zu retten, und die bestand darin, Moira zu ihm zu schicken. Irgendwie musste sie sich ihr verständlich machen. Und voraussichtlich würde die Anstrengung sie umbringen.
    Aber vielleicht hatte sie das ja verdient.

NEUNUNDZWANZIG

    » W o kann er sein?«
    Rafe beobachtete Moira, die in der Lobby des Palomar Hotels auf und ab tigerte, während er auf einer Couch saß und die Eingangstür im Auge behielt. Ihm gefiel diese Situation genauso wenig wie Moira.
    »Setz dich hin!«, forderte er sie auf.
    Sie blieb vor ihm stehen. »Er war für zwei Uhr mit mir verabredet, jetzt ist es fast drei. Uns bleiben keine drei Stunden mehr – zu wenig, um alles vorzubereiten.«
    »Beruhige dich, und setz dich!«
    Sie gehorchte. »Ich habe ein ungutes Gefühl.«
    »Sind es deine Nerven, oder ist es eine richtige Vorahnung.«
    Sie sprang wieder auf. »Ich habe keine Vorahnungen!«
    Rafe war sich nicht sicher, schwieg jedoch. Momentan war Moira unempfänglich für Gegenargumente und hätte nicht einmal darüber nachgedacht, ob sie hellseherisch begabt war. Sie erfand ja sogar Ausflüchte für ihre Visionen, schob sie auf ihre Vergangenheit. Zwar war es durchaus möglich, dass ihre Kindheit den Auslöser für die Visionen bildete, trotzdem konn ten sie gottgegeben sein. Warum Moira das nicht erkannte, verstand Rafe nicht – noch nicht.
    Sie versuchte wieder, Grant zu erreichen, und legte frustriert auf.
    »Lass uns zum Velocity fahren«, sagte sie.
    »Er hat gesagt, dass er sich eine Stunde verspätet.«
    Rafe sah einen vertrauten Wagen in die Einfahrt biegen, an dessen Steuer ein breitschultriger Schwarzer saß. Was wollte Detective Johnston hier? Hinter ihm hielt ein Streifenwagen, aber der Officer stieg nicht aus.
    »Geh dir die Nase pudern«, bat Rafe Moira.
    »Was?« Aber sie tat, was er sagte, und schlenderte um die Ecke, sodass sie nicht mehr zu sehen war. Sie blieb allerdings in Hörweite.
    Rafe blickte ihr unauffällig nach, den Kopf zum Eingang gewandt. Draußen sprach Johnston kurz mit dem Polizisten im Streifenwagen, ehe er die Lobby betrat.
    »Mr. Cooper«, sagte er, als er auf Rafe zukam, und schaute sich um.
    Rafe stand auf. »Detective. Ich dachte, Nelson will sich mit uns treffen.«
    »Er ist unterwegs, muss kurz noch bei einer anderen Adresse in der Innenstadt vorbei.«
    Innenstadt? Fuhr Nelson zum Velocity?
    »Was will er im Club?«
    »Polizeisache«, erwiderte Johnston, der nicht bemerkte, dass Rafe nur riet. »Wo ist Ihre Freundin?«
    »Oben. Ich sage ihr, dass Sie hier sind.«
    »Ich kann mit Ihnen nach oben kommen«, schlug Johnston vor.
    »Nein, schon gut, ich schicke ihr eine SMS .«
    »Das wird nicht nötig sein.«
    Rafe tippte bereits eine Nachricht an Moira. Grant ist im Velocity. Wir treffen uns dort. Sei vorsichtig!!! Die Cops haben etwas vor.
    »Erledigt«, verkündete er und steckte sein Handy ein. »Wozu der Streifenpolizist?«
    »Ach, nichts weiter«, antwortete Johnston, der sich immer noch umsah und auf seinen Fersen wippte. Rafe hätte gedacht, dass Polizisten besser lügen konnten.
    Rafe! Helfen Sie mir!
    Rafe blickte auf. Er hätte schwören können, dass er eine entfernte Frauenstimme gehört hatte. Doch niemand beachtete ihn, und es trieben sich nur wenige Leute in der Eingangshalle herum.
    Rafe, bitte, ich bin’s, Julie! Hilfe!
    Julie? Wo? Er trat einen Schritt zurück, konnte sie aber nirgends entdecken.
    Johnston beäugte ihn misstrauisch. »Stimmt etwas nicht, Mr. Cooper? Sie wirken abgelenkt.«
    »Nein, ich bin nur müde.« Eine bessere Ausrede fiel Rafe nicht ein. Wieder flüsterte die Stimme, die direkt in sein Ohr zu sprechen schien.
    Sie wollen Grant! Helfen Sie mir, Rafe, ich sterbe! Moira ist in Gefahr.
    Moira?
    »Warten Sie hier!«, befahl Rafe dem Cop. »Ich sehe nach, wo Moira bleibt.«
    »Ich komme mit Ihnen.«
    Rafe fuhr herum. Jeder Muskel seines Körpers war angespannt und

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