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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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Kopfschmerzen, sodass sie nur noch brutal waren.
    Ihre Astralprojektion schwebte unsichtbar auf dem Beifahrersitz. Julie hatte mitangehört, was Wendy ihm erzählte, und war entsetzt, dass er ihr glaubte. Die miese Kuh lockte ihn mit ihrem besessenen Körper in eine Falle! Seit er in den Wagen gestiegen war, hatte Julie versucht, mit Grant zu kommunizieren, doch ohne ihren Körper und ihre Stimme gelang es ihr nicht. Er konnte sie weder hören noch fühlen.
    Er starb. Seine Miene war vollkommen verhärtet, außerstande, den Schmerz zu verbergen. Während Moira O’Donnell auf ihn wartete, spielte er Wendy direkt in die Hände.
    Wieder vibrierte sein Handy auf dem Beifahrersitz, doch Grant ignorierte es. Vielleicht bemerkte er es auch nicht, denn er schien ganz in seine dunklen Gedanken vertieft. So wie er fuhr, fürchtete Julie, dass er einen Unfall baute, sich und andere umbrachte.
    Sie nutzte die Intensität ihrer Gefühle, um Energie zu bündeln und auf das Mobiltelefon zu richten. Tatsächlich flog es vom Sitz auf und traf Grant am Arm.
    »Hey, was soll das denn?!«, rief er. Der Wagen geriet ins Schlingern, aber Grant lenkte ihn wieder auf die Spur und hob das Handy auf.
    Der simple telekinetische Trick hatte Julie sehr viel Kraft gekostet. Nach den Geistern in der Gerichtsmedizin verfügte sie ohnehin nur noch über begrenzte Reserven, und sie wurde sekündlich schwächer.
    Sie wollte nicht sterben, schon gar nicht so wie Nadine!
    Grant stellte das Handy auf Lautsprecher. »Johnston?«
    »Wo bist du gewesen? Seit zwei Stunden gehst du nicht an dein Telefon!«
    Zwei Stunden? Julie hatte nicht mitbekommen, dass so viel Zeit vergangen war.
    »Ich war in der Gerichtsmedizin.«
    »Da bist du mittags weg. Jetzt ist es gleich halb drei. Wir haben ein Problem.«
    »Was für eins?«
    »Ich habe Moira O’Donnells Fingerabdrücke durch die Datenbank gejagt. Die Frau bedeutet Ärger.«
    »Was hat sie gemacht?«
    »Zunächst einmal hält sie sich illegal in den Staaten auf. Ihr Visum ist vor Jahren abgelaufen. Ihre Abdrücke tauchen im Zusammenhang mit sechs offenen Ermittlungen zu bewaffnetem Autodiebstahl auf, und – zieh dir das rein! – Interpol hat ihren Pass markiert. Falls sie versucht, in irgendein europäisches Land zu fliegen, wird sie sofort verhaftet. Es heißt, sie wollen sie befragen.«
    »Weswegen?«
    »Steht hier nicht. Es heißt nur ›ermittlungsrelevante Person‹.«
    »Scheiße! Ich stecke mitten in einer anderen Sache, aber gib keine Fahndung nach ihr raus! Ruf diesen Sheriff in Santa Louisa an, und guck, ob sie dir mehr sagen kann. Ich treffe O’Donnell in einer guten Stunde im Palomar. Vorher muss ich noch zum Velocity.«
    »Mir gefällt das nicht, Grant. Irgendetwas geht hier vor.«
    »Fahr schon vor zum Palomar, und leiste unserer Freundin Gesellschaft, bis ich dort bin.«
    »Mach’ ich«, erwiderte Johnston. »Bist du okay? Du hörst dich nicht gut an.«
    »Ja, verdammt! Das war eine beschissene Woche, sonst nichts. Wieso fragt mich jeder, ob ich okay bin? Ich habe eine höllische Migräne, meine Freundin ist in weiß Gott was verwickelt, und jeden Tag taucht eine neue Leiche auf, die mit der davor zu tun hatte.«
    »Grant …«
    »Wir sehen uns im Palomar, klar?«
    »Na gut. In einer Stunde.«
    Grant drückte das Gespräch weg und warf das Handy auf die Rückbank.
    Julie wusste, dass er sterben würde, wenn er ins Velocity kam, aber wie sollte sie ihm sagen, dass er direkt zum Palomar fahren und mit Moira reden sollte?
    Zumindest wusste sie jetzt, wo Moira war. Nur konnte diese Grant unmöglich abfangen, bevor er das Velocity erreichte. Und dort erwarteten ihn Wendy und wahrscheinlich der Dämon in Julies Körper.
    Wie sollte sie ihn aufhalten? Sie näherten sich der Auffahrt zum Ventura Freeway. Von hier waren es zwanzig Minuten bis zum Velocity. Zwanzig Minuten, dann war Grants Schicksal besiegelt.
    Julie schwebte aus dem Auto auf und blickte sich nach irgendetwas um, das sie kontrollieren und mit dem sie Grant stoppen konnte. Sie wollte niemanden verletzen und besaß weder die Energie noch die Macht, seinen Wagen von der Straße zu lenken. Es war schon schwer genug gewesen, das Handy zu bewegen.
    Sie näherten sich einem Park, in dem Kinder Baseball spielten. Da kam ihr eine Idee. Als der Schläger den Ball traf, richtete Julie einen Energiepuls dorthin, der ihn von seiner Flugbahn ablenkte. Der Schwung des Balls vermengte sich mit Julies Energie, und er krachte direkt in Grants

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