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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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wo war Moira O’Donnell? Dunkel erinnerte Grant sich, dass Jeff erzählt hatte, die Donovan-Schwestern hätten sie entführt. Entführt? Lachhaft! Das war genauso lächerlich wie Nina Hardwicks Behauptung, Pamela Erickson wäre eine Hexe. Oder Moira O’Donnells Behauptung, sie wäre Hellseherin.
    Er langte nach dem Türgriff, als ihm wieder einfiel, dass er hinten in einem Streifenwagen saß, also faktisch eingesperrt war. Draußen stritt sich sein Partner mit dem Cop, doch Grant konnte nur verschwommene Stimmen und einzelne Wörter hören.
    Stress. Schwieriger Fall. Freundin.
    »Exfreundin«, murmelte Grant.
    Er wusste selbst nicht, warum er immerfort darauf bestand, dass Julie seine Ex war. Nach wie vor schlief er mit ihr, war oft mit ihr zusammen und rief sie an, wenn ihn nachts Schlaflosigkeit plagte oder er einen harten Tag gehabt hatte, weil er wieder einmal einer Mutter mitteilen musste, dass ihr Sohn tot war.
    Er starrte auf seine Hände. Nach seinem Ausraster hatte er sich hinreichend beruhigt, dass der Cop ihm keine Handschellen anlegte. Aber eingesperrt war er trotzdem. Grant war dabei gewesen, als der Sheriff gekommen war, um Grants Mutter mitzuteilen, dass Brian tot war. Dass Brian einen Heldentod gestorben war, als er ein älteres Ehepaar in einem Supermarkt beschützte, war unbedeutend. Er war tot. Grants kleiner Bruder war tot, und seine Mutter verwand es nie. Vor allem wollte sie Grant nie wiedersehen, denn er hatte Brian zu dem Laden geschickt. Brian hatte stets getan, was Grant sagte, und Brian war tot.
    Julie hörte ihm zu. Gott, er vermisste es, mit ihr zu reden! Und er wollte alles wiedergutmachen. Vielleicht war zwischen ihnen doch mehr, als ihm bisher bewusst gewesen war. Vielleicht hätte er sich einfach mehr Mühe mit der Beziehung ge ben sollen. Obwohl er sie nicht rund um die Uhr um sich haben wollte, fehlte sie ihm doch, wenn sie nicht bei ihm war.
    Er wollte alles wieder in Ordnung bringen, um Julies, ihrer beider und ihrer Zukunft willen.
    Die Tür ging auf, und der Uniformierte verkündete: »Sie können gehen. Aber ich schreibe einen Bericht.«
    Gern hätte Grant ihm gleich wieder eine reingehauen, doch seine Erleichterung, endlich aus dem verfluchten Auto zu kommen, siegte über seine Wut.
    Grant stieg aus und sah zu Cooper. »Was macht der hier?«
    Ganz so schroff oder undankbar wollte er gar nicht klingen. Er schämte sich furchtbar. Nein, darüber konnte er jetzt nicht nachdenken. Raphael Cooper betrachtete ihn, als wäre Grant hier das Problem. Er war ein Cop, verdammt!
    Jeff legte eine Hand auf Grants Unterarm. »Grant, lass uns …«
    Weiter kam er nicht, denn Grant schüttelte ihn ab und sagte verärgert: »Ich muss Julie finden!«
    »Schon gut.« Jeff sah zu Cooper.
    »Was guckst du den an?«, fragte Grant. »Hat er jetzt das Sagen? Ist er dein neuer Chief?«
    »Detective!«, erwiderte Jeff streng. Dabei wirkte er ein wenig unsicher. »Ich denke, wir sollten das lieber in Ruhe besprechen.«
    »Scheiß drauf! Ich fahre ins Velocity. Julie wartet auf mich, und ich muss mit ihr über den Fall sprechen.« Das klang ziemlich lahm, aber leider wollte ihm kein besserer Vorwand einfallen. Er musste Julie dringend sehen – jetzt. Die Fahrer auf dem Washington Boulevard wurden langsamer und blickten neugierig zu dem Aufruhr am Straßenrand. Die Jugendlichen aus dem Park beobachteten das Geschehen ebenfalls interessiert. Vor lauter Scham wollte Grant um sich schlagen, irgendetwas tun, um alles wieder zu richten. Aber das konnte nur Julie. Deshalb musste er umgehend zu ihr. Allein bei dem Gedanken an sie besserte sich sein Schmerz schon ein bisschen, sodass er nicht mehr glaubte, sterben zu müssen.
    »Ich fahre dich hin«, erklärte Jeff viel zu schnell.
    »Was ist hier los?«
    »Dasselbe könnte ich dich fragen«, entgegnete Jeff.
    Er benahm sich auch, als wäre Grant ein Problem. »Verflucht noch mal, Jeff, ich habe höllische Migräne, sonst gar nichts! Wieso ist dieser Cooper hier? Wozu hast du ihn mitgebracht? Und wo steckt O’Donnell?«
    »Wir reden im Wagen«, beharrte Jeff.
    »Ich fahre nirgends mit dir hin! Mit meinem Auto ist nichts. Ich hole mir meine Schlüssel …«
    »Ich habe deine Schlüssel, Grant. Du bist nicht in der Verfassung zu fahren.«
    »Ich habe nichts genommen!«
    Cooper mischte sich ein: »Detective, Sie sind krank. Wir haben nicht viel Zeit. Ich erkläre Ihnen alles auf …«
    Bevor er den Satz beenden konnte, stürzte Grant sich auf ihn. Er duldete

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