Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)
er: »Nelson, was zum Teufel ist passiert? … Sag mir, dass du keinen Cop … Ich bin in zwanzig Minuten bei dir! Ich …« Er blickte zu Rafe. »Wie es aussieht, wurde Moira O’Donnell gegen ihren Willen von Nicole Donovan und Pamela Erickson weggebracht. Sie hat anscheinend auf eigene Faust ermittelt. Cooper ist bei mir … Ich … Klar … Aber … Ich denke nicht, dass du momentan in der Position bist, Forderungen zu stellen. Ich bin bei dir, so schnell ich kann!«
Er beendete das Gespräch und drehte sich zu Rafe. »Was geht hier vor, Cooper? Grant wird wegen tätlichen Angriffs auf einen Officer festgehalten. Er hatte einen Unfall und weigert sich, den Alkoholtest zu machen. Ich muss sofort zu ihm.«
»Er ist krank, nicht besoffen«, erläuterte Rafe. »Ich muss ihn zur Grace-Harvest-Kirche bringen.«
Johnston stieß ein spöttisches Lachen aus. »Ich bezweifle, dass Nelson je einen Fuß in eine Kirche gesetzt hat.«
»Ich sage Ihnen das nur ein Mal, und Sie müssen mir glauben! Sie haben das Band gesehen. Magie ist real. Hexen sind real. Ein Dämon läuft frei herum und will Grants Seele. Die Male auf den Leichen? Dämonenmale – Grant hat neuerdings eins auf seinem Rücken.«
»Sie sind ja irre!«
»Man hat mich schon Schlimmeres genannt. Aber ich bin kein Lügner. Julie Schroeder, Grants Freundin, ist eine Hexe. Erinnern Sie sich an das Bild auf dem YouTube-Video?«
»Das war eine Spiegelung. Sie kann es nicht gewesen sein.«
»Es war eine Astralprojektion.«
»Meinetwegen. Ich muss zu Grant.« Er wandte sich ab.
Rafe trat vor und packte seinen Arm. Sofort schlug Johnston Rafes Hand weg und zog seine Waffe. »Zurück, Cooper!«
»Grant stirbt, wenn Sie mir nicht glauben!«
»Lassen Sie Ihre Hände da, wo ich sie sehen kann!«
Rafe gehorchte. »Julie ist in diesem Moment von ihrem Körper getrennt, genau wie auf dem Video. Sie ist in mir. Fragen Sie mich irgendetwas, das nur sie über Grant wissen kann. Wo sie sich kennengelernt haben, oder warum sie sich getrennt haben – irgendwas!«
Johnston war skeptisch, doch Rafe musste ihn überzeugen. Er musste Moira finden! Und er wollte keine Zeit verplempern, indem er sich mit einem Cop zankte.
»Bitte!«
»Wann hat Grant Geburtstag, und wo waren er und Julie an seinem letzten Geburtstag?«
Rafe hörte, was Julie antwortete, und gab es weiter: »Er hat am siebenundzwanzigsten Juli Geburtstag. Aber eine Woche vorher hatten sie sich getrennt. Sie hatte ihnen einen Kurztrip nach Hawaii gebucht und ist allein hingeflogen. Drei Tage später reiste Grant ihr nach und behauptete hinterher, es wären die besten vier Tage seines Lebens gewesen. Einen Monat darauf haben sie sich wieder getrennt.«
Johnston war verblüfft.
»Sie können mich alles fragen, Detective, aber machen wir das unterwegs! Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Uns bleibt nur noch bis Sonnenuntergang, dann greift der Dämon Ihren Partner an.«
»Sonnenuntergang? Ich dachte, das wären Vampire, die nicht im Hellen rauskönnen.«
Rafe hasste es, wenn man sich über ihn lustig machte. »Es ist ein uraltes Ritual, und mir ist schnurz, ob Sie mir glauben, aber die Sonne geht in neunzig Minuten unter, und wenn wir Grant bis dahin nicht in Sicherheit gebracht haben, ist er ein toter Mann!«
Johnston starrte ihn an.
»Julie hat mir eben erzählt, wo Grant ist. Er steht auf dem Washington Boulevard, nahe dem Santa Monica Freeway.«
»Woher wissen Sie das?«
»Weil Julie bei ihm war, als er den Unfall hatte. Sie hat ihn von der Straße gedrängt, damit er nicht in eine Falle spaziert.«
»Ich fahre.«
»Ich brauche meine Sachen. Und, Detective …«
»Sagen Sie Jeff. Ich denke, wir können uns die Förmlichkeiten sparen.«
»Haben Sie einen Taser?«
»Warum?«
»Weil Sie eventuell Ihren Partner betäuben müssen. Er ist nicht er selbst.«
Jeff biss die Zähne zusammen. »Wusst ich’s doch, dass mit ihm etwas nicht stimmt! Und ich habe nichts unternommen.«
»Das ist nicht Ihre Schuld. Jetzt können Sie ihm helfen, da wieder rauszukommen.«
Nina Hardwick war zufrieden mit sich. Anwältin bei der Be zirksverwaltung zu sein war praktisch: ein Anruf, und die Mitarbeiter waren sogar am Samstag bereit, ihr alle Informationen zu besorgen, die sie kriegen wollte. Bis fünf Uhr nachmittags hatte sie ein komplettes Dossier über Wendy Donovan, Nicole Donovan und ihre Mutter, Susan. Wären sie nicht für Georges Tod verantwortlich gewesen, hätte Nina vielleicht einen Funken Mitleid
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