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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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für die Kinder von Susan empfunden. Diese Frau war total wahnsinnig. Unter solch abscheulichen Umständen aufzuwachsen … Nein, Nina erlaubte sich nicht, mit der Mutter oder deren Kindern zu fühlen. Egal, wie grausam eine Kindheit gewesen sein mochte – sie legitimierte keinen Mord.
    Ihr fiel allerdings wieder ein, dass sie unbedingt mehr Druck auf die Bezirksverwaltung ausüben musste, die marode Kinder- und Jugendhilfe unter die Lupe zu nehmen. Das würde die Probleme nicht lösen, aber wenn Nina nur ein paar Kindern helfen konnte, die durch das Raster gefallen waren, war ihre Arbeit nicht umsonst.
    Sie fuhr zu dem Hotel, in dem Moira wohnte, und versuchte, sie auf ihrem Handy zu erreichen. Nichts. Sie drehte Moiras Karte um und sah auf die Notfallnummer, die diese ihr notiert hatte:

    Auch dort meldete sich niemand, doch Nina kannte die Kirche. Sie stand in der Nähe der Warner-Bros.-Studios, und dorthin war es näher als zum Palomar.
    An der Auffahrt zum Ventura Freeway fällte Nina eine Ad-hoc-Entscheidung, bog auf den Freeway und fuhr an der zweiten Abfahrt, Toluca Lake und Burbank, wieder ab.
    Rafe Cooper hatte sie gebeten, alles mitzuschicken, was sie besaß, um Wendy Donovan das Handwerk zu legen. Und gewiss war es wichtig zu wissen, dass sie es mit einer Frau aufnahmen, die als Kind und Heranwachsende mehrfach in der Psychiatrie gewesen war und mit sechzehn Jahren ihre Mutter umgebracht hatte. Diese Informationen wollte Nina ihnen unbedingt zukommen lassen.

DREISSIG

    Ob wir durch Ehrgeiz, Blut oder Sinneslust fallen;
wie Diamanten werden wir mit unserem
eigenen Staub geschnitten.
    John Webster, »Die Herzogin von Malfi«
    G rant saß auf der Rückbank des Streifenwagens auf dem Washington Boulevard und wartete darauf, dass man ihn aus diesem Schlamassel befreite. Er war weder betrunken noch high, und dieser Bubi von Uniformiertem hatte verdammt noch mal kein Recht, ihn zu bitten, zu einem Bluttest aufs Revier mitzukommen, bloß weil Grant sich weigerte, ins Röhrchen zu pusten! Sein Wort galt ja wohl auch etwas, immerhin war er seit fast zwanzig Jahren beim LAPD ! Wer war dieser Uniformierte überhaupt? Ein Grünschnabel mit einem Jahr Streife auf dem Buckel? Ihm war ein Baseball gegen die Windschutzscheibe geknallt – das war die Unfallursache gewesen, nicht dass er betrunken war!
    Hätte er nicht das blöde Gefühl gehabt, sein Gehirn würde sich auflösen und ihm jeden Moment zu den Ohren herauslaufen, wäre es ihm zweifellos gelungen, sich aus der Geschichte herauszureden. Ein Ball krachte gegen seine Frontscheibe, er geriet ins Schlingern und fuhr gegen einen parkenden Wa gen. Ende der Geschichte. Er war wütend gewesen, hatte scheuß liche Schmerzen, und der Streifenpolizist war ihm reichlich dumm gekommen. Trotzdem hatte Grant ihm nichts getan, bis dieser Grünschnabel den Zwischenfall meldete – auf einem offenen Funkkanal, wo Gott, Lotte und die Presse mithörten! Die gaffenden Schaulustigen waren endlich weg, aber die Vorbeifahrenden glotzten ihn alle an.
    Schlimmer noch: Je länger er hier saß, desto mehr sorgte er sich wegen Julie. Was, wenn sie ihn anzeigte? Er hatte ihr blaue Flecken zugefügt. Sicher, der Sex war einvernehmlich gewesen, und sie beide mochten es wild, aber nie hatte sie solche Spuren davongetragen. Es war nicht seine Absicht gewesen, ihr wehzutun. Er konnte sich nicht einmal erinnern, was abgelaufen war, ihm schwirrten nur einzelne Bildfetzen davon im Kopf herum, wie er mit ihr schlief. Und vor allem hatte er den verstörenden Eindruck, dass er den Verstand verlor.
    Zufällig streifte Grants Blick den Rückspiegel des Streifenwagens, aus dem sein Spiegelbild ihm entgegenblickte. Sein Haar war schweißverklebt, und er blutete an der Stirn, weil der junge Cop ihn auf die Motorhaube gedonnert hatte, nachdem Grant ihm einen rechten Haken verpasst hatte. Seine Augen waren mehr rot als weiß, die Pupillen geweitet.
    Kein Wunder, dass der Kerl dachte, Grant wäre auf Drogen! So wie er aussah, konnte man glauben, dass er seit Wochen nicht mehr nüchtern gewesen war. Er hätte morgens auf Jeff hören und nach Hause fahren sollen, seine Kopfschmerzen aus kurieren. Auch wenn Schlaf das Letzte war, woran er dachte. Zuerst musste er Julie finden.
    Ein schwarzes Zivilfahrzeug hielt hinter dem Streifenwagen. Jeff stieg an der Fahrerseite aus und – Grant wollte Jeffs Dreistigkeit nicht fassen! – Raphael Cooper auf der anderen.
    Was machte sein Partner mit diesem Vollidioten? Und

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