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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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verlässlich erscheint, heißt es, dass jedes physische Portal zur Unterwelt– also ein Objekt, nicht ein Ort – benutzt werden kann, um den Dämon zu fangen, wenn man einen Bindungsexorzismus spricht. Meiner Erfahrung mit Artefakten zufolge müsste das stimmen.«
    »Hast du es schon gemacht?«
    »Nein, weil es bisher keinen Anlass gab. Ich bin Dämonen begegnet, die in Gefäßen wie dem Kelch gefangen waren, als ich noch Ausgrabungen vornahm, und konnte sie zurückschicken, aber ich habe es nie mit einem solch mächtigen Dämon wie der Wollust aufgenommen.«
    Rafe überlegte, wie viel Anthonys Erfahrung ihm nützen könnte. »Im Moment steckt der Dämon in einem menschlichen Körper. Muss ich ihn aus dem Körper rausziehen, um ihn an den Kelch zu binden?«
    »Vermutlich ja. Dabei müsstest du in der umgekehrten Geisterfalle sein, um dich zu schützen.«
    »Und der Kelch?«
    »In der Nähe, außerhalb der Falle.«
    Rafe fielen auf Anhieb ein Dutzend Dinge ein, die bei diesem Ablauf schiefgehen konnten. »Ich hoffe, das funktioniert.«
    »Ich bete für euch. Und finde Moira so bald wie möglich!«
    »Ja, das habe ich vor.« Rafe legte auf. Er war nicht sicher, ob Anthonys Sorge um Moira ihr selbst galt oder der Tatsache, dass sie ein wichtiges Instrument für den Orden darstellte. Genau das bereitete ihm Unbehagen.
    Jackson wies er an: »Stellen Sie den Kelch unter den Altar da drüben, damit Wendy ihn nicht sieht.«
    »Hat Anthony einen Plan?«
    »Genau einen. Falls Plan A nicht aufgeht, improvisieren wir.«
    Derweil versuchte Jeff, mit Grant zu reden. »Ich habe heute Nachmittag ein paar Sachen gesehen, die ich nicht erklären kann.«
    Grant spannte sich gegen die Fesseln und knurrte wütend: »Die haben dich unter Drogen gesetzt! Du halluzinierst!«
    Jeff sah zu Rafe. »Können Sie nichts für ihn tun?«
    Etwas anderes, als stumm zu verneinen, konnte Rafe ihm nicht anbieten.
    Julie meldete sich in Rafes Kopf. Bitte, Rafe, lassen Sie mich mit ihm reden!
    Im Geiste entgegnete er ihr: Geben Sie mir Informationen! Ich überlasse Ihnen nicht die Kontrolle.
    Sie war zu schwach, als dass sie mit ihm hätte ringen können, und stimmte widerwillig zu.
    Rafe wandte sich wieder an Grant: »Wendy war eifersüchtig, weil Sie immer wieder zu Julie zurückgekehrt sind. Nicht dass Wendy Sie für sich wollte – sie konnte es nur nicht leiden, dass Julie Sie hatte.«
    »Sie Mistkerl, wenn Sie Julie anrühren, bringe ich Sie um, das schwöre ich!«
    »Ich habe Julie nichts getan. Wendy gab ihren Körper einem Dämon, und dieser Dämon hat Sie infiziert. Die Symptome? Kopfschmerzen, die schlimmer als der übelste Migräneanfall sind; ein überwältigender Drang, Dinge zu tun, die man nicht tun sollte, aber unbedingt will – nein, tun muss. Julie kam heute Morgen zu mir ins Hotel. Sie hatte Blutergüsse an den Armen, die Sie ihr beigebracht haben. Sie erzählte, dass Sie völlig verändert gewesen wären, und beschrieb uns das Mal auf Ihrem Rücken. Es ist das gleiche Mal wie bei den Dämonenopfern in der Leichenhalle.« Grants Miene erhellte sich. »Sie haben es gesehen, nicht wahr?«
    »Sie Drecksack!« Grant zerrte an seinen Fesseln.
    Jackson versuchte, ihn zu beruhigen. »Grant, es ist wahr! Ich weiß, dass es schwer zu akzeptieren ist, aber Dämonen wandeln auf Erden. Wendy leitet einen mächtigen Hexenzirkel …«
    »Wenn ich dieses Wort noch einmal höre!«, brüllte Grant und blickte gen Decke. Die Adern an seinem Hals waren hervorgetreten und pulsierten sichtbar, und Schweiß rann ihm über den Rücken.
    »Detective Nelson«, fuhr Rafe fort, »Julie versucht, Ihr Leben zu retten! Ihr Geist – oder besser: ihr Astral-Ich – ist in mir. Sie weiß, dass Sie nichts von alldem glauben, aber falls es hilft, möchte Julie Sie daran erinnern, dass sie die Einzige ist, die von Ihrem Bruder weiß.«
    Rafe war nicht wohl dabei, private Informationen preiszugeben, doch immerhin erstarrte Grant für einen Moment. Dann drehte er völlig durch. »Ich habe keinen Schimmer, wer Sie verflucht noch mal sind, aber wenn Sie Brian noch einmal erwähnen, prügle ich Ihnen das Hirn aus dem Schädel! Sie wissen nichts über ihn! Sie wären nicht mal würdig, mit ihm in einem Raum zu sein! Ich hasse Sie!«
    Rafe hatte tiefes Mitgefühl mit Grant und ging nicht weiter auf seinen Vorwurf ein. Zudem wurde Grant merklich schwächer, und Rafe hatte nicht vor, ihn fertigzumachen. Er musste ihn allerdings dazu bringen, mit ihnen zu arbeiten.
    »Wir

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