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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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streifte sein T-Shirt ab und wickelte es um ihren Arm.
    »Nein!« Sie zog das Hemd wieder weg.
    »Ich lasse dich nicht verbluten!«
    »Wir haben hier ein größeres Problem.« Sie blickte auf das T-Shirt, das mit ihrem Blut getränkt war. »Nimm das Shirt, und schlag den Dämon damit!«
    Rafe wickelte das blutklamme T-Shirt von Moiras Arm und rannte auf den Dämon zu. Dieser hieb mit seinen Krallen nach ihm, doch Rafe wich ihm aus.
    Unterdessen rannte Moira in die andere Richtung, um die Kreatur abzulenken. Sie rief einen Exorzismus, was dem Dämon ein tiefes, scheußliches Lachen entlockte. Rafe bekam Angst. Der Dämon Neid war schon übel gewesen; dieser hier schien noch mächtiger zu sein. Da kam Rafe ein Gedanke: Was war, wenn die Sieben immer stärker wurden, je länger sie auf Erden waren und Seelen raubten? Rafe wurde schlecht. Wenn sie noch mächtiger wurden, waren sie nicht mehr zu schlagen.
    Er klatschte mit dem blutigen T-Shirt nach dem Dämon und traf. Dieser schrie auf, wie von einer Kugel getroffen, und wich zurück. Wieder und wieder schlug Rafe nach ihm. Der Dämon brüllte und wollte nach Jackson greifen, der sich den Kelch geholt hatte.
    Nina riss den Pfropfen von einer der Weihwasserflaschen und warf sie nach dem Dämon. Er zuckte bloß zusammen, doch das reichte, dass Jackson mit dem Kelch in die Sakristei laufen konnte, Nina mit sich ziehend.
    Beeilung, Pastor! , dachte Rafe, rannte auf den Dämon zu und wurde von dessen gewaltigen Klauen gepackt.
    »Du wirst leiden, Raphael! Du wirst die Wahrheit sehen und für immer sterben!«
    Moira beobachtete entsetzt, wie Rafe von dem Dämon hoch gehoben wurde. Inzwischen war er über sechs Meter hoch, sein Haar bestand aus lauter Schlangen, und schwarze Flügel wuchsen ihm aus dem Rücken. Die klauenähnlichen Hände ähnelten den Krallen von Greifvögeln. Er bewegte sich, als würde er auf Luft gehen. Seine untere Hälfte bestand nach wie vor nur aus Rauch. Konnte er nicht vollständig Gestalt annehmen? Falls dies seinen geschwächten Zustand darstellte, waren sie so gut wie tot.
    Moira lief zu den beiden Glashalbkugeln, hob sie auf und warf sie in das Taufbecken. Der Dämon krümmte sich, denn das Glas bildete seine Verbindung zur Unterwelt. Wendys Zauber hatte ihn irgendwie an den Kelch gebunden, und da er seinen Auftrag nicht erfüllen konnte – Grants Seele war unversehrt –, war der Dämon nicht vollkommen frei. Auch wenn er an Kraft gewonnen hatte, blieb er an den Kelch gekettet.
    Nina hatte die andere Weihwasserflasche fallen gelassen, die Moira nun nahm und in das Taufbecken leerte. Kreischend ließ der Dämon Rafe fallen.
    Plötzlich wurde es heiß in der Kirche – so heiß, dass es Moira die Haut versengte.
    Rafe kam zu ihr gelaufen und packte sie. »Lauf!«
    Sie rasten in die Sakristei, wo Jackson hinter ihnen die Tür abschloss. Die Hitze hier drinnen war unerträglich. Die Luft enthielt fast keinen Sauerstoff mehr.
    Der Dämon brüllte und kreischte schrill. Alle hielten sich die Ohren zu, während die Höllenkreatur tornadogleich in der Kirche wütete. Der Dämon wurde zurück in das Glas im Taufbecken gesogen.
    Und dann, ebenso schnell, wie die Luft sich erhitzt hatte, kühlte sie wieder ab. Der Dämon war fort, gefangen im Taufbecken.
    Mehrere Minuten lang rührten sie sich nicht.
    Schließlich öffnete Jackson den Brennofen. Das Feuer darin war erloschen, der Kelch vollständig in die Gussform geschmolzen. Mit dicken Handschuhen holte Jackson sie heraus.
    Er hatte eine passende Form gewählt: Der Kelch war zu einem Kreuz geworden.

VIERUNDDREISSIG

    » W as ist mit der Glaskugel aus dem Kelch passiert?«, fragte Jackson.
    »Die ist im Taufbecken«, antwortete Moira matt und lehnte sich an Rafe. Er legte einen Arm um sie. »Gefangen in etwas Reinem und Unschuldigem. Allerdings müssen wir beim Transport vorsichtig sein. Ich weiß nicht, wie sicher er dort drin ist.«
    Rafe runzelte die Stirn, als er Moiras blutigen Arm fühlte. »Moira, du blutest immer noch.« In der Sakristei war die Beleuchtung schwach. »Guter Gott, du bist ja voller Blut!«
    »Übertreib nicht!« Ihre Stimme klang so schwach, dass es ihn schmerzte. »Bring mich nur nach Hause.«
    »Das muss genäht werden.« Rafe legte Moira behutsam auf den Boden und sagte zu Jackson: »Ich brauche Handtücher, Verbandszeug, irgendwas.«
    »Meine Tasche«, hauchte Moira, »in der Ecke.«
    Jackson holte ihren Rucksack, und Rafe wühlte in dem Inhalt. Er zog eine Wasserflasche

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