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Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition)

Titel: Blutzeichen: Deadly Sins 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allison Brennan
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Erwachens erinnerst.«
    Skye richtete sich auf, und Rafe fragte sich, ob sie ahnte, dass Anthony Rico ihre Polizeiberichte geschickt hatte. Waren die denn öffentlich?
    »Du weißt, was geschehen ist«, sagte er zu Rico.
    »Und doch habe ich noch einige Fragen.«
    »Dann stell sie!«
    Seine Weigerung, vor dem Heiligen Rico zu katzbuckeln, irritierte den Trainer, auch wenn er es geschickt verbarg. Rafe verkniff sich ein Grinsen. Diesen Mann musste man dringend einmal von seinem hohen Ross herunterholen, denn noch war er kein Heiliger!
    »Dazu kommen wir später«, erwiderte Rico. »Anthony, ich habe einen Auftrag für dich.«
    »Selbstverständlich. Was brauchst du?« Anthony setzte sich an den Tisch, und die anderen nahmen ebenfalls Platz.
    »Überall auf der Welt finden Kämpfe statt«, erklärte Rico. »Unser Orden ist unterbesetzt, und der Verlust von Pater Philip war ein schwerer Schlag. Er war unser spirituelles Oberhaupt, unser Fürsprecher und der Grund, weshalb der Orden die unausgesprochene Zustimmung des Vatikans besaß, den tausendjährigen Auftrag fortzuführen. Ich war in Italien, im Kirchenstaat, und habe unseren Standpunkt dargelegt. Auch versicherte ich ihnen, dass wir nicht in den Untergrund gehen würden, wie es der Orden von Zeit zu Zeit musste. Dort konnte ich Dr. Lieber überzeugen, dass ein Treffen mit dir sinnvoll wäre.«
    »Das sind gute Nachrichten«, sagte Anthony. »Ich versuche seit zwei Wochen, ihn zu erreichen. Allerdings wusste ich nicht, dass St. Michael fürchtet, sich verstecken zu müssen. Hat sich etwas verändert?«
    »Vorerst nicht. Doch missverstehen wir uns nicht: Wir wurden verwarnt, also müssen wir diskret sein – diskret und beweglich. Diese Zeiten des Internets, in dem Informationen jederzeit von überallher sofort abrufbar sind, erweisen sich als gleichermaßen hilfreich wie bedrohlich für uns.«
    Moira kam wieder. Ihr noch feuchtes dunkles Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, aus dem ihr Wasser auf den Rücken tropfte. Ihr schwarzes T-Shirt mit dem engen Kragen schmiegte sich an ihre Haut. Sie setzte sich nicht zu ihnen an den Tisch, sondern auf den Küchentresen, sodass sie die anderen zugleich körperlich überragte, wie auch von ihnen getrennt war. Rafe wünschte, sie käme zu ihnen, und hoffte, dass sie nicht dachte, nur weil sie der einzige weibliche Jäger war, hätte sie weniger mitzureden als die anderen. Erst recht sollte sie nicht denken, Anthonys Ablehnung würde sie aus der Gruppe ausschließen. Aber ihm war klar, dass Moira von ihrer Warte aus den besten Überblick hatte, denn so sah sie alle.
    »Wo ihr vom Internet sprecht«, ergriff Moira das Wort, »ich habe mir die Foren in letzter Zeit angesehen, und es wurde reichlich über paranormale Aktivitäten gechattet. Das meiste war Müll, aber bei einigen bin ich drangeblieben. Übrigens habe ich vor, nach San Francisco zu fahren, um mir einen Zirkel anzusehen, der mit Walker zu tun gehabt haben könnte, als er sich dort aufhielt.«
    Rafe versteifte sich, und Anthony bedachte Moira mit einem vernichtenden Blick. Sie hatten nicht gewusst, dass Moira verreisen wollte, und Rafe würde sie auf keinen Fall allein fahren lassen. Er bezweifelte nicht, dass sie mit so gut wie allem fertigwürde, was ihr in die Quere kam – sie war überaus einfallsreich –, aber sie wurde nach wie vor von Fiona O’Donnell und Matthew Walker bedroht, der sie beinahe getötet hatte.
    »Die Lage hat sich geändert«, sagte Rico. »Keiner übernimmt mehr irgendeinen Auftrag allein. Und im Moment kann ich niemanden entbehren, vor allem nicht, wenn Anthony nach Italien reist.«
    »Was?«, fragte Anthony.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass Dr. Lieber bereit ist, sich mit dir zu treffen. John holt ihn in diesem Moment aus der Schweiz ab. Du triffst ihn in St. Michael.«
    »Mit allem gebührenden Respekt, Rico, ich habe hier sehr viel zu tun.«
    »Dr. Lieber hat Vorrang. Er weigert sich zu fliegen und will nur mit dir reden. Es gibt keine Alternative.«
    »Ich könnte trotzdem die Lage in San Francisco prüfen«, be harrte Moira. »Dazu brauche ich keine Verstärkung. Die letzten sieben Jahre war ich auch allein auf mich gestellt, und ein paar Tage mehr werden mich nicht umbringen.«
    »Ich komme mit«, bot Rafe sofort an.
    »Darüber sprechen wir später«, entgegnete Rico in einem Ton, der Rafe verriet, dass er ihn unter keinen Umständen mit Moira hinschicken würde. Lag es daran, dass er ihm nicht traute? Weil Rafe sein

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