Boba Fett 05 - Eine neue Bedrohung
zurückgingen.
Kurz bevor sie einstiegen, drehte sich Glynn-Beti noch einmal um und rief Boba zu: »Ja. Jemand anderes wird sich um dieses Rammschiff kümmern. Ihr, Fremder, könntet Euren einsamen Angriff genau dann starten. Denkt an meine Worte!«
Dann verschwand die Jedi-Meisterin aus dem Blickfeld.
Boba warf schnell seinen geborgten Swoop an. Das Gefährt gab ein heiseres Husten von sich und erhob sich stotternd in die Luft.
Boba drehte eine Runde zu der Stelle, an der der Sturm auf die Festung in vollem Gang war. Die Luft blitzte blau und silbern vor Laserfeuer. Überall um die Festung griffen Klontruppen Wat Tambors Droiden-Streitmacht an. Was hat die Jedi gemeint?, fragte Boba sich.
Es sah ganz so aus, als würde die Republik in Schwierigkeiten stecken.
Die Separatisten hatten einen Gegenangriff gestartet!
»Das ist gar nicht gut«, murmelte Boba. »Zumindest nicht für mich!«
Boba hatte schon zuvor angenommen, dass Wat Tambors Zitadelle gut bewacht war. Doch jetzt wurde ihm klar, dass der ruchlose Separatist die wahre Macht seiner Streitkräfte absichtlich zurückgehalten hatte. Denn plötzlich öffnete sich ein riesiges, gähnendes Maul in der Festung und ein furchtbarer, donnernder Metallklang erfüllte die Luft. Hunderte, nein, tausende von Droiden strömten aus der Festung. Spinnen-Droiden, Super Kampf-Droiden. Und die gefürchteten tödlichen Droidekas rollten aus der Festung wie gigantische Insekten aus einem verrottenden Baumstumpf.
Boba starrte die Maschinen wie gelähmt an. »Wie soll ich es da hindurch in die Festung schaffen? Ich kann auf keinen Fall landen, ohne gesehen und pulverisiert zu werden!«
Er lenkte den Swoop näher heran, um einen besseren Blick auf die Szenerie zu bekommen.
Zu nahe.
Mit einem scharrenden Geräusch blieb einer der Droidekas abrupt stehen. Die Maschine drehte sich, faltete sich in Kampfposition auseinander und drehte den schwarzen, augenlosen Kopf nach oben. Genau in Bobas Richtung.
Der Droideka feuerte.
»Aaargh!«
Boba riss zu spät an den Kontrollen des Swoop. Eine Hitzewelle traf das kleine Gefährt. Im gleichen Augenblick sprang Boba ab. Er spürte die Hitze einer Explosion durch seine Schutzstiefel. Er hörte und spürte die Druckwelle, die durch die Luft rollte.
Alles, was er sehen konnte, war das gnadenlose Sperrfeuer der Laserkanonen, das ihn umgab, als er hilflos mitten in das Schlachtgetümmel fiel.
Kapitel 17
»Umpf!« Boba schlug mit einem Stöhnen auf dem Boden auf. Seine Rüstung absorbierte den Schock, doch es dauerte einen Augenblick, bis er wieder zu Atem kam. Um ihn herum war ein solch dichter Dunst aus Rauch und Sporen, dass er kaum etwas sehen konnte. Er blinzelte und versuchte, klare Sicht zu bekommen.
Doch was er jetzt sah, war überhaupt nicht gut: ein Klonkrieger, der nur ein paar Zentimeter vor seinem Gesicht stand!
»Das gibt's doch nicht!«, schrie Boba. Er rollte sich auf den Rücken und trat nach dem Klon, als der gerade das Gewehr anlegte. Boba war nicht stark genug, um den Klonsoldaten umzuwerfen, doch er brachte ihn aus dem Gleichgewicht.
Und das reichte schon. Boba war wieder auf den Beinen und hatte schon den Blaster in der Hand. Der Klon ragte bedrohlich über ihm auf, das Gesicht hinter dem weißen Helm verborgen. Aber etwas an der Art, wie er da stand und wie er sein Blastergewehr hielt, ließ Boba zögern.
Denn einen Augenblick lang war dies kein Klonkrieger.
Es war Jango Fett. Bobas Vater.
Boba erkannte Jangos Körperhaltung. Er erkannte seine Stärke. Er erkannte sogar die Art, wie Jango beim Zielen leicht den Kopf nach hinten legte. Nur war dies nicht Jango Fett. Es war ein Klonkrieger, der beschlossen hatte, dass Boba ein Feind war.
»Du bist nicht mein Vater!« Bobas Stimme ging in dem Schussknall seines Westar unter. »Du bist ein Klon!«
Der Klonkrieger hatte exzellent gezielt. Doch Boba war besser. Der Klonkrieger war kurz in einen Blitz gehüllt und fiel rauchend zu Boden.
Einer weniger!, dachte Boba. Nur noch ein paar Tausend.
Er wirbelte herum und stellte fest, dass er mitten in einer Schlacht vielleicht 200 Meter von der Zitadelle entfernt gelandet war. Über ihm kamen Droidengesteuerte Jäger von der Spitze der Zitadelle her geflogen. Klontruppen rannten in Formation auf die Festung zu. Kampf-Droiden marschierten, unablässig schießend, von der Basis der Festung auf die Klone zu. Als die Klone die Festung erreichten, brach ihre Formation auf. Einzelne Soldaten liefen auf die Kampf-Droiden
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