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Boba Fett 06 - Auf der Spur

Boba Fett 06 - Auf der Spur

Titel: Boba Fett 06 - Auf der Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hand
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war nicht vollkommen still. Jedi in Roben, deren Umhänge über den Boden rauschten, gingen vorüber. Eine kleine Gruppe von Jedi-Schülern in Reih und Glied kam vorbei. Sie drehten sich um und starrten den großen, behelmten Mann mit offenen Mündern an, der da an ihnen vorüberging.
    »Wer ist das?«, fragte eines der Kinder. Die Jedi-Ausbilderin, die die Gruppe führte, blieb stehen und sah Boba neugierig an.
    »Ich suche die Gästeunterkünfte«, sagte Boba, bevor sie ihn etwas fragen konnte. »Anakin Skywalker hat arrangiert, dass ich hier bleiben kann.«
    Bei der Erwähnung von Anakins Namen nickte die Jedi.
    »Natürlich«, sagte sie. »Dort entlang. Folgt dem Korridor bis er links abknickt. Die Tür zu Eurem Zimmer wird offen stehen.«
    »Danke«, sagte Boba. Die Kinder starrten ihn noch immer mit solch großen Augen an, dass er beinahe lachen musste.
    Doch er tat es nicht. Stattdessen ging er eilig den Korridor entlang, den ihm die Jedi gezeigt hatte. Es war ein breiter Gang, in dem sanften, hellen Licht beleuchtet, das die Jedi für öffentliche Orte bevorzugten. In der Ferne konnte er zwei eindrucksvolle Gestalten sehen, die, in eine Unterhaltung versunken, nebeneinander hergingen. Als sie sich näherten, spannte Boba sich an.
    Das kann doch nicht wahr sein!, dachte er. Jedes einzelne seiner Nackenhaare stellte sich auf. Seine Hand wanderte ohne sein Zutun an seinen Waffengürtel.
    Das war der Augenblick, an dem ihm einfiel, dass seine Waffen nicht da waren.
    Und nur eine Handbreit von ihm entfernt war - Mace Windu!
    Bobas Mund wurde trocken. Das letzte Mal hatte er Windu in der geonosischen Exekutionsarena gesehen. Dort hatte der Jedi grimmig und regungslos über dem Leichnam von Bobas Vater Jango gestanden, den er kurz zuvor ermordet hatte.
    Vater!, dachte Boba, als der Schmerz dieses Augenblicks wieder seine Sinne erfüllte.
    So als hätte er die Worte laut ausgesprochen, bemerkte Boba deutlich, wie Mace Windu in seine Richtung sah.
    Er darf nicht wissen, dass ich es bin!, dachte Boba verzweifelt. Nicht jetzt. Nicht wenn ich ihm so nahe bin!
    Boba hatte Mace Windu seit Jahren nicht mehr gesehen. Doch er wusste von den unglaublichen Kampfeskünsten des Jedi-Meisters - und noch mehr. Windu wurde nachgesagt, dass seine Stimme und sein Wille so stark waren, dass er die Macht bei seinen Feinden nur selten anwenden musste, geschweige denn sein Lichtschwert.
    Und diese Stimme war auf bedrohliche Weise plötzlich verstummt, als Boba im Korridor vorbeigekommen war.
    Sieh ihn nicht an, dachte Boba. Geh einfach weiter. Bleib nicht stehen. Nicht stehen bleiben, nicht...
    Doch er spürte Mace Windus Blick, der sich in seinen Rücken bohrte. Und er konnte sehen, wie der Jedi-Meister stehen blieb, seinem Begleiter eine Hand auf den Arm legte und Boba hinterhersah.
    »Wer.?«, fragte Mace Windu mit seiner tiefen Stimme.
    »Meister Windu! Meister Windu!«
    Die hohe Stimme eines Kindes hallte durch den Korridor. Der Jedi-Meister drehte sich um und sein Gesichtsausdruck wandelte sich von Argwohn in Belustigung, als einer der winzigen Jedi-Jünglinge auf ihn zu rannte, die atemlose Ausbilderin an den Fersen.
    »Veda!«, rief die Jedi verzweifelt. »Komm sofort zurück!«
    »Aber ich möchte ihn etwas fragen!«
    Mace sah das Kind an. Als er lachte, ging Boba schnell den Korridor entlang. Doch als der Gang nach links abknickte, konnte er nicht widerstehen, einen Blick zurück zu werfen.
    Mace stand da und hörte geduldig dem Kind zu, das ihm etwas vorbrabbelte. Doch während er zuhörte, drehte er langsam den Kopf und sah genau in den Korridor herüber.
    Auf Boba.
    Er kann nicht wissen, dass ich es bin, dachte Boba. Aber selbst wenn er es weiß...
    Einen Moment blieb Boba da, wo er war. Der Jedi konnte den Hass in seinen Augen nicht sehen.
    Aber vielleicht konnte er den Hass in Bobas Seele spüren.
    »Ich werde dich bald wiedersehen, Mace Windu«, flüsterte Boba, bevor er sich umdrehte und weiter seines Weges ging.
    Das Zimmer, das man für ihn vorbereitet hatte, war spartanisch eingerichtet, aber gemütlich. Er hatte befürchtet, dass die Jedi eine Wache aufstellen würden, doch sie waren offensichtlich zu beschäftigt, um sich einem Informanten zu widmen, von dessen Informationen sie den Wahrheitsgehalt nicht kannten. Doch das war nur zu Bobas Vorteil. Er vergeudete kaum Zeit in seinem Zimmer. Er schloss die Tür und aktivierte den Kommunikator. Nach nur wenigen Sekunden starrte ihm wieder Hat Los feistes Gesicht

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