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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ebenso gut hätte sie freiwillig ihr eigenes Grab schaufeln können.
    So würde sie Stacey jedenfalls nicht finden können, geschweige denn Roy retten. Sie warf einen Blick auf ihr totes Handy.
    »Hier unten verläuft eine alte Landleitung. Ich denke, sie ist immer noch intakt. Und die Cops werden nicht im Traum daran denken, dass du über diesen Weg verschwinden könntest, und demzufolge auch nicht am anderen Ende auf dich warten.«
    Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen und hatte das Gefühl, als würde ein enormes Gewicht auf ihrer Brust lasten, ihr das Herz zerquetschen. Doch ihr blieb keine andere Wahl. Also ergab sie sich in ihr Schicksal, sah zu Alex und Trevor auf und nickte.
    »Alex? Ich brauche das Diadem.«
    Der Schmuggler betrachtete es eine Weile. Nach kurzem Zögern warf er es Bobbie Faye dann jedoch zu. Trevor bekam die Taschenlampe.
    »Aber behaupte nie, ich hätte nicht alles für dich getan, chère . Hörst du?«
    »Danke, Alex«, sagte sie.
    Er nickte. »Und vergiss nicht, mir meine Sachen zurückzugeben.« Seine Worte hallten von den Tunnelwänden wider, während er den Raum verließ und sich zu seinem eigenen Ausgang aufmachte.
    »Ich bin beeindruckt«, meinte Trevor, nachdem Alex verschwunden war und sie den anderen Weg nach draußen genommen hatten, der hinunter in den Salzstock führte.
    »Wieso?«
    »Du hast das Diadem von ihm bekommen, ohne auf ihn schießen zu müssen.«
    »Oh, er hat gewusst, dass ich schießen würde. Deswegen hat er es mir gegeben.«
    »Ihr beide müsst eine interessante Beziehung geführt haben.«
    »Nur wenn man notorische Lügner interessant findet«, erwiderte sie und registrierte seinen neugierigen Blick. »Frag gar nicht erst. Ich weiß bis heute noch nicht, wie ich so hirntot sein konnte, mit diesem Mann auszugehen. Jedenfalls ist mir nicht im Entferntesten bewusst gewesen, womit er seine Brötchen verdient, als wir uns kennengelernt haben.«
    »Du bedeutest ihm immer noch etwas«, stellte Trevor fest, und sie bemerkte einen seltsamen Unterton in seiner Stimme.
    »Und was interessiert dich das?«
    »Nichts. Ist mir nur so aufgefallen«, antwortete er, während sie durch den Gang auf einen alten Fahrstuhl zuliefen. »Der Mann liebt dich ganz offensichtlich immer noch.«
    »In der Schule war er immer der Poet. Er ist ganz vernarrt in das Konzept der ewigen Liebe.« Sie blieben vor der verstaubten, rostigen Fahrstuhltür stehen. »In der realen Welt aber kam es ihm dann aber doch immer mehr auf das Aussehen der Frau an, als auf das, was sie im Hirn hat.«
    Trevor hob eine Augenbraue.
    »Ja. Ich weiß auch nicht, was zum Teufel er sich dabei gedacht hat, sich überhaupt mit mir einzulassen.«
    Sie drückte auf den Rufknopf des Fahrstuhls, aber nichts geschah. Sie drückte erneut darauf und noch einmal. Immer noch nichts. Nun hämmerte sie mit der Faust auf den verfluchten Knopf. Und trotzdem rührte sich nichts. Kein Geräusch, kein Lufthauch, kein Stöhnen, kein Ächzen kein Zeichen, dass die Fahrstuhlkabine sich in ihre Richtung bewegte.
    Trevor betätigte den Knopf noch einmal. Bobbie Faye sah ihn aus funkelnden Augen an.
    »Klar«, meinte sie. »Wenn ein Mann genau das Gleiche tut, muss es natürlich funktionieren.«
    Er lachte, legte die Taschenlampe auf den Boden, zog sein Ka-Bar-Messer aus der Scheide und stemmte damit die Tür auf. Dann leuchtete er hinunter in den Fahrstuhlschacht, der trotz des Lichts wie ein bodenloser Abgrund wirkte. Trevor nahm einen der vielen kleinen Brocken Salz, von denen genug herumlagen, und ließ ihn in den Schacht fallen. Dann zählte er die Sekunden, bis der Brocken irgendwo aufschlug. Es waren fast zehn.
    »Es sind mindestens dreihundert Meter bis zu der Stelle, wo der Korb festhängt, wahrscheinlich sogar vierhundert. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so viel Pech auf einmal hat.«
    »Oh, ich bin schon immer ziemlich ehrgeizig gewesen.«
    Ce Ce hatte nicht die geringste Ahnung, wie es dazu hatte kommen können. Sie schüttelte den Kopf und gab es auf, irgendeinen Sinn darin erkennen zu wollen. Gerade erst hatten sie die Frau vom Sozialamt ins Hinterzimmer geschleppt und sie dort auf ein Feldbett gewuchtet, als Ce Ces Blick auf den Monitor ihrer Überwachungskamera gefallen war und sie gesehen hatte, wie ein Mann den Laden betrat, der mit Sicherheit ein Zivilpolizist war. Schnell stellte sie die Gegensprechanlage auf Hören, damit sie mitbekam, was er wollte.
    »Ich bin Detective Benoit«, wandte er sich an Allison und

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