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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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meisten von ihnen. Allein der Gedanke daran gab ihr ein mulmiges Gefühl und erfüllte sie mit Grauen.
    Sie betraten einen höhlenartigen Raum von der Größe mehrerer Footballfelder und mit so hoher Decke, dass das Licht ihrer Taschenlampe nicht bis dorthin vordringen konnte. Tausende und Abertausende von Salzblöcken, die in unendlichen Reihen aufgestapelt waren, machten es zusätzlich schwierig, seine genauen Ausmaße zu bestimmen. Die gewaltige Menge von Salzblöcken war so schwindelerregend hoch aufgetürmt worden, als hätte man versucht, den nicht vorhandenen Himmel zu erreichen. Alles war mit Salzkrümeln bedeckt. Jeder dieser Blöcke hatte ein Volumen von gut einem Kubikmeter, und die meisten Reihen umfassten drei von ihnen. Das Licht der Taschenlampe konnte die Schatten zwischen den einzelnen Reihen nicht durchdringen, sodass es unmöglich war einzuschätzen, was genau vor ihnen lag, ob sich dort ein Ausgang befand und falls ja, in welcher Richtung er lag. Es würde folglich Stunden dauern, alle Reihen abzulaufen und einen Weg nach draußen zu finden.
    »Wir müssen nach oben«, erklärte Trevor und fand im Schein der Taschenlampe eine Reihe, in welcher die Blöcke nicht exakt übereinandergestapelt waren und ihm Halt boten.
    »Nach oben?«, fragte sie und hoffte, dass er das Zittern in ihrer Stimme nicht hörte.
    »Ja, nach oben. Dort werden uns die Hunde nicht aufspüren, und wir können sehen, wo sich der Ausgang befindet. Wenn es nötig ist, laufen wir dann quer über die Reihen, anstatt uns hindurchzuschlängeln.«
    »Nach oben«, wiederholte sie und hatte vor Angst einen ganz hohen Tonfall bekommen. »Ich hab’s nicht so mit oben. Ich umschiffe Hindernisse lieber.«
    »Dafür haben wir aber keine Zeit.«
    Und ohne ihr eine Chance zu lassen, noch etwas zu erwidern, begann er, nach oben zu klettern.
    »Na toll. Ich musste natürlich wieder Spiderman entführen.«
    Ihr blieb keine andere Wahl, als ihm zu folgen, obwohl sie überzeugt davon war, dass sie abstürzen würde.
    Als sie den Gipfel erreicht hatten, der mindestens zwölf verfluchte Meter über dem Boden lag, blieb sie in der Hocke sitzen und hielt sich am obersten Salzblock fest, während Trevor ruhig und aufrecht neben ihr stand und seinen Blick durch den Raum schweifen ließ. Als er schließlich bemerkte, dass ihre Fingerknöchel von der Umklammerung ganz weiß geworden waren, hockte er sich neben sie.
    »Du weißt schon, dass du loslassen musst, wenn wir den Raum durchqueren wollen?«
    »Mistkerl!«
    Er lachte. »Also gibt es doch etwas, wovor das toughe Mädchen Angst hat.«
    »Wenn ich es zugebe, können wir dann wieder runterklettern?«
    »Noch nicht.« Er deutete nach rechts. »Ich glaube, ich sehe da hinten so etwas wie einen Ausgang. Wir müssen die Reihen überqueren, damit wir hier rauskommen.« Er drehte sich wieder zu ihr um, deutlich amüsiert darüber, dass sie noch immer wie versteinert auf dem Salzblock hing.
    »Hör auf, dich auch noch über mich lustig zu machen.«
    »Wieso? Du hockst da doch wie ein Affe auf dem Schleifstein. Ich wünschte, ich hätte eine Kamera dabei.«
    »Ich hasse dich.«
    »Ich dachte, das hätten wir bereits geklärt, oder?«
    »Hmpf … Ich bin gerade dabei, meine Einstellung dazu ernsthaft zu überdenken.«
    Er richtete sich auf und reichte ihr die Hand. »Komm schon, Bobbie Faye. Uns läuft die Zeit davon.«
    Sie ergriff seine Hand und betete. Ihr Herz hämmerte vor Angst in der Brust, und sie bekam einen solchen Adrenalinschub, dass sie das Gefühl hatte, alles würde kopfstehen, als er versuchte, sie gegen ihren Willen von der Stelle zu bewegen. Sie wäre nicht weiter überrascht gewesen, wenn sie an sich hinabgesehen und entdeckt hätte, dass ihre Gliedmaßen die Knochen verloren hatten und der Rest ihres Körpers zu einem Haufen schmierigen Glibbers verkommen war, der die Konsistenz von zu lange gekochten Nudeln hatte.
    Sie schaute nach unten und folgte mit ihrem Blick dem Kegel seiner Taschenlampe. Die Salzschicht auf dem Boden des Raums wies deutliche Fußspuren von ihnen auf. Trevor fegte das lose Salz auf den Blöcken zusammen und warf es hinunter, um sie zu verdecken. Bobbie Faye rührte sich nicht. Als er seine Arbeit beendet hatte und wieder hinunterleuchtete, waren die Fußabdrücke dort, wo sie nach oben geklettert waren, vollständig von Salz bedeckt.
    »Hey, du bist ziemlich gut.«
    »Ich bin verdammt gut.«
    »Und dazu unausstehlich und äußerst bescheiden.«
    »Jupp. Und nun

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