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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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laut seiner Sekretärin, die über den Verbleib des Professors am heutigen Tage nichts sagen konnte, bis sie am frühen Nachmittag unsere Bilder gesehen hat, ziemlich aufgeregt gewesen.«
    Der Sender brachte nun einen Hintergrundbericht über den Professor, in dem seine Kollegen entweder den Kommentar verweigerten oder aber glühende Reden auf den Mann hielten. Bobbie Faye wandte sich ab und sah zu Trevor hinüber, der sie sonderbar anstarrte.
    »Professor für Altertümer«, flüsterte sie und warf abermals einen Blick auf das Diadem.
    Sie konnte es einfach nicht fassen. Aber sie musste recht haben. Napoleons Schatz. Sie hatte die Karte, die zu Napoleons Gold führte, auf dem Kopf getragen – seit Jahren. Als sie zu pleite gewesen war, um ihre Steuern zu bezahlen, zu pleite, um ihre Stromrechnung zu begleichen, zu pleite, um für Stacey Fleisch zum Mittagessen zu kaufen und sie zum zigmillionsten Mal mit Erdnussbutter und Marmelade hatte vorlieb nehmen müssen.
    Kein Wunder, dass die Entführer das verdammte Ding haben wollten.
    Trevor versteifte sich, und Bobbie Faye wurde wieder in die Gegenwart zurückgeholt. Sofort war klar: Sie konnte die Hunde bellen hören. Und zwar sehr viel lauter als zuvor.
    »Sie haben die Tür zum Treppenhaus aufgebrochen«, merkte Trevor an. »Wir müssen jetzt direkt zum Fahrstuhl laufen. Tu einfach so, als würdest du hierher gehören, dann müssten wir es schaffen, ohne dass uns jemand aufhält.«
    »Klar, zwei verdreckte Leute, die nach Sumpf und Schweiß stinken, fallen hier bestimmt nicht besonders auf.«
    »Solange du nicht vorhast, jeden hier im Raum als Geisel zu nehmen, denke ich, ist dies unsere einzige Chance.«
    Bobbie Faye schielte zum Fahrstuhl. Er war gut dreißig Meter entfernt, und zwischen ihnen und ihrem Ziel befanden sich noch Sekretärinnen und Arbeiter. Und hinter ihnen hörte sie das Jaulen und Bellen der Hunde, die durch den Korridor hetzten, sowie die schweren Schritte der Männer, die den Tieren folgten.
    Was natürlich auch die Aufmerksamkeit aller anderen im Raum erregte.
    Sie drehten sich um, weil sie wissen wollten, was der Tumult zu bedeuten hatte.
    Und das wiederum bedeutete, dass der Plan, wie beiläufig zum Fahrstuhl hinüberzugehen, nicht in die Tat umgesetzt werden konnte.
    Schon gar nicht, als Bobbie Faye hörte, wie Cam allen voran durch den Gang lief (zum Teufel mit ihm, dass er so gut in Form war) und ihr zubrüllte: »Bobbie Faye! Rühr dich verdammt noch mal nicht von der Stelle!«
    Sie drehte sich um und erkannte, dass die Nische, in der sie standen, vom Gang aus leicht einzusehen war. Cam würde Trevor und sie also auf den ersten Blick entdecken.
    Cam hielt seine Waffe in der Hand, damit er sie sofort würde benutzen können, falls das nötig sein sollte. Er warf Bobbie Faye einen Blick zu. Sein Gesichtsausdruck spiegelte eine Mischung aus Wut und … was? Angst? wider.
    Auch sie hatte ihre Waffe gezogen.
    Es blieb jedoch keine Zeit, eine Entscheidung zu treffen.
    Trevor hob seine Pistole und schoss in die Decke. Alle im Raum schrien auf. Die meisten rannten los. Einige bewegten sich in Cams Schussfeld, und Trevor zerrte Bobbie Faye unbarmherzig mit sich in Richtung Fahrstuhl.

 
    38
    Unsere besten Verkäufe? Die haben wir während eines heftigen Sturms oder eines Zwischenfalls mit Bobbie Faye. Dann können die Leute nicht vor die Tür gehen und müssen irgendwie damit fertig werden.
    J.P. Paul, Bierlieferant
    Cam konnte sie sehen. Sie war umzingelt. Cormier stand hinter ihr, einen Arm um ihre Taille geschlungen. Doch Cam konnte nicht sagen, ob sie diesen dort haben wollte oder Cormier sie in seiner Gewalt hatte und dazu zwang. Dass sie eine Waffe in der Hand hielt, fiel ihm erst auf, als er bemerkt hatte, wie eng die beiden Flüchtenden beieinanderstanden. Es zeigte ihm, dass Cormier sie offenbar zu nichts nötigte und sie auch nichts gegen den engen Körperkontakt hatte. Vielleicht wollte sie ihn ja sogar dort spüren.
    Verdammte Scheiße!
    Die Art, wie sie ihren Blick zwischen dort, wo sie und Cormier sich befanden, und seinem Standort am Ende des Gangs hin- und herwandern ließ und dabei die Entfernung abschätzte, sagte ihm, was ihr gerade durch den Kopf ging: Würde sie das SWAT-Team ausschalten können, bevor die Männer sie erwischten?
    Noch nie hatte er einen derart verzweifelten Ausdruck in ihren Augen gesehen, nicht einmal, als sie ihn gebeten hatte, Lori Ann gehen zu lassen. Sie schien von einer Welle absoluter Panik gepackt

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