Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
gestützt. Diese Haltung war typisch für ihn und bedeutete: Ich werde dich verdammt noch mal mit meinen eigenen Händen erwürgen . Ihre Aktion war saublöd gewesen, aber das brauchte Trevor ihr nicht auch noch vorzuhalten.
    »Es kümmert mich nun mal«, erklärte er und hielt mit ihr Schritt, »wir waren denen ein ganzes Stück voraus. Die hatten keine Ahnung, wo wir sind, aber genauso gut hätten Sie ein großes Neonschild mit der Aufschrift: Kommt und holt mich! hochhalten können. Ich kann meinen Hals nicht aus dieser Schlinge ziehen, bevor wir Ihren nicht herausbekommen haben. Und Sie haben unsere Chance mal eben um fünfzig Prozent verringert.«
    »Es tut mir leid! Ich wollte verdammt noch mal nicht, dass die mich entdecken, aber ich habe den Saab gesehen und für eine Minute vergessen, wo ich bin.«
    »Typisch!«, murmelte er, woraufhin sie zu ihm herumfuhr.
    »Wie bitte?! Was ist denn daran typisch?«
    »Dass Sie überhaupt nicht vorausdenken. Frauen wie Sie …«
    »Halt, stopp! Aber sofort!« Sie trat dichter an ihn heran und starrte ihn an. Ihre Haut war gerötet. »Ich habe heute Morgen mein Zuhause verloren, herausgefunden, dass mein Bruder gekidnappt worden ist, mein Auto gekillt, bin ausgeraubt worden, jage hinter dem einzigen Ding her, das vielleicht das Leben meines Bruders retten kann, wobei ich fast plattgequetscht worden und dann ertrunken wäre, und jetzt wollen Sie mir erzählen, dass ich vielleicht mal ein bisschen vorausdenken sollte? Es muss nett sein, in Ihrem Universum zu leben, wo offensichtlich auch die Menschen ESP haben. Aber in meinem Leben passiert im Moment nur Scheiße, und ich habe absolut nichts davon kommen sehen.« Mit jedem Wort wurde ihr Tonfall schärfer. »Ich bin müde, ich bin nass bis auf die Knochen, und ich trage ein T-Shirt mit der Aufschrift Knack mich, lutsch mich, iss mich roh , welches, und das garantiere ich Ihnen, denn ich kenne mein Glück, bis zum Ende meines bescheuerten Lebens landesweit in den verdammten Fünf-Uhr-Nachrichten zu sehen sein wird, zusammen mit meinem wirklich mies liegenden Haar. Und trotzdem schaffe ich es irgendwie, nicht Amok zu laufen – noch nicht zumindest. Soviel zum Thema, was ich im Voraus managen kann. Also fordern Sie es lieber nicht heraus.«
    Sie drehte sich um und marschierte in die Richtung, in der sie die Brücke vermutete. Trevor widmete ihr nun all seine Aufmerksamkeit. Doch sie ignorierte ihn einfach und lief weiter, bis er sie von hinten beim T-Shirt packte und so hart zurückriss, dass sie gegen ihn prallte.
    »Was soll denn das jetzt schon wieder, verdammt noch mal?«
    Er betrachtete sie einen Moment lang, als müsse er erst eine Entscheidung treffen, bevor er ihr antwortete. »Wo wollen Sie hin?«
    »Wohin wohl?«, erwiderte sie und deutete auf die Brücke. »Zum Jachthafen.«
    »Sie werden es niemals bis dorthin schaffen. Die Polizei und die Helikopterbesatzungen wissen nun, wo Sie stecken. Ich wette, denen ist auch aufgefallen, wohin Sie gezeigt haben, und jetzt gehen sie davon aus, dass Sie genau dorthin wollen. Die komplette Straße wird bereits gesperrt sein.«
    »Ja, aber wenn diese Nerds ein Boot nehmen und ich nicht sehen kann, wohin sie auf dem See fahren, werde ich sie nie erwischen.«
    Trevor nickte zustimmend. »Ich kenne einen Mann, der im Jachthafen arbeitet. Er wird wissen, welche Boote hinausgefahren sind und auch ihren ungefähren Kurs kennen. Wir müssen uns also nur einen anderen Kahn besorgen und Kontakt zu ihm aufnehmen.«
    » Wir ? Jetzt heißt es plötzlich wir ?«
    »Meine Papiere befinden sich noch im Pick-up. Ich werde folglich so lange als Mittäter gelten, bis wir Ihren Bruder in Sicherheit gebracht haben und Ihre Version der Geschichte beweisen können. Ich weiß, wo ein Boot liegt, das wir uns ausborgen können. Vielleicht schaffen wir es bis zu dieser Stelle, bevor die Cops merken, dass wir nicht zur Brücke kommen.«
    Er wartete ihre Antwort gar nicht erst ab, sondern ging in einem Winkel von fünfundvierzig Grad zu ihrem ursprünglichen Ziel weiter. Bobbie Faye wollte protestieren, schon allein aus Prinzip, denn sie war hier diejenige, die die Pläne machte, verdammt noch mal. Nina hatte immer einen Plan, der funktionierte. Ce Ce hatte immer einen Plan, der funktionierte. Und auch sie konnte ein strategisch denkender, planender Mensch sein. Plötzlich fiel ihr auf, dass sie durchaus einen Plan gehabt hatte. Und wo war sie damit gelandet?! Also musste sie zum allerersten Mal – und sie

Weitere Kostenlose Bücher