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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zeke ließ seinen Blick über das gegenüberliegende Ufer des Sees schweifen, offensichtlich völlig desinteressiert, welches Licht Cam vielleicht auf die noch bevorstehenden Ereignisse werfen konnte.
    Der zuckte nur mit den Schultern. Manche Leute mussten es eben auf die harte Tour lernen.

 
    8
    Wenn Bobbie Faye austickt, ist ein Puma mit Zahnschmerzen die reinste Schmusekatze dagegen.
    Jessica Cole, die Schwester eines Exfreundes von Bobbie Faye
    Vor Angst und Entsetzen liefen Roy in schneller Folge Schauer den Rücken hinunter, während er wartete. Er war immer noch an den Stuhl gefesselt, der mitten auf einer blauen Plane in Vincents Büro stand. Genau wie Vincent, Eddie und der Berg ließ er den Fernseher nicht aus den Augen, wo gerade Luftaufnahmen von dem Wrack des Sattelschleppers über den Bildschirm flimmerten.
    »Wir wissen immer noch nicht«, erklärte eine ältere Reporterin, »wohin der mutmaßliche rote Fluchtwagen verschwunden ist, der laut Zeugenaussagen von einem bisher nicht identifizierten Mann in Begleitung von Bobbie Faye Sumrall gefahren wurde.«
    Der Nachrichtenmoderator im Studio des Lokalsenders schaltete sich ein. »Dana, gibt es Spekulationen darüber, ob der Pick-up vielleicht am Grund des Sees liegt?«
    »Ja, Robert, genau das wird momentan vermutet, obwohl es noch keine offiziellen Bestätigungen gibt. Bisher haben wir hier niemanden aus dem See auftauchen sehen.«
    Roy starrte auf die Mattscheibe. Er hörte nichts mehr außer dem Blut in seinen Ohren. Es rauschte so laut, dass es alles, was Eddie sagte, übertönte. (Sprach er zu Vincent? Roy war sich nicht sicher.)
    Er konnte einfach nicht glauben, dass Bobbie Faye tot sein sollte. Es war einfach nicht möglich. Solange er sie kannte, war sie immer unverwüstlich gewesen. Die Möglichkeit, dass sie es eines Tages vielleicht nicht packen würde, war ihm noch nie in den Sinn gekommen. Er schüttelte den Kopf, als könnte er damit das Rauschen vertreiben, und schreckte durch einen plärrenden Ton aus dem Fernseher auf. War er schon die ganze Zeit über dagewesen? So unauffällig wie möglich warf er einen Blick zu Vincent hinüber, der seine Fingerspitzen aneinandergelegt hatte. Sein lauernder Gesichtsausdruck war einer bitterbösen Miene gewichen. Roy hätte nicht gedacht, dass es noch schlimmer werden könnte. Doch als er es nun mit eigenen Augen sah, zog sich ihm der Magen so fest zusammen, dass es sich anfühlte, als wäre er auf die Größe einer Haselnuss zusammengeschrumpft.
    »Zu dumm für dich, mein lieber Roy«, meinte Vincent. »Wir brauchen natürlich keine Geisel mehr, wenn Bobbie Faye nun sowieso nicht mehr in der Lage ist, mir das Diadem zu bringen.«
    Roy schluckte und vermied es, sich nach Eddie umzudrehen. Er konnte jedoch erkennen, wie das Licht, das durchs Fenster fiel, von der Klinge des Messers, das dieser gezogen hatte, an die Wand hinter Vincent reflektiert wurde.
    Plötzlich meldete sich der Berg zu Wort: »Uh? Wer ist denn das?«
    Vincent saß ganz still da und verspannte sich kaum merklich, als der Kameramann in einem der Nachrichtenhelikopter ein dicht bewaldetes Gebiet, das direkt an den See grenzte, heranzoomte und ein Pärchen in den Fokus nahm. Genauer gesagt, war ein Mann zu sehen, der krampfhaft versuchte, eine Frau zurück zwischen die Bäume zu zerren, während sie wie wild auf die von Menschen überfüllte Brücke zeigte, die den See überspannte und zum Jachthafen von Lake Charles führte.
    Roy ließ erleichtert den Kopf hängen und atmete einmal tief durch.
    »Sind Sie verrückt geworden?«, schimpfte Trevor leise in ihr Ohr, während er sie zurück in die Deckung der Bäume zerrte. »Natürlich sind Sie verrückt, warum frage ich das nur immer wieder?« Sein Gesichtsausdruck strahlte zurzeit die Freundlichkeit von Stacheldraht aus. Es war ein typischer Sei-vorsichtig-was-du-sagst- Moment.
    »Was ist denn jetzt schon wieder Ihr Problem?«
    »Die … haben … Sie … gesehen«, zischte er und deutete mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf die immer größer werdende Menschenmenge auf der anderen Seite des Sees.
    »Ich habe den Saab entdeckt. Ich muss zu ihm. Was kümmert’s Sie?« Sie riss sich von ihm los und marschierte parallel zum See tiefer in den Wald hinein. Sein Frust war buchstäblich spürbar. Sie wusste, dass es ein Fehler gewesen war, sich zu zeigen. Und sie hatte auch gesehen, dass sie von Cam auf der anderen Seite des Sees entdeckt worden war. Er hatte die Hände in die Hüften

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