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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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was auch sie gerade feststellen musste. Der Wasserlauf verjüngte sich an keiner Stelle, sodass es schier unmöglich war, leicht ans andere Ufer zu springen.
    » Nein «, sagte sie und hätte am liebsten mit dem Fuß aufgestampft.
    »Sie sind ein großer Hundefan, was?«, erkundigte er sich, und Bobbie Faye hätte schwören können, dass in seinen teuflisch blauen Augen ein kleines Funkeln zu sehen war.
    »Erinnern Sie mich bitte daran, dass ich Ihnen später noch mitteile, wie sehr ich Sie hasse.«
    »Aber klar doch«, erwiderte er und blickte stromabwärts. »Wir gehen den Fluss hinauf … das bringt uns näher zu der Stelle, wo das Boot liegt, von dem ich weiß. Und mit etwas Glück denken unsere Verfolger, wir wären so gehetzt, dass wir flussabwärts laufen würden, weil es logischer wäre, dem Weg nach draußen zu folgen.«
    »Aber sie werden unsere Fußspuren sehen.«
    »Nicht, wenn wir in der Mitte des Flusses weitergehen.«
    Sie starrte ihn einen Moment lang an. Die Vorstellung, in näherer Zukunft auf noch mehr Wasser zu stoßen, war für sie nur schwer zu verarbeiten. »Ich hasse Sie wirklich. Und zwar abgrundtief.«
    »Die Nachricht ist angekommen.« Er zog sein Messer.

 
    12
    Morgens nimmst du den Wetterhelikopter und fliegst über ihren Trailerpark. Achte auf ihr Auto. Sobald Bobbie Faye auf der Arbeit ist, kannst du Entwarnung geben.
    Anweisung an Jerry Gill, den neuen Nachrichtenmann bei Traffic Watch, dem Sender für die Verkehrsbeobachtung
    »Stopp«, sagte Bobbie Faye und trat einen Schritt zurück. Sie hatte das Gefühl, jede Sekunde einer Herzattacke zu erliegen. »Bisher war es eher eine leichte Abneigung. Aber allmählich wachsen Sie mir richtig ans Herz. Und das mit Ihrem Pick-up tut mir wirklich sehr, sehr leid.«
    »Wir müssen den Hunden irgendetwas von Ihnen geben, was sie finden können.«
    »Oh nein, ich werde schön alle meine Körperteile behalten, vielen Dank.«
    Genervt verdrehte er die Augen. »Sundance, komm her. Ich werde ein Stück vom Saum Ihres Oberteils abschneiden.«
    »Na toll, Sie geben mir den Spitznamen eines Kerls, der im Film stirbt. Ich breche angesichts dieses Messers in Ihrer Hand nicht gerade in Begeisterungsstürme aus.«
    Er schien ernsthaft verwirrt zu sein. »Ich habe Ihnen nichts getan, als Sie auf meinen Pick-up geschossen haben. Warum sollte ich gerade jetzt damit anfangen?«
    »Sie haben ein besseres Alibi?«
    Er lachte. »An diesem verzögert auftretenden Überlebenstrieb müssen wir wirklich noch arbeiten, Sundance. Und jetzt kommen Sie, wir haben nicht viel Zeit.«
    Und verdammt noch mal, sie musste grinsen und trat tatsächlich einen Schritt auf ihn zu. Dieser Mann konnte wahrscheinlich Medusa die Schlangen auf ihrem Kopf abschwatzen und sie gleichzeitig davon überzeugen, dass es ihre eigene Idee gewesen wäre. Er schnitt ein paar Zentimeter von Bobbie Fayes Oberteil ab und riss es in mehrere faserige Streifen. Dann sah Bobbie Faye ihm dabei zu, wie er am Ufer verschiedene Dinge einsammelte – einen kleinen Stein, einen Zweig und ein Stück Borke von einem verrottenden Baum. Er wickelte die Stofffetzen darum oder stopfte sie in Spalten, damit sie nicht wegflogen.
    »Ein guter Hundeführer wird wahrscheinlich erkennen, dass Sie sich die Fetzen nicht beim Laufen abgerissen haben«, erklärte Trevor, als er das leichteste Stück bei ihnen in der Nähe ans Ufer warf und ein weiteres etwas weiter flussabwärts. »Aber um sicherzugehen, muss er sie sich erst genau ansehen, die Hunde daran schnuppern lassen und dann herausfinden, ob unsere Spur von der Fundstelle aus wieder zurück in den Wald führt.« Er warf auch die restlichen Fetzen in verschiedene Richtungen davon. »Das kleine Verwirrspiel wird uns zehn, vielleicht fünfzehn Minuten Zeit verschaffen.« Der letzte Köder war das schwere Stück Borke, das er in einem wunderschönen hohen Bogen weit den Fluss hinunter bis auf die andere Uferseite warf. Es landete raschelnd in einem Baum, die Rinde zerbarst, und der weiße Stoff fiel zu Boden.
    Bobbie Faye bedeutete Trevor, einen Moment lang zu warten. Dann lief sie am Ufer entlang stromabwärts, ohne auf seine Fragen zu hören, die er ihr nachrief. Sie rannte immer schneller und näherte sich langsam dem Wasser, wobei sie ein wenig ins Rutschen kam, aber schöne, sichtbare Fußabdrücke hinterließ. Schließlich sprang sie in den Fluss und watete wieder zu der Stelle zurück, wo Trevor auf sie wartete. Als sie ihn endlich wieder erreicht hatte, blickte

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