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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
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alles. Sie hatte das Gefühl, ihr würden jeden Moment die Arme abfallen und sie schösse wie eine Rakete in den Himmel.
    »Atmen!«, befahl Trevor.
    Wozu in aller Welt sollte das jetzt gut sein?
    Cams Handy vibrierte zum Zeichen, dass eine Nachricht auf seiner Mailbox eingegangen war. Wieso zum Teufel hatte er so weit oben überhaupt Empfang? Er warf einen Blick aus dem Fenster des Polizeihubschraubers und sah sich um, bis er einen Funkmast entdeckte. Ah! Er wies den Piloten an, näher heranzufliegen, und nachdem er seine PIN eingetippt hatte, konnte er die Nachrichten abhören. Bobbie Fayes leise, panische Stimme war zu hören, die ihm bis ins Mark fuhr.
    »Cam, ich weiß, dass du irgendwo da draußen bist und mich jagst. Ich weiß, dass du sauer bist. Ich habe keine Zeit, dir irgendetwas zu erklären. Mein Akku ist fast leer. Du musst unbedingt Stacey von der Schule abholen. Nur du, niemand anders. Bring sie an irgendeinen Ort, an dem sie in Sicherheit ist.«
    Dann folgte eine Pause. Cam konnte buchstäblich vor sich sehen, wie Bobbie Faye die Augen schloss und das Handy umklammert hielt.
    »Bitte, Cam. Ich erkläre dir später alles. Ich verspreche es. Normalerweise würde ich dich nie so in Verlegenheit bringen, und ich weiß, dass du gerade eigentlich ausschließlich damit beschäftigt bist, mich zu jagen und zu verhaften, aber außer dir gibt es niemanden, dem ich in dieser Sache vertrauen kann. Ich … nun ja. Danke.«
    Dann hatte sie den Anruf beendet und aufgelegt.
    Er fühlte sich, als wäre er in einem Hamsterkäfig gefangen, konnte nicht aufstehen, auf und ab laufen und auf irgendetwas einschlagen oder … verdammte Scheiße, das war so typisch für Bobbie Faye. Sie fand immer wieder einen noch effektiveren Weg, ihn zu quälen, auch wenn er es selbst nicht mehr für möglich hielt. Er zwang sich, einmal tief ein- und auszuatmen und sich irgendwie davon abzuhalten, mit der bloßen Hand das Handy zu zerquetschen.
    Obwohl der gesunde Menschenverstand es ihr hätte gebieten müssen, besaß sie nicht einmal den Anstand, ihm mitzuteilen, in was für Schwierigkeiten sie steckte und wo sie sich befand, damit er sie dort herausholen könnte. Natürlich würde er sie verhaften müssen, aber ihr musste längst klar sein, dass inzwischen eine ganze Armee hinter ihr her war. Und die Gewinnchancen zu ihren Gunsten waren schon vor langer Zeit so massiv gesunken, dass Cam davon ausging, dass die Buchmacher längst keine Wetten mehr darauf annahmen.
    Was zum Teufel dachte sie sich eigentlich dabei? Was war in sie gefahren? Diese idiotische, völlig durchgeknallte Frau.
    Er schaute in die Anrufliste, aber sie hatte ihre Rufnummer unterdrückt. Miststück! Noch ganze zwei Mal hörte er sich ihre Nachricht an und versuchte, auch auf leise Geräusche im Hintergrund zu achten, vernahm jedoch hauptsächlich statisches Rauschen. Vielleicht konnte ja Jason mittels seines Computers irgendetwas herausfiltern.
    Er rief Benoit an. »Irgendwas Neues von den Angehörigen?«, fragte er und hörte, wie sein Kollege fluchte.
    »Also, einfach ist das nicht«, meinte Benoit. »Wir haben jede einzelne Bar in der Gegend, die du uns genannt hast, überprüft. Ein paar Leute meinten, sich daran zu erinnern, Roy letzte Nacht um die Häuser ziehen gesehen zu haben. Aber wir konnten bisher nicht herausfinden, mit wem er sich wo zuletzt aufgehalten hat. Wir erweitern jetzt das Suchraster.«
    »Was ist mit Stacey, ihrer Nichte?«
    »Das ist eine ganz komische Sache. Die Lehrerin sagt, das FBI habe sie vor Kurzem abgeholt und zu ihrem Schutz in Gewahrsam genommen.«
    Warum zum Teufel sollten die Feds sie vorsorglich in Gewahrsam nehmen, die Schwester aber in der Entzugsklinik lassen?
    »Ruf das FBI an und finde heraus, wo man sie hingebracht hat, und bitte sorg dafür, dass sie in Sicherheit ist.«
    Er bemühte sich, nicht an Staceys vierten Geburtstag zu denken, an dem er mit einem großen, grünen Stoffhund aufgetaucht war und die Kleine sich auf ihn gestürzt und ihn Onkel Cam genannt hatte. Er wollte sich weder an ihre Umarmung erinnern noch an die Kuchenkrümel in ihrem Haar oder ihr strahlendes Lächeln. Er würde es nicht zulassen, dass es ihm vor Angst die Brust zusammenschnürte, ebenso wie er nicht vergessen würde zu atmen.
    Er beendete das Gespräch mit Benoit und bedeutete dem Piloten, weiter das Gebiet abzufliegen.
    Cam war sich nicht sicher, ob er wütend auf Bobbie Faye war, weil sie ihm nicht mitgeteilt hatte, wo sie sich befand

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