Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Durchsuchungsbefehl und überzeug dich davon, dass die beiden nicht da sind. Bitte überprüf auch, ob sie in irgendein Flugzeug gestiegen sind oder einen Bus genommen haben oder was auch immer.«
    Während sie redeten, flog der Pilot tiefer, und Cam suchte die Kanäle und Wälder nach irgendeiner Spur von Bobbie Faye ab. Es war keine Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Es war die Suche nach einem Molekül im Ozean.
    Er bemerkte, dass Benoit noch etwas gesagt hatte, und konzentrierte sich wieder auf das Gespräch.
    »Ich habe gesagt«, wiederholte sein Kollege, »du weißt wahrscheinlich, dass das Verhalten des Professors ziemlich seltsam und beschissen ist.«
    » Wie seltsam?«
    »Er flippt völlig aus. Er sagt, er wolle seinen Anwalt nicht sehen, und plappert von irgendwelchen Verschwörungen. In einer kommt sogar Napoleon vor, was aber natürlich überhaupt keinen Sinn ergibt. Entweder ist er vor Angst völlig verrückt geworden, oder aber er wird es langsam.«
    »Hast du ihn in die Einzelzelle gesteckt?«
    »Ja. Und Vicari sieht alle fünfzehn Minuten nach dem Rechten.«
    »Kannst du ihn noch mal vernehmen? Ohne Dellago?«
    »Ich werde es versuchen, sobald er aufhört zu heulen. Und unter der Voraussetzung, dass sich Dellago hier nicht mehr herumtreibt.«
    Ce Ces Matrix aus positiver Energie ging allmählich auseinander.
    »Leute, wenn ihr mal zur Toilette müsst, wartet bitte, bis sich jemand anderes auf euren Platz gestellt hat. Also bitte verlasst nicht, ich wiederhole, bitte verlasst nicht einfach so eure Position. Ihr habt keine Ahnung, wie viel Schaden ihr damit anrichten könnt.«
    Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen und wusste, dass sie zu drastischeren Maßnahmen als der Energiematrix würde greifen müssen. Seit mehreren Stunden hielten sie diese nun schon aufrecht und gingen zwischendurch in Schichten etwas essen oder auf die Toilette, doch es gab immer noch keine erlösenden Nachrichten – weder von Bobbie Faye noch von Stacey. Die Kunden taten wirklich ihr Bestes, aber kalte, harte Realität war, dass es sie langsam erschöpfte, so lange an ein und derselben Stelle zu verharren.
    Natürlich gab es da diese kleine unfreiwillige Unterstützung durch die zurzeit bewusstlose Sozialarbeiterin.
    »Ce Ce«, sagte Monique, während sie nach den Beinen der Frau griff. »Wenn du das nächste Mal beschließt, jemanden ins Nirwana zu schicken, dann such dir doch bitte jemanden aus, der kleiner ist.«
    Ce Ce ächzte, als sie selbst die Frau an den Armen packte. Die Frau vom Sozialamt wog locker an die hundert Kilo. Und obwohl Ce Ce selbst noch um einiges schwerer war, hatte sie sich verschätzt, wie viel Arbeit es machen würde, die Frau wegzutragen. Sie schleppten sie in den hinteren Lagerraum, wo Ce Ce eine Pritsche stehen hatte, auf die sie die Frau würden wuchten können, sollten sie dazu noch die Kraft haben, wenn sie dort ankamen.
    »Ich glaube, du bist zu viel mit Bobbie Faye zusammen gewesen«, fuhr Monique fort. »Du glaubst, das alles hier wäre völlig normal.«
    Da mochte ihre Freundin nicht ganz unrecht haben.
    »Was willst du mit ihr machen, wenn sie aufwacht?«
    Ce Ce fragte sich inzwischen, ob sie vielleicht die falsche Frau aus dem Verkehr gezogen hatte.
    »Ich weiß es nicht, Schätzchen«, fuhr sie Monique an. »Da sie fast das ganze Glas ausgetrunken hat, hoffe ich, dass sie überhaupt je wieder aufwacht.«
    Monique starrte Ce Ce mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    »Nun ja, Schätzchen, man weiß nie, wie das Zeug bei den einzelnen Leuten wirkt. Ich war mir eigentlich sicher, dass sie nach dem zweiten Schluck bereits umfallen würde. Ich habe es noch nie erlebt, dass jemand ein ganzes Glas austrinken konnte.«
    »Ich hoffe nur, du hast einen Plan.«
    »Im Moment, Monique, habe ich alle Hände voll mit einer bewusstlosen Sozialarbeiterin zu tun und mit fünfzig Kunden, die mit gekreuzten Beinen herumhüpfen, weil ich sie nicht schnell genug auswechseln kann. Und währenddessen irrt mein Mädchen durch die Sümpfe und jagt dabei das halbe Land in die Luft. Daher habe ich bisher noch keinen kompletten Plan ausarbeiten können. Lass mir noch etwas Zeit.«

 
    26
    Diese Garantie in Höhe von dreihundert Dollar deckt auch Schäden ab, die durch höhere Gewalt entstehen, Ma’am, aber nicht solche, die durch Bobbie Faye verursacht werden. Das könnten wir uns unmöglich leisten. Tut mir leid.
    Die Verkäuferin Amanda Eschete zu einer Kundin
    Das Funkgerät des Helikopters knackte, dann

Weitere Kostenlose Bücher