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Bodenlose Tiefe

Bodenlose Tiefe

Titel: Bodenlose Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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noch nie zuvor passiert.
    Als sie die Treppe erreichte, schaute sie über ihre Schulter zu Kelby hinüber. Er stand immer noch da und beobachtete sie.
    Stark, vital, ein Mann voller sinnlicher Energie.
    Hitze. Eilig lief sie die Treppe hinunter.

    Melis atmete tief durch und öffnete die Tür zu Kelbys Kabine.
    »Hören Sie, es tut mir leid, wenn ich störe, aber ich –«

    Er war nicht da. Aber es musste mehr als zwei Stunden her sein, seit sie ihn an Deck zurückgelassen hatte.
    Sie lief den Gang hinunter und stieg die Treppe zum Deck hinauf. Kelby stand an der Reling und schaute aufs Meer hinaus.
    »Kelby?«
    Er drehte sich zu ihr um. »Ein Problem?«
    »Ja.« Ihre Stimme zitterte. »Und ich weiß nicht, wie ich es lösen soll. Ich kann nicht schlafen und ich –« Sie trat neben ihn.
    »Aber ich glaube nicht, dass es weggeht, also muss ich damit umgehen.« Sie legte eine Hand auf seine Brust. Sie spürte sein Herz schlagen und wie seine Muskeln sich unter ihrer Berührung anspannten. »Carolyn würde es als gesunde Entwicklung bezeichnen.«
    »Und Sie schätzen ihre Meinung. Es ist mir egal, wie und warum, Hauptsache, es passiert.« Er legte eine Hand an ihren Hals. »Du bist so zerbrechlich. Ich bin nicht gerade der zärtlichste Mann auf der Welt. Es wird mich überkommen und dann … Ich fürchte, ich könnte dir wehtun.«
    »Blödsinn. Ich bin nicht zerbrechlich. Ich bin stark, vergiss das ja nicht.«
    Er lachte in sich hinein. »Ich verspreche dir, ich werde es nicht vergessen.« Seine Hand wanderte hinunter zu ihrer Brust.
    Sie atmete hörbar ein.
    Er blickte erschrocken auf. »Nein?«
    »Ich wollte dich nicht abweisen, verdammt. Wir werden nicht weit kommen, wenn du mich behandelst wie einen Seelenkrüppel. Es hat mich einfach … erregt. Es hängt alles zusammen, nicht wahr? Du berührst mich dort und ich spüre es
    … überall.«
    »So soll es sein«, sagte er mit belegter Stimmer. »Und manchmal geht das ganz schnell. Also verziehen wir uns lieber nach unten in meine Kabine.«

    »Hab ich dir wehgetan?«, fragte er schwer atmend.
    »Nicht dass ich wüsste.« Kelby war extrem leidenschaftlich gewesen und vielleicht ein bisschen grob. Aber sie hatte kein Recht, sich zu beschweren. Nach den ersten paar Minuten waren sie beide fast animalisch übereinander hergefallen. Sie wusste noch, dass sie ihre Fingernägel in seine Schultern gegraben hatte. »Hab ich dir wehgetan?«
    »Nein, aber du hast mich ganz schön überrascht.«
    »Mich selbst auch. Mit den Männern, die Carolyn für mich ausgesucht hat, war es ganz anders. Sie hat sich große Mühe gegeben, aber es war … irgendwie steril.«
    »Ich wette, sie war enttäuscht.«
    »Ja, sie meinte, wir würden es später noch mal versuchen. Ich hab mich davor gedrückt, aber wenn ich gewusst hätte, dass es so schön sein kann, hätte ich vielleicht eingewilligt.«
    »Ich finde, du solltest bei mir bleiben. Ich bin ein bewährtes Produkt.« Er zog sie an sich. »Keine unangenehmen Empfindungen?«
    »Ein bisschen, anfangs. Aber dann waren sie weg. Ich glaube, das war, weil wir wie zwei Bären aufeinander losgegangen sind.
    Es kam mir so … natürlich vor. Wenn es in diesem Bett ein Opfer gegeben hat, dann warst du das, Kelby.«
    »Und ich werde mich mit Freuden wieder opfern. Ich freue mich, dass es dir so gut gefallen hat.«
    Sie antwortete nicht gleich. »Es war interessant.«
    Kelby lachte in sich hinein. »Nicht gerade ein besonders begeisterter Kommentar zu meinen sexuellen Erfahrungen.« Er hauchte ihr einen Kuss auf die Schläfe. »Ich wette, es war mehr als interessant für dich. Du warst verdammt heiß.«
    »Auch das war interessant.« Melis kuschelte sich an ihn.»Es hat gar nicht mehr aufgehört. Ich glaube, du bist so ähnlich wie Pete.«
    »Wie bitte?«
    »Du hast mal gesagt, du hättest einen ausgeprägten Sexualtrieb, genau wie Pete. Ich glaube, du hattest Recht.«
    »Soll das eine Aufforderung sein? Ich bin zu allen Schandtaten bereit.«
    Das konnte man wohl sagen. Aber ihr ging es nicht anders.
    Unglaublich, dass sie so schnell schon wieder Lust hatte. Die Zeit und Carolyn mussten sie geheilt haben.
    Carolyn hätte sich so gefreut …

    Kelby stützte sich auf einen Ellbogen. »Wo zum Teufel willst du hin?«
    »In meine Kabine, um zu duschen und mich anzuziehen.« Sie zögerte. »Mir ist klar, dass das alles dir nichts bedeutet. Ich wollte es dir schon vorher sagen, aber dann war ich ja zu abgelenkt.«
    »Ich war selbst abgelenkt und du hast

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