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Bodenlose Tiefe

Bodenlose Tiefe

Titel: Bodenlose Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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selbst in die Hand nahmen, war das Letzte, was Archer jetzt gebrauchen konnte. »Dann wundern Sie sich im Stillen, Pennig. Ich weiß, was ich tue.«
    Melis langsam und geduldig zu quälen bereitete ihm ein außerordentliches Vergnügen. Aber Geduld könnte gefährlich werden.
    Vielleicht würde er doch mehr Druck auf sie ausüben müssen.

    11
    »Wie geht es den beiden?«, fragte Kelby, als er vom Pier her auf Melis zuschlenderte. »Ist Pete immer noch sauer?«
    »Nicht sehr.« Sie reichte Manuel den Eimer mit den Fischen und drehte sich zu Kelby um. »Er hat sich beruhigt, seit wir ihm sein Spielzeug gegeben haben.«
    »Ja, ich habe ihn mit einem davon spielen sehen, als ich heute Morgen nach den beiden gesehen hab. Interessant.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du hier bist.«
    »Du warst auf dem Markt, um Fisch für Pete und Susie zu kaufen.«
    »Und Nicholas war die ganze Zeit bei mir. Es hat ihm gar nicht gefallen, dass er eimerweise stinkenden Fisch hierher schleppen musste. Er meinte, es würde ihm nichts ausmachen, sich als Leibwächter für mich zur Verfügung zu stellen, aber den Packesel für Pete und Susie zu spielen würde ihn in seiner Ehre kränken.«
    »Geschieht ihm recht.« Kelby reichte ihr die Segeltuchtasche, die er bei sich trug. »Ein achtunddreißiger Revolver, wie bestellt. Weißt du, wie man damit umgeht?«
    Sie nickte. »Kemal hat’s mir beigebracht. Er meinte, mir zu zeigen, wie ich mich selbst schützen kann, sei die beste Therapie, die er mir bieten könnte.«
    »Dieser Kemal wird mir immer sympathischer.«
    »Zu Recht. Er ist ein wunderbarer Mann.«
    »Na ja, vielleicht überleg ich’s mir noch mal. Allmählich werde ich eifersüchtig.«
    Sie sah ihn ungläubig an.
    »Ich weiß. Ich wundere mich über mich selbst.« Er schaute zu Pete hinunter. »Ich brauche ein bisschen Bestätigung. Hättest du Lust, mit aufs Schiff zu kommen und sie mir zu geben?«
    Ihre Körper wanden sich umeinander und bäumten sich lustvoll auf.
    Sie spürte, wie ihr ganz heiß wurde bei der Erinnerung.
    »Du brauchst keine Bestätigung. Als ich dich zum ersten Mal gesehen habe, war mein erster Gedanke, dass du mehr Selbstbewusstsein besitzt als jeder andere Mann, dem ich je begegnet bin.«
    »Du hast Recht.« Er grinste. »Ich wollte dich nur mal wieder ins Bett locken und dachte einfach, ich probier’s mal mit der Mitleidstour.«
    »Tja, da hast du Pech gehabt. Ich habe kein bisschen Mitleid mit dir, außerdem muss ich bei den Delphinen bleiben. Heute Nachmittag kommen zwei neue Studenten und ich möchte sie kennen lernen.«
    »Okay«, sagte er lächelnd. »Gegen Pete und Susie hab ich sowieso keine Chance.« Er wandte sich zum Gehen. »Falls du es dir anders überlegst, ich bin auf der Trina. «
    Sie schaute ihm nach. Wie schön er war. So schön wie die Delphine. Aber wenn sie ihm das sagte, würde er sich fürchterlich gekränkt fühlen. Er war so schlank und muskulös, mit der Erde verbunden wie die Delphine mit dem Meer. Unter seinen ausgewaschenen Jeans zeichneten sich die muskulösen Schenkel und Waden und sein strammer Hintern ab. Wieder wurde ihr heiß, heißer noch als eben.
    Verflixt.
    Diese Studenten konnten warten. Sie würde später wieder herkommen. Langsam folgte sie Kelby.
    Sie würde gleich danach wieder herkommen.

    »Kommst einfach her, vögelst mich und verschwindest wieder.«

    Kelby lag faul auf dem Bett und schaute ihr beim Anziehen zu.
    »Ich fühle mich regelrecht benutzt.«
    »Dein Gefühl ist korrekt.« Sie lächelte. »Du hast es nicht anders gewollt.«
    »Und ich bin dir zutiefst dankbar. Ich stehe dir jederzeit zur Verfügung.«
    Sie warf einen Blick aus dem Fenster. Es dämmerte noch nicht, aber es würde nicht mehr lange dauern. »Ich muss zurück zu den Delphinen. Hast du denn nichts Wichtiges zu tun?«
    »Das habe ich soeben erledigt.« Er wurde ernst. »Du weißt, dass du ein Wunder bist, hab ich Recht?«
    »Klar. Ich bin intelligent und gesund und ich spreche Delphinesisch. Manchmal jedenfalls.«
    »Und du bist die hingebungsvollste Frau, der ich je begegnet bin, was für sich betrachtet schon ein Wunder ist.«
    »Aufgrund meiner Geschichte« – sie knöpfte sich die Bluse zu
    – »kommt mir das selbst wie ein Wunder vor. Ich hätte nie gedacht, dass ich so wollüstig sein kann. Ich hätte überhaupt nie gedacht, dass ich einmal so was erleben würde.«
    »Meinst du, es könnte etwas damit zu tun haben, dass ich der beste Liebhaber in dieser Hemisphäre bin?«
    »Nein,

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