Body-Coach

der Bauchspeicheldrüse werden geschont, und der Insulinspiegel im Blut ist niedriger.
    Da Insulin das stärkste Speicherhormon im menschlichen Körper ist, versetzen wir mit einem niedrigen Insulinspiegel den Körper in die Lage, die entsprechenden biochemischen Reaktionen leichter auch in der Gegenrichtung ablaufen zu lassen – in Richtung Mobilisierung der Fettdepots. Unterstützt wird diese Reaktion durch die Hormone Glucagon (bei Hunger) und Adrenalin (bei Arbeit, Sport, Bewegung).
Risikofaktor Übergewicht
    Die Folgen des Übergewichts sind in höchstem Maße besorgniserregend. Übergewicht gilt heute neben Krebs auslösenden Faktoren (z. B. Rauchen) als der wichtigste lebensverkürzende Faktor. Massives Übergewicht führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Diabetes mellitus Typ 2, der eine Vielzahl schwerwiegender Folgeerkrankungen haben kann: Erblinden, Nierenversagen, Durchblutungsstörungen – von dem erhöhten Risiko eines Herzinfarktes bzw. eines Schlaganfalls ganz zu schweigen.

Machen Sie sich mobil!
    Bewegung ist ein zentraler Baustein auf dem Weg zu mehr Energie und einer guten Figur. Nur wenn Sie sich ausdauernd bewegen, kommt langfristig auch Bewegung in Ihre überflüssigen Pfunde.
    Um 1 Kilogramm Körperfettmasse loszuwerden, bedarf es einer Stoffwechselaktivierung von 7 000 Kilokalorien. Beim Joggen verbrauchen Sie pro Stunde ca. 600 Kilokalorien. Um 1 Kilo Körperfett allein durchs Joggen abzubauen, sind also 12 Trainingsläufe von je 1 Stunde notwendig. Wenn Sie zweimal pro Woche 1 Stunde laufen, dann haben Sie dieses Kilogramm nach 6 Wochen geschafft. Die Sache hat jedoch einen Haken: Die Voraussetzung für eine solche schnelle Gewichtsabnahme ist, dass Sie nicht mehr Kalorien zu sich nehmen, als Sie ohne die zusätzlichen Laufeinheiten verbrannt hätten. Wir sehen also, wir müssen auf beide Seiten achten: Wir können durch Bewegung viele Kalorien zusätzlich verbrauchen und darüber den Stoffwechsel anregen; wenn wir aber anschließend beim Essen grobe Fehler machen, ist der ganze Erfolg wieder dahin.
    Bewegung aktiviert den Stoffwechsel.
    Mein Tipp
    Gönnen Sie sich nach dem Joggen jedes Mal ein Stückchen Schokolade oder eine kleine Kugel Eis – dann kommt erst gar kein Heißhunger auf. Zucker wird bis zu 2 Stunden nach der sportlichen Betätigung insulinunabhängig verstoffwechselt, es kommt also nur zu einem sehr geringen oder gar keinem Insulinspiegelanstieg.
    AUS DER PRAXIS
    Kalorienverschwender-Training
    Laufen, schwimmen oder radeln Sie 25 Minuten lang so langsam, dass Sie sich dabei noch gut unterhalten können. In den letzten 5 Minuten erhöhen Sie dann Ihre Geschwindigkeit insgesamt fünfmal, immer etwa 20 Sekunden lang. Anschließend fallen Sie wieder etwa 40 Sekunden lang in Ihr ursprüngliches Tempo zurück. In den ersten 25 Minuten Ihres Trainings verbessern Sie Ihren Fettstoffwechsel, das heißt, Sie bringen Ihrem Körper bei, einen immer größeren Teil der von ihm benötigten Energie aus den Fettdepots des Körpers zu gewinnen. Die Trainingsfolge mit kurzzeitiger Geschwindigkeitssteigerung wird Steigerungstraining genannt. Es führt dazu, dass zum Ende der Trainingseinheit der Stoffwechsel noch einmal richtig auf Touren gebracht wird. Das hat dann einen besonders guten „Nachbrenneffekt“. Ihr Stoffwechsel bleibt noch lange nach der Trainingseinheit auf hohem Niveau, und Sie verbrauchen auf diese Art zusätzlich Energie.
    Planen Sie täglich 30 Minuten Bewegung ein, dabei verbrauchen Sie 200 Kilokalorien extra. Das macht auf das Jahr gesehen 73 000 Kilokalorien aus und entspricht einem Verlust an Fettmasse von 10 Kilogramm pro Jahr. Denken Sie immer in 30-Minuten-Einheiten: 30 Minuten spazieren gehen, schwimmen, Rad fahren oder joggen. Machen Sie sich Ihre tägliche Bewegungseinheit zur festen Gewohnheit, dann haben Sie langfristig Erfolg. Lassen Sie sich von dieser Gewohnheit nicht abbringen. Diese Zeit widmen Sie ganz sich selbst.
    Sie können aus Ihrer Bewegungseinheit auch noch mehr für Ihren Stoffwechsel und Ihr Body-Tuning herausholen, wenn Sie die Kalorienverschwender-Variante ausprobieren (siehe Kasten oben).
Fettstoffwechseltraining
    Über das Fettstoffwechseltraining wird viel diskutiert. Es gibt immer wieder Artikel in der Fachpresse, in denen der Ansatz vertreten wird, dass wir umso mehr Kalorien verbrauchen, je schneller und intensiver unser Training ist. Wer schneller läuft, verbrennt mehr. Hinsichtlich der Kalorienzahl ist das auch richtig,aber ein