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Body Farm

Body Farm

Titel: Body Farm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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wir es eingrenzen. Übrigens« er sah Wesley an - »haben wir an keinem der Messer, die Sie uns geschickt haben, menschliches Blut entdeckt. Das heißt, an den Sachen aus dem Haus von Ferguson.« Wesley nickte. Sein Gesicht zeigte keine Regung. »Okay, nun zur Spurensicherung«, nahm Cartwright den Faden wieder auf. »Und jetzt wird es interessant. Wir haben einiges ungewöhnliche Material mikroskopiert, das von Emily Steiners Körper und Haar und von ihren Schuhsohlen stammt. Wir haben ein paar blaue Acrylfasern gefunden, die zu ihrer Bettdecke passen, außerdem grüne Baumwollfasern, die mit dem grünen Kordmantel übereinstimmen, den sie bei dem Gruppentreffen in ihrer Kirche trug. Dann sind da noch ein paar weitere Wollfasern, deren Herkunft wir nicht kennen. Außerdem haben wir Staubmilben gefunden, die von überallher stammen können. Aber was nicht von überallher stammen kann, ist das hier.«
    Cartwright schwenkte in seinem Stuhl herum und schaltete ein Videogerät ein, das hinter ihm auf einer Anrichte stand. Der Bildschirm zeigte Zellmaterial, das an Honigwaben erinnerte. Aber es hatte eigentümliche Flecken, die an Bernstein mit Einschlüssen erinnerten. »Was Sie hier sehen«, sagte Cartwright, »sind Teile einer Pflanze namens Sambucus simpsonii. Das ist schlicht und einfach ein Holunderstrauch, der an den Küstenstreifen und in den Lagunen des südlichen Florida beheimatet ist. Das Faszinierende sind diese dunklen Punkte hier.« Er zeigte auf die gefleckten Bereiche.
    »George«, - er sah einen der beiden jungen Wissenschaftler an - »das ist Ihr Spezialgebiet. «
    »Das sind Tannin-Vesikel.« George Kilby trat näher heran. »Man kann sie besonders gut in diesem Querschnitt erkennen.«
    »Was genau ist ein Tannin-Vesikel?« wollte Wesley wissen.
    »Es ist ein Gefäß, in dem Material den Stengel hinauf- und hinabtransportiert wird.«
    »Was für Material?«
    »Im allgemeinen Abfallprodukte, die beim Zellstoffwechsel anfallen. Und wissen Sie, was das hier ist? Das ist Mark von der Pflanze, die diese Tannin-Vesikel enthält.«
    »Sie haben also bei der Spurensicherung Mark gefunden?« fragte ich.
    Spezialagent George Kilby nickte. »Stimmt. Der handelsübliche Name ist Holundermark, wenn es auch technisch so etwas gar nicht gibt.«
    »Wozu verwendet man Holundermark?« fragte Wesley.
    Cartwright übernahm die Antwort. »Man benutzt es oft zum Fixieren kleiner mechanischer Teile oder Teilstücke von Schmuck. Zum Beispiel steckt ein Juwelier einen kleinen Ohrring oder das Zubehörteil einer Uhr in eine Holundermarkscheibe, damit es ihm nicht vom Tisch rollt oder er es mit dem Ärmel wegwischt. Heute benutzt man zu dem Zweck meist Styropor.«
    »Befanden sich viele Holundermarkspuren auf dem Körper?« fragte ich.
    »Eine ganze Menge, größtenteils an den blutigen Stellen, wo sich überhaupt die meisten Spuren fanden.«
    »Wenn man Holundermark haben will«, fragte Wesley, »wo bekommt man es?«
    »In den Everglades könnte man sich so einen Strauch einfach abschneiden,« antwortete Kilby. »Sonst kann man es bestellen.«
    »Wo?«
    »Ich kenne eine Firma in Silver Springs, Maryland.« Wesley sah mich an. »Wir müssen wohl in Black Mountain nach jemandem suchen, der Schmuck repariert.«
    »Das würde mich wundern«, sagte ich, »wenn es in Black Mountain einen Juwelier gäbe.«
    Cartwright meldete sich wieder zu Wort. »Zusätzlich zu den bereits erwähnten Spuren haben wir noch mikroskopisch kleine Insektenteile gefunden. Von Käfern, Grillen, Schaben - tatsächlich nichts Besonderes. Und weiße und schwarze Farbtupfer. Außerdem hatte sie Sägemehl im Haar.«
    »Von was für einem Holz?« fragte ich.
    »Größtenteils Nußbaum, aber wir haben auch Mahagoni identifiziert.« Cartwright sah Wesley an, der aus dem Fenster schaute. »Auf der Haut, die Sie im Gefrierfach entdeckt haben, hat sich von all dem Material dagegen nichts gefunden, nur in den Wunden.«
    »Das heißt, diese Verletzungen wurden ihr zugefügt, bevor ihr Körper in Berührung mit dem kam, was diese Spuren hinterlassen hat?« sagte Wesley.
    »Davon kann man ausgehen«, sagte ich. »Doch wer immer ihr die Haut herausgeschnitten und sie dann aufbewahrt hat, dürfte sie abgewaschen haben. Sonst wäre Blut daran gewesen.«
    »Könnte etwas auf das Innere eines Wagens schließen lassen?« fuhr Wesley fort. »Zum Beispiel auf einen Kofferraum?«
    »Wäre möglich«, sagte Kilby.
    Ich wußte, worauf Wesley hinauswollte. Gault hatte den dreizehn

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