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Böse Dinge geschehen

Böse Dinge geschehen

Titel: Böse Dinge geschehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Dolan
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Zielscheibe zu machen.«
    »Genau.«
    McCaleb sah auf. »Warum liegt Loogan dann nicht tot neben Peltier? Was habe ich übersehen?«
    »Vielleicht möchte der Mörder etwas anderes von Loogan«, überlegte Shan. »Vielleicht ist zwischen den beiden noch etwas unerledigt.«
    McCaleb trat von einem Fuß auf den anderen und dachte nach.
    »Also gut«, sagte er schließlich. »Loogan hat am Nachmittag mit vier Leuten gesprochen. Mit Laura Kristoll, Bridget Shellcross, Casimir Hifflyn und Nathan Hideaway. Ich will wissen, wo jeder von ihnen jetzt ist und wo sie zur Tatzeit gewesen sind. Das genügt für den Anfang.«
    Genau in dem Moment kam Ron Wintergreen herbeigelaufen. Er hatte einige von Sean Wrentmores Nachbarn befragt. »Ich weiß nicht, ob es wichtig ist«, begann er. »Aber ich habe mit einer Frau vier Türen weiter gesprochen. Eine Dame Mitte sechzig, im Ruhestand. Sie sagt, sie hätte nichts gesehen oder gehört. Sie hat den ganzen Abend Fernsehen geschaut.«
    McCaleb runzelte die Stirn. Harvey Mitchum trieb seinen Kollegen mit einer Handbewegung zur Eile an. Aber Wintergreen |363| fuhr in aller Seelenruhe fort. »Sie ging nur nach draußen, als wir angekommen sind. Sie wollte vor allem sicherstellen, dass wir nicht auf ihrem Rasen herumtrampeln.« Mitchum wollte ihn unterbrechen, aber Wintergreen hob die Hand, um anzudeuten, dass er jetzt auf den Punkt kam. »Sie hatte vorn an ihrer Treppe einen Spaten liegen. Sie sagt, jemand hat ihn gestohlen.«
     
    Ein Zweig eignet sich kaum als Werkzeug, um das Schloss von Handschellen zu knacken. Elizabeth hatte sich Hoffnung gemacht, aber zwanzig Minuten geduldigen Gefummels hatten sie schließlich überzeugt.
    Unauffällig lockerte sie die Hände und bewegte langsam die Finger. Nathan Hideaway schien nichts aufgefallen zu sein.
    Er stand ein wenig abseits, am Rande der Lichtung, trug einen dicken Wollpullover und Kordhosen. Den Trenchcoat und seine Handschuhe hatte er abgelegt. Vielleicht war ihm zu warm geworden. Den schwarzen Revolver aber hatte er behalten.
    Er hatte die Waffe an ihren Nacken gedrückt, als er Loogan und Elizabeth aus Sean Wrentmores Wohnung hinausführte. Er hatte dafür gesorgt, dass Loogan davon Kenntnis nahm, und das hatte genügt. Die Drohung musste nicht auch noch ausgesprochen werden.
    Sie gingen hintereinander hinaus, Loogan an der Spitze. Als sie Hideaways Wagen erreicht hatten – einen schnittigen schwarzen Lincoln   –, benutzte Hideaway James Peltiers Schlüssel, um eine von Loogans Handschellen aufzuschließen. Loogan würde fahren, Elizabeth und Hideaway auf dem Rücksitz Platz nehmen.
    Der Spaten kam in letzter Minute noch dazu. Er war im Scheinwerferlicht aufgetaucht, und Hideaway schickte Loogan, um ihn zu holen, verstaute den Spaten im Kofferraum.
    Sie rollten über den Parkplatz bis zur Carpenter Road, Loogans Handgelenk war ans Lenkrad gekettet. Sie konnte seine Augen im Rückspiegel sehen – dunkel und farblos.
    »Wohin?«, fragte er, als die Straße erreicht war.
    |364| »Bringen Sie mich zu Sean Wrentmores Leiche«, antwortete Hideaway lapidar.
    Die dunklen Augen verengten sich zu Schlitzen. »Weshalb?«
    Elizabeth spürte die Mündung hart in ihrem Nacken. Hideaway sagte nichts. Loogan bog auf die Carpenter Road ein und passte sich an den Verkehrsfluss an. »Ich bringe Sie hin«, sagte er. »Aber ich weiß nicht, was Sie dort wollen.«
    Hideaway lächelte. »Detective Waishkey weiß es.«
    Sie dachte einen Moment lang nach, und dann begriff sie, dass er recht hatte. Sie wusste es tatsächlich.
    »Tattoos«, sagte sie.
    Sie hielten an einer Ampel, neben ihnen ein Wagen voller Collegestudenten. Hideaway ließ den Revolver sinken und presste ihn ihr in die Seite.
    »Sie haben mit Cass Hifflyn gesprochen«, sagte sie zu ihm.
    »Wir hatten ein denkwürdiges Gespräch, in der Tat.«
    »Sean Wrentmore hat für Hideaway und Hifflyn Romane geschrieben«, erklärte sie Loogan. »Er hat sich die Titel eintätowieren lassen.«
    Sie sah Loogan im Rückspiegel nicken.
    »Valerie Calnero hat das nach Wrentmores Tod herausgefunden«, fuhr Elizabeth fort. »Sie hat die beiden erpresst, wie auch Tom Kristoll. Tom hat beschlossen, nicht darauf einzugehen. Dafür musste er sterben.«
    Die Ampel schaltete um, und sie fuhren los. Hideaway brachte sie mit einem Druck des Revolvers zum Schweigen. »Das reicht jetzt, Detective. Wie weit ist es noch?«, fragte er dann, während er sich zu Loogan vorbeugte.
     
    Es war nicht weit. Ein paar

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