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Böse Liebe - Ein Alex-Delaware-Roman 8

Titel: Böse Liebe - Ein Alex-Delaware-Roman 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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im Krankenhausblättchen gewesen.
    Seine Sekretärin sagte, er sei irgendwo auf der Station. Ich bat sie, ihn suchen zu lassen. Wenige Augenblicke später rief er zurück.
    »Robin, ich bin’s, Alex Delaware.«
    »Alex, was für eine Überraschung.«
    »Wie geht es dir?«
    »Nicht schlecht, und dir?«
    »Man lebt. Hör zu, Robin, ich muss dich um einen Gefallen bitten. Ich versuche, eine von Henry Borks Töchtern ausfindig zu machen, und dachte, du könntest mir vielleicht helfen.«
    »Welche? Henry und Mo hatten einen ganzen Stall - drei oder vier, glaube ich.«
    »Die Jüngste. Sie hatte Schulprobleme und ist in ein Privatheim in Santa Barbara geschickt worden. Das war sechsundsiebzig oder siebenundsiebzig. Sie müsste jetzt achtundzwanzig oder neunundzwanzig sein.«
    »Dann sprichst du wahrscheinlich von Meredith. An die erinnere ich mich genau, weil ich sie einmal auf einer Party bei Henry getroffen habe - sehr attraktiv, umwerfend. Ich hielt sie für älter und kam mit ihr ins Gespräch. Dann warnte mich jemand, und ich setzte mich ab. Gerade noch rechtzeitig.«
    »Jemand warnte dich wegen ihres Alters?«
    »Und wegen ihrer Probleme. Sie muss ein sehr schwieriges Kind gewesen sein. Ich weiß noch, man sprach davon, sie irgendwo einweisen zu lassen. Henry und Mo machten sich große Sorgen um sie. - Du weißt doch, dass er gestorben ist, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Warum musst du sie unbedingt finden?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Es geht um das Institut, in das sie sie verfrachtet haben.«
    »Was ist damit?«
    »Es muss etwas passiert sein dort.«
    »Etwas passiert? Du meinst, sie hätte noch mehr Probleme bekommen?« Er klang eher traurig als überrascht.
    »Möglich.«
    »Irgendetwas, das mich angehen könnte?«
    »Nein, es sei denn, du hattest mit dem Heim zu tun - eine Art Besserungsheim für schwierige Kinder, gegründet von einem Psychologen namens Andres de Bosch.«
    »Nie gehört. Ich hoffe jedenfalls, du gehst der Sache auf den Grund. Und was Meredith betrifft, glaube ich, sie lebt noch in Los Angeles. Sie macht irgendetwas im Filmgeschäft.«
    »Heißt sie noch Bork?«
    »Das weiß ich nicht. Wenn du willst, rufe ich Mo an und frage sie. Sie ist immer noch sehr interessiert an unserem Krankenhaus. Ich könnte sagen, ich stelle eine Postliste zusammen, oder etwas in der Richtung.«
    »Da wäre ich dir sehr dankbar.«
    »Bleib dran. Lass mich sehen, ob ich sie erreichen kann.«
    Ich wartete eine Viertelstunde mit dem Hörer am Ohr und tat beschäftigt, wenn jemand kam und das Telefon benutzen wollte. Endlich Robins Stimme: »Alex?«
    »Ich bin noch da.«
    »Ich hatte recht, Meredith ist noch in L. A. Sie hat eine eigene PR-Agentur. Ich weiß nicht, ob sie verheiratet ist, ihren Namen hat sie jedenfalls nicht geändert.«
    Sie gab mir ihre Adresse und Telefonnummer, und ich dankte ihr noch einmal.
    »Gern geschehen, Alex. Wie bist du da eigentlich reingeraten? Durch einen Patienten?«
    »Nein. Jemand hat mir eine Nachricht geschickt.«
     
    Bork & Hoffman Public Relations, 8845 Wilshire Boulevard, Suite 304. Fünf Minuten Fahrt von der Bibliothek.
    »Miss Bork spricht gerade auf einer anderen Leitung«, sagte mir die Sekretärin, als ich anrief.
    »Ich warte.«
    »Wie war noch der Name?«
    »Dr. Alex Delaware. Ich habe mit ihrem Vater zusammengearbeitet, am Western Pediatric.«
    »Einen Augenblick, bitte.«
    Ein paar Minuten später sagte eine rauchige Stimme: »Meredith Bork.«
    Ich stellte mich vor.
    »Ich bin hauptsächlich in der Unterhaltung tätig, Film und Theater, aber manchmal kommen auch Ärzte zu uns, wenn sie ein Buch geschrieben haben. Haben Sie eins geschrieben?«
    »Nein...«
    »Sie wollen also nur Ihre Praxis ein bisschen in Schwung bringen. Sehr gute Idee, aber leider machen wir das nicht. Ich geb Ihnen gern einen Namen, jemand, der sich mit Publicity für Ärzte abgibt, obwohl -«
    »Danke, aber ich brauche keine Publicity. Miss Bork, es tut mir leid, Sie damit belästigen zu müssen, aber es geht mir um Informationen über Andres de Bosch und sein Institut in Santa Barbara.«
    Schweigen.
    »Miss Bork?«
    »Ist das Ihr Ernst?«
    »Es gibt Anhaltspunkte dafür, dass dort einiges schiefgelaufen ist, Vorgänge in den frühen siebziger Jahren. Ein Unfall, in den ein Junge namens Delmar Parker verwickelt war.«
    Keine Antwort.
    »Im Mai dreiundsiebzig. Ein Unfall auf einer Bergstraße. Der Junge starb. Haben Sie damals davon gehört? Oder von Fehlbehandlung? Misshandlung?«
    »Was, zum

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