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Böse Liebe - Ein Alex-Delaware-Roman 8

Titel: Böse Liebe - Ein Alex-Delaware-Roman 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Kellerman
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Die ganzen ›Kontakte, als wäre es ein Spiel für sie gewesen. Finden Sie nicht auch?«
    »Es kommt durch, dass sie ihn mochte, ja, aber ob es etwas Sexuelles war, ist schwer zu sagen.«
    »Selbst wenn es damit nichts zu tun hatte - es war vollkommen irrational. Der Mann war krank, er konnte sich kaum sauber halten, und diese G-Figur, die sie immer erwähnt: Ich weiß immer noch nicht, wer das sein könnte. Vielleicht Hewitts Freundin - eine andere Kranke, die er auf der Straße getroffen und mitgeschleift hat. Stellen Sie sich vor, Rebecca in einer Dreiecksbeziehung mit Geisteskranken! Wie konnte sie nur? Sie war zwar naiv, aber nicht dumm. Wie konnte sie nur solche Fehler machen?«
    »Wahrscheinlich fand sie gar nichts falsch an ihrem Verhalten. Warum hätte sie es sonst schriftlich festgehalten?«
    »Aber wenn sie dachte, es sei alles in Ordnung: Warum hat sie dann diese Notizen von den anderen Unterlagen getrennt?«
    »Eine gute Frage«, gab ich zu.
    »Es ist ein komplettes Desaster. Ich hätte sie enger beaufsichtigen sollen. Ich hätte mich mehr auf dem Laufenden halten sollen... Ich verstehe nicht, wie sie ihn so nah an sich herankommen lassen konnte.«
    »In der Psychoanalyse passiert das jeden Tag, eine Art Rückkopplung zwischen Therapeut und Patient.«
    »Selbst mit solchen Patienten?«
    »Ja. Es passiert zwischen Gefängnispsychologen und Kriminellen. Keiner weiß, wie die Anziehung zustande kommt.«
    »Ich hätte es wissen müssen. -Aber was reden wir noch? Rebecca ist tot, und ich muss mit der Tatsache leben, dass ich es vielleicht hätte verhindern können.«
    »Das sehe ich nicht so. Sie haben getan, was Sie konnten.« Sie wandte sich traurig ihrem Salat zu.
    »Jean, ich glaube immer noch, die Papiere könnten für Detective Sturgis von Nutzen sein.«
    »Und wie?«
    »Bei G muss es sich nicht unbedingt um eine Frau handeln.«
    »Sie meinen, Sie wissen, wer das ist?« Sie griff nach meiner Hand. Ihre Finger waren eiskalt.
    »Wissen Sie noch, die Karte, die Sie mir gegeben haben? - Andrew Coburg? Den habe ich besucht, und er hat mir erzählt, Hewitt hätte einen Freund gehabt, einen gewissen Gritz. Lyle Edward Gritz.«
    Keine Reaktion.
    »Gritz ist ein schwerer Trinker, und er hat ein Strafregister. Er hat sich mit Hewitt herumgetrieben, und jetzt ist er verschwunden. Vor ein oder zwei Wochen hat Gritz herumerzählt, er würde bald reich werden. Seitdem hat ihn niemand mehr gesehen.«
    »Reich? Wie sollte das gehen?«
    »Das hat er nicht gesagt, obwohl er ständig davon sprach, er sei ein zukünftiger Popstar. Soweit man bis jetzt sagen kann, war es wahrscheinlich nur das übliche Säufergeschwätz und hat nichts mit Rebecca zu tun, aber wenn er mit G identisch ist, dann wäre es Gritz, den Rebecca feindselig fand.«
    »Gritz. Und ich dachte, G wäre eine Frau. Meinen Sie, Hewitt und Gritz hatten ein homosexuelles Verhältnis und Rebecca ist dazwischengeraten? Mein Gott, es wird immer schlimmer.«
    »Vielleicht war es nur eine enge Freundschaft, in die Rebecca sich einmischte.«
    Sie holte die Papiere wieder aus ihrer Tasche und ging mit dem Finger den Text entlang. »Ja, ich sehe, was Sie meinen. Wenn man sich G als Mann vorstellt, dann scheint das Sexuelle keine Rolle mehr zu spielen. Nur eine Freundschaft... Jedenfalls empfand Rebecca ihn als feindselig.«
    »Ja, sie stand zwischen den beiden. Der Therapieprozess bedrohte, was immer zwischen Gritz und Hewitt existierte. Wie hat sie es in der letzten Notiz noch ausgedrückt?«
    »Augenblick - hier ist es: ›Beziehung D-G unter Druck? Wegen mir? Ds Besserung Belastung für G? - Ja, ich sehe, was Sie meinen. Sofort danach erwähnt sie weiteren ›Kontakt und den Kuss. Wenn man das liest, könnte man fast meinen, sie wollte ihn verführen. Mein Gott, was für eine Vorstellung... Meinen Sie, Gritz könnte der Mann sein, den Detective Sturgis sucht?«
    »Möglich.«
    »Warum? Würde es zu seinem Strafregister passen?«
    »Das weiß ich nicht genau. Beunruhigend ist, dass in den Nötigungsfällen, denen Sturgis nachgeht, die Worte ›böse Liebe auftauchen.«
    »Was? Dieselben Worte?«
    Wieder umklammerte sie meine Hand. Als ich hinunterschaute, ließ sie mich los und zupfte verlegen an ihrer Frisur.
    »Wenn ich die Notizen lese, frage ich mich natürlich, ob Gritz nicht auch eine Rolle bei Rebeccas Tod gespielt hat.«
    »Welche Rolle?«
    »Er könnte Hewitts Paranoia angestachelt haben. Wenn sie eng befreundet waren, dann wusste er, wie das zu machen

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