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Böser Mann - Provinzkrimi

Böser Mann - Provinzkrimi

Titel: Böser Mann - Provinzkrimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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»Und Britta Höpfner sagt jedem, der es hören will, dass Axel die Idee mit der Schülerinnenprostitution von einem Bekannten übernommen hat. Und da die Leuterdinger sich partout nicht vorstellen können, dass einer aus ihren Reihen mit derartigen Geschäften Erfahrungen haben kann, bleibt nur ein Zugereister.«
    Geiger hatte zugehört und keine Miene verzogen. Als sich Luginger schon zur Tür wandte, sagte Faulhuber noch: »Na ja, da soll es einen Laptop geben, auf dem Axel Strauss seine Geschäfte, seine Verbindungen und diverse Geldbewegungen verwaltet hat. Frau Höpfner könnte vielleicht etwas dazu sagen. Die Polizei tappt in dieser Hinsicht noch im Dunkeln.«
    »Schön«, sagte Geiger. »Da können Sie in Ihrer Gemeinde ja nach Herzenslust spekulieren.« Er reichte Faulhuber und Luginger die Hand. »Das wird sich alles aufklären«, fuhr er fort. »Ich verstehe natürlich, dass irgendwo ein böser Mann hermuss, aber glauben Sie mir, meine Rolle überschätzen Sie maßlos.«
    Marie begleitete die Herren hinaus.
    »Falls Herr Geiger doch mal einen James drei sucht, merken Sie mich vor«, sagte Faulhuber. »Ich würde gerne mit Ihnen zusammenarbeiten. «
    Luginger räusperte sich, und die junge Frau schloss lächelnd die Tür.
    »Musste das sein?«, fragte Luginger.
    »Was?«, kam es gut gelaunt zurück.
    »Du weißt, was ich meine.«

    »Sie hat Humor, Franz. Die Nummer mit James eins und zwei war doch klasse.«
    Als sie wieder in Faulhubers Daimler saßen, fühlte sich Luginger schlecht. Sehr schlecht sogar. Selbst Dexters freudiges Begrüßungshecheln konnte ihn nicht aufheitern. Typen wie Geiger ließen ihn davon träumen, dumm wie Mike Tyson zu sein. Zuschlagen, zahlen, fertig. Außerdem hatte ihn die ganze Hektik geschafft. Für gewöhnlich verbrachte er seine Samstagvormittage mit kleinen Einkäufen, Rumhängen und routinierten Vorbereitungen des kommenden Betriebs im Hammer-Eck. Heute hingegen hatte er schon so viel hinter sich gebracht, dass er gar nicht mehr wusste, mit wem er wann über was geredet hatte.
    Faulhuber startete den Motor. »Hast du gesehen, wer da bei dem Geiger in der guten Stube saß?«, fragte er.
    Luginger nickte müde.
    »Der Beckstein, mein CSU-Spezl«, fuhr Faulhuber fort. »Ich wüsste ja zu gern, was die zwei zu besprechen hatten. Samstags um die Mittagszeit. Und der nette Herr Geiger hat keinen Wert darauf gelegt, dass wir uns begegnen.«
    Luginger stöhnte leise.
    »Überfordert dich das, Franz?«
    Angespannt schaute Luginger geradeaus. »Bernie, ich bin Wirt. Ich will nur, dass Sammy zurückkommt und Mike nicht wieder einfährt. Wie soll das denn jetzt weitergehen? Meinst wirklich, der Geiger macht sich in die Hosen, nur weil wir ihm aufs Dach gestiegen sind?«
    »Der muss reagieren«, erwiderte Faulhuber überzeugt. »Was wir ihm gesagt haben, wird ihn nicht kaltlassen.«
    »Vorausgesetzt, er hat wirklich was mit dem Mord am Fischer zu tun«, bemerkte Luginger.

    Faulhuber bremste. Dexter bellte. Kinder liefen hinter einem Ball her, und eine Frau fuchtelte aufgeregt mit den Armen.
    »Wenn die Höpfner Joe nicht angeschwindelt hat«, sagte Faulhuber, »passiert heut noch was. Glaub mir, Franz. Die Höpfner und der Geiger, die hängen da drin.«

    Mit Heider und Gernot saß Luginger am Tisch und schaute zufrieden Richtung Leinwand. Bayern gegen Köln 0:0. Zehn Minuten waren gespielt, und noch war nichts passiert. Zu wenig Tempo, keine Torchance, gepflegte Langeweile mit 73,88 % Ballbesitz der Roten. Dexter lag zu seinen Füßen und schlummerte ein wenig.
    »Oje«, sagte Heider.
    »Abwarten«, brummte Gernot.
    Mike saß direkt vor ihnen und genoss die Aufmerksamkeit, die ihm Lugingers Stammgäste schenkten, seit er hier aufgetaucht war. Dass er Strauss’ Hintern mit dem Zapfhahn verschönert hatte, hatte sich rumgesprochen und wurde durch Kommentare und Gesten befürwortet. Hefiges Schulterklopfen, Weißbier auf Gernots Deckel und Bemerkungen wie »Versenkt ist versenkt« oder »Ganz schön eng so ein Arschloch« sorgten für Heiterkeit, die nur Moni nervte.
    Gut jetzt, Jungs, hatte sie vorhin hinterm Tresen stehend gerufen, ich muss hier arbeiten, und bei euerm säuischen Gelaber krieg ich schlechte Laune.
    Ach, sei doch nicht so, hatte Luginger Faulhuber erwidern hören, Männer brauchen das, Rumferkeln, verstehst, und die Frage, wie ein bis oben hin zugedröhnter Mike den Hahn da reingebracht hat, ist technisch gesehen durchaus interessant.
Ohne Gleitmittel, hatte Edi

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