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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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knapp: »Reden Sie.«
    »Erst Sie.«
    Er erzählte Hamilton von dem Massaker und von allem, was seither geschehen war. Dabei beschränkte er sich auf das Nötigste und beendete seine Schilderung mit der Erklärung: »Mir blieb nichts anderes übrig, als sie und das Kind da rauszuholen. Sonst wären sie jetzt tot.«
    »Sie sind sicher, dass der von Ihnen getötete Polizist Sam Marset niedergeschossen hat?«
    »Ich habe es mit eigenen Augen gesehen.«
    »Zusammen mit seinem Zwillingsbruder.«
    »Korrekt.«
    Hamilton holte tief Luft und atmete hörbar wieder aus. »Okay. Abgesehen von der Identität des Schützen in der Lagerhalle und der Tatsache, dass Mrs. Gillette offenbar nicht entführt wurde, stimmt das mit dem überein, was Tom VanAllen mir erzählt hat.«
    »Tom VanAllen. Wer ist VanAllen?«
    »Mein Nachfolger da unten.«
    »Wann haben Sie mit ihm gesprochen?«
    »Als klar wurde, dass da unten die Scheiße am Kochen ist.«
    »Sie haben mit diesem VanAllen gesprochen, bevor Sie meinen Anruf entgegengenommen haben?«
    »Ich wollte mir anhören, wie sich die Situation aus seiner Perspektive darstellt. Und ich wollte es ungefiltert hören. Ich habe ihn sogar gefragt, ob Sie ein Agent aus seinem Büro sind und verdeckt für ihn ermitteln.«
    »Sie machen mir Laune.«
    »Ich musste wissen, wie viel er weiß oder vermutet.«
    »Das würde mich auch interessieren.«
    »Soweit es die örtlichen Polizeibehörden betrifft, sind Sie ein Ladearbeiter und Einzelgänger, der aus heiterem Himmel Amok lief und alles über den Haufen schoss. Das ist gut. Und nachdem ich mit Ihnen geredet habe, werde ich VanAllen gegenüber zugeben, dass ich ihm was vorgespielt habe, weil ich sein unvoreingenommenes Urteil hören wollte, und dann werde ich ihn losschicken, damit er uns hilft, Sie und Mrs. Gillette ins FBI-Büro zu bringen. Sobald Sie, die Frau und das Kind in Sicherheit sind, werden wir überlegen, wie wir einschreiten und reinen Tisch machen können.«
    Coburn legte die Stirn in Falten, zog die Unterlippe zwischen die Zähne und sah Honor scharf an. Schließlich antwortete er: »Negativ.«
    »Verzeihung?«
    »Negativ. Ich komme nicht mit.«
    »Machen Sie sich keine Gedanken wegen Ihrer Tarnung. Die wird nicht auffliegen. Offiziell werden wir verlautbaren lassen, dass Sie bei einer Schießerei mit FBI-Agenten an einer selbst zugefügten Schusswunde gestorben sind. Wir nutzen Ihre bisherigen Erkenntnisse und nehmen dementsprechend Verhaftungen vor, ohne dass jemand erfahren wird, woher wir dieses Wissen haben. Sie kommen in einem anderen Teil des Landes zum Einsatz, und niemand wird je von alldem erfahren.«
    »Hört sich gut an. Aber ich bin mit dem Job hier noch nicht fertig.«
    »Sie haben gute Arbeit geleistet, Coburn«, drängte Hamilton. »Sie kommen lebend da raus, was keine kleine Sache ist. Und Sie haben ein paar Schlüsselleute in der Organisation des Bookkeepers enttarnt. Ich habe von San Antonio in Texas bis zur Staatsgrenze nach Mississippi und Alabama an allen entscheidenden Stellen Leute in den Startlöchern sitzen, die alle Verdächtigen verhaften, sobald ich grünes Licht gebe. Heute Morgen haben Sie einen der wichtigsten Kontaktleute des Bookkeepers ausgeschaltet.«
    »Aber den Bookkeeper haben wir immer noch nicht.«
    »Mir reicht das, was wir haben.«
    »Mir nicht. Da steht eine große Sache an. Ich will diesen Typen aus dem Verkehr ziehen, bevor Fakten geschaffen werden.«
    »Wie groß denn?«
    »Es geht um einen neuen Kunden. Ich würde auf ein mexikanisches Kartell tippen. Ich glaube, darum wurde Sam Marset abserviert. Er hat sich beschwert, weil zwei seiner Trucks angehalten und durchsucht wurden. Die beiden Laster haben nichts als Blumenerde transportiert, trotzdem hat der Vorfall Marset aufgeschreckt, denn ihm war garantiert worden, dass keiner seiner Wagen durchsucht würde. Der Bookkeeper wollte ihn zum Schweigen bringen. Er hat nicht vor, eine Reklamationsabteilung einzurichten, und zurzeit schon gleich gar nicht.«
    Hamilton ließ sich das kurz durch den Kopf gehen und sagte dann: »Aber die Allianz ist noch nicht geschlossen.«
    »Der Vertragsabschluss steht unmittelbar bevor.«
    »Können Sie herausfinden, um welches Kartell es dabei geht?«
    »Nein. Sonntagnacht war meine Zeit abgelaufen.«
    Wieder ließ sich Hamilton das sekundenlang durch den Kopf gehen. Coburn fiel auf, dass Honor ihn nicht aus den Augen ließ.
    Schließlich erklärte Hamilton: »Wir nehmen das, was wir bis jetzt haben. Der Fall

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