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Böses Herz: Thriller (German Edition)

Böses Herz: Thriller (German Edition)

Titel: Böses Herz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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wenigstens halbwegs von ein paar dicht stehenden Zypressen verdeckt wurde. Coburn warf den Anker aus. Sie schaltete den Motor ab und wartete auf weitere Anweisungen.
    »Machen Sie es sich bequem.«
    »Was?«, entfuhr es ihr.
    Er faltete die Karte zusammen, stopfte sie in seine Hosentasche, kontrollierte dann die Pistole und legte sie oben neben den Instrumenten ab, wo Emily sie nicht erreichen konnte. »Ich nehme die .357er von Hawkins. Sie behalten die hier. Sie ist entsichert. Sie brauchen nur zu zielen und den Abzug zu drücken.«
    »Was haben Sie vor?«
    Bevor sie die Frage auch nur ausgesprochen hatte, hatte er das Ruderhaus verlassen. Als sie aufs Deck trat, ließ er sich bereits von der Reling in das knietiefe Wasser hinab. »Coburn!«
    »Kann den Pick-up nicht dort stehen lassen.« Er zögerte kurz und zog dann leise fluchend ihr Handy und den Akku aus der Hosentasche. »Wahrscheinlich sollte ich Ihnen diesmal ein Handy dalassen. Falls mir etwas passiert. Aber ich verlasse mich darauf, dass Sie es nicht benutzen. Wenn Sie jemanden anrufen müssen, dann wählen Sie die Notrufnummer und nur die Notrufnummer.« Er reichte ihr beide Einzelteile.
    »Wie muss ich …«
    »Zum Glück für uns ist Ihr Handy schon älter. Da geht das leichter als bei den neueren Modellen.« Er zog die Abdeckung von der Rückseite des Handys und zeigte ihr, wie sie den Akku einlegen musste. »Er passt nur rein, wenn die Kontakte aufeinanderliegen. Das würde selbst Emily schaffen.« Er sah zu ihr auf. »Aber …«
    »Ich verspreche, dass ich niemanden anrufe, außer wenn Sie nicht zurückkommen.«
    Er nickte einmal knapp und drehte dem Boot den Rücken zu.
    Gleich darauf war er ans Ufer gestapft und im Unterholz verschwunden.
    Diego war gerade beim Einkaufen in einem mexikanischen Supermarkt, als sein Handy vibrierte. Er verließ den Laden, bevor er den Anruf annahm. »Alles bereit?«
    »Ja«, lautete die Antwort. »Ich will, dass du die nächsten Tage jemanden überwachst.«
    »Was? Ich soll jemanden überwachen?«
    »Habe ich das nicht gerade gesagt?«
    »Was ist mit Coburn?«
    »Du tust, was ich dir sage, Diego. Der Mann heißt Bonnell Wallace.«
    Wen interessierte es schon, wie der Kerl hieß? Es war jedenfalls nicht Coburn. Ehe Diego aufbegehren konnte, bekam er zwei Adressen genannt, zum einen die einer Bank an der Canal Street, zum anderen die einer Villa im Garden District. Eine Erklärung, warum der Mann beschattet werden sollte, bekam Diego nicht, und ehrlich gesagt, war ihm das auch scheißegal. Weil es ein Scheißjob war.
    Übertrieben gelangweilt fragte er: »Soll er wissen, dass er beschattet wird?«
    »Noch nicht. Ich lasse es dich wissen, wie wir weiter vorgehen. Falls es ein weiteres Vorgehen gibt.«
    »Okay.« Sein abfälliger Tonfall war ihm deutlich anzuhören.
    »Halte ich dich von etwas ab, Diego?«
    Allerdings, dachte er. Du hältst mich von einem gut bezahlten Job ab. Aber er ging lieber zum Angriff über. »Ich wurde noch nicht für das Mädchen aus dem Massagesalon bezahlt.«
    »Ich habe noch keinen Nachweis bekommen, dass sie tot ist.«
    »Was ist, soll ich ihren Kopf in einer Schuhschachtel verschicken, so wie es diese Aasgeier in Mexiko tun?«
    »So viel verlange ich gar nicht. Aber ich habe noch nicht in den Nachrichten gehört, dass man eine Leiche gefunden hätte.«
    »Die wird man auch nicht finden. Dafür habe ich gesorgt.«
    »Aber du hast mir auch keine Einzelheiten genannt.«
    »Welche denn?«
    »Ob jemand bei ihr war, als du sie aufgespürt hast.«
    »Nein. Sie wartete an der Anlegestelle für die Schaufelraddampfer auf Freier.«
    »Auf dem Moonwalk.«
    »Wie auch immer.«
    »War sie allein? Ohne einen Zuhälter? Jemand muss ihr bei der Flucht geholfen haben. Sie hätte nie den Mut gehabt, auf eigene Faust zu verschwinden.«
    »Ich weiß nur, dass sie allein war, als ich sie gefunden habe. Ein Zuhälter war nicht da, sonst wären ihre Geschäfte besser gelaufen.« Er lachte leise. »Die ganze Sache war ein Kinderspiel. Ich habe ihr gesagt, dass ich mir für zehn Dollar einen blasen lassen will, und als wir hinter ein paar Holzstapeln waren, habe ich ihr die Kehle aufgeschlitzt. Sicherheitshalber habe ich auch ihren Bauch aufgeschlitzt, ihn mit Steinen gefüllt und sie im Fluss versenkt. Falls ihr Leichnam tatsächlich je wieder auftauchen sollte, wird ihn bestimmt niemand mehr erkennen.«
    Es schmerzte, so über Isobel zu sprechen, aber er musste den Schein wahren. Das Lachen und seine

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