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Boeses Spiel in Oxford

Boeses Spiel in Oxford

Titel: Boeses Spiel in Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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Verwirrspiel mit dem Wäschekorb, als sein Handy klingelte, das vor ihm auf dem Mahagonitisch lag.
    »Stud?«, fragte er. »Hier ist Jester. Und?«
    Er hörte sich an, was Stud ihm zu sagen hatte. »Ausgezeichnet«, lobte er. »Das Geld ist morgen früh auf deinem Konto.«
    Nachdem er das Gespräch beendet hatte, griff er nach einem schmalen, in Leder gebundenen Notizbuch und einem goldenen Füllfederhalter. Er schlug eine Seite mit einer handgeschriebenen Namensliste auf, suchte den Namen »Sancho« und strich ihn durch. »Mr und Mrs Parker« am Ende der Liste waren bereits auf die gleiche Weise durchgestrichen worden.

9
    Kate war froh, als sie die hektischen Lichter und die ohrenbetäubende Musik des Volksfestes hinter sich lassen und in ihr friedliches Haus in der Agatha Street zurückkehren konnte.
    Im Gehen dachte sie über die Dinge nach, die Jeremy ihr im Pub erzählt hatte. Es handelte sich im Grunde um die Geschichte eines Mannes, der vor seinem vierzigsten Geburtstag den Höhepunkt seiner Karriere erreicht hatte und vermutlich nie mit dem Erreichten zufrieden sein würde, auch wenn ein Außenstehender es für durchaus beachtlich hielt. Aber was hatte sie sonst noch in Erfahrung gebracht? Dass Jeremy in Brüssel gewesen war und dort einen reichen Geschäftsmann kennen gelernt hatte, der ihn wiederum einem weiteren Mann vorstellte (nach dessen Namen sie ärgerlicherweise nicht gefragt hatte), weil Jeremy über irgendeine Information verfügte, die für die beiden Herren interessant zu sein schien. Wie lange war das wohl her? Kate wünschte, sie hätte danach gefragt, doch die Hitze und die verräucherte Atmosphäre im Pub waren ihrer Aufmerksamkeit abträglich gewesen. Eine gewisse Zeit nach diesem Treffen in Brüssel war Jeremy aus Bordeaux zurückgekehrt und hatte sich dabei mit einem Haarteil verkleidet, weil er mit einem gefälschten Pass reiste und bei der Aufnahme des Passfotos eine rote Perücke getragen hatte. So ein Spinner!
    Immer noch hatte Kate nicht die geringste Vorstellung davon, wie er an diesen Pass gekommen war. Dazu müsste er aber Kontakte zu kriminellen Elementen gehabt haben. Wenn dies allerdings der Fall war, dann stimmte nichts – oder zumindest fast nichts – von dem, was Joiner und Malden zur Entschuldigung seines Verhaltens angeführt hatten. Obwohl sie es gewusst haben mussten! Das triumphierende Lachen, das ihr beim Verlassen des Colleges gefolgt war, hatte ihr gegolten: Sie hatte den beiden Herren etwas Wertvolles in die Hände gespielt und ihre Ausreden geschluckt. Kein Wunder, dass sie sich köstlich über sie amüsiert hatten.
    Denk noch einmal nach , Kate! Wenn Joiner und Malden sich in Wirklichkeit überhaupt nicht für das angebliche Manuskript über Wirtschaftswissenschaften interessierten, und wenn Jeremy in Wirklichkeit gar keine Angst hatte, dass jemand sein geistiges Eigentum stahl – was war dann auf dem Datenträger, den du im College abgegeben hast? Offensichtlich etwas sehr Kostbares. Etwas, was man von einem Kurier mit falschem Pass ins Land schmuggeln lassen musste.
    Aber was konnte das sein? Etwa Pornografie? Brauchte man dafür jemanden wie Jeremy? Er hatte auf Kate nicht den Eindruck eines Menschen gemacht, der sich mit Pornografie beschäftigte, allerdings wusste sie nicht wirklich, wie ein solcher Mensch aussah. Immerhin war Jeremy Single, wirkte ziemlich introvertiert, und einen Regenmantel besaß er auch. Oder wie wäre es mit Industriespionage? Man brauchte sich bloß vorzustellen, dass Jeremy auf ein Geheimnis gestoßen war, das die Wirtschaft revolutionieren konnte, und es Alec Malden auf einer CD in die Hände gespielt hatte. Bleib auf dem Teppich , Kate!
    Zu Hause angekommen, machte sich Kate ein Brot, schenkte sich ein Glas Wein ein und setzte sich vor den Fernseher. Jeremys Zimmerpflanzen kamen ihr flüchtig in den Sinn, und sie beschloss, sie erst am nächsten Morgen zu gießen. Wenn sie bis jetzt überlebt hatten, würden sie es auch noch ein paar Stunden länger tun.
    Der Fernsehserie gelang es allerdings nicht, Kates Aufmerksamkeit zu fesseln. Sie stand auf, ging in die Küche, holte sich etwas Obst aus der Schüssel und nahm es mit ins Wohnzimmer.
    Als sie den ersten Apfel zur Hälfte verspeist hatte, klingelte das Telefon.
    »Hallo Kate, hier ist Emma.«
    Kate freute sich ehrlich über die Unterbrechung. Sie schaltete den Fernseher aus und machte es sich für ein Schwätzchen mit der Freundin gemütlich.
    »Wie geht’s dir, Emma? Fühlst

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