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Boeses Spiel in Oxford

Boeses Spiel in Oxford

Titel: Boeses Spiel in Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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internationale Verbrecherbande hinter mir her, weißt du kein Versteck für mich?‹ Und du bringst ihn hier zu mir!«
    »Was ist denn so schlimm daran? Haben deine Pflanzen etwa gelitten?«
    Camilla seufzte. »Meine Pflanzen blühen und gedeihen. Ich hoffe nur, dass die Gang mein Haus jetzt nicht als Unterschlupf eines Verräters im Visier hat.«
    »Ich glaube nicht, dass man ihn entdeckt hat. Nicht während dieser Zeit. Allerdings bin ich der Meinung, dass sie ihm vom Volksfest auf der St Giles aus gefolgt sind.«
    »Mach dir darüber keine Gedanken. Früher oder später wären sie ohnehin auf ihn aufmerksam geworden. Wie ich ihn nach der Lektüre dieses Berichtes einschätze, hat er es vermutlich fertig gebracht, Jester anzurufen und seinen Besuch anzukündigen. Und davor ist er ihnen wahrscheinlich auf der Suche nach Jesters Adresse ununterbrochen auf den Nerv gegangen.«
    Schweigend tranken sie einen Schluck Wein.
    »Und jetzt möchte ich den wahren Grund hören, warum du nicht zur Polizei gehen willst«, sagte Camilla schließlich mit ihrer Direktorinnenstimme.
    »Ich glaube, dazu sollte ich dir zunächst lieber den Rest der Geschichte erzählen, soweit er mir bekannt ist.«
    »Warte eine Sekunde, ich hole erst die Flasche. Ich habe das Gefühl, ich werde sie gleich brauchen.«
    Als Camilla zurückkam, fuhr Kate mit ihrer Geschichte fort.
    »Jeremy gab mir ein kleines Päckchen, das ich Alec Malden geben sollte. Alec war offenbar der einzige Mensch, dem er noch traute.«
    »Sind das die beiden Leute, die Jeremy am Ende seines Berichts erwähnt? Du bist die Bekannte und Alec Malden der Mensch, dem er vertraute?«
    »Ja. Ich ging zum College, um die CD abzuliefern, doch Malden war nicht allein. Der neue Rektor des Bartlemas war bei ihm. Harry Joiner. Nicht unbedingt mein Fall. Er ist nun mal Vertreter für Doppelverglasungen. Rektor eines Colleges zu sein passt nicht zu ihm.«
    »Snob«, meinte Camilla trocken.
    »Du kennst ihn nicht. Mir kam es vor, als wären Joiner und Malden dicke Freunde, und ehrlich gesagt gefiel mir ihre Art ganz und gar nicht.«
    »Was für eine Art?«
    Camilla konnte man beim besten Willen nichts verbergen. »Sie haben über mich gelacht.«
    »Dann nahmen sie die Dramatik des Ganzen also nicht ernst?«
    »Überhaupt nicht. Außerdem versuchten sie, mich davon zu überzeugen, dass Jeremy nicht alle Tassen im Schrank hatte, damit ich ihn nicht ernst nehmen sollte. Sie wollten verhindern, dass ich ihm glaube, falls ich herausfinden sollte, was er gemacht hat und damit zur Polizei gegangen wäre. Sie selbst wollten ihn natürlich nicht verpfeifen, denn sie legten Wert auf ihren Teil des Profits. Jeremy durfte für sie die Kohlen aus dem Feuer holen, während sie das Geld einsteckten. Ich hatte den Eindruck, dass Jeremy sich in Malden schrecklich täuschte. Aber was hätte ich tun sollen? Ich war nur die Überbringerin, also gab ich Malden die CD. Meiner Ansicht nach war es das einzig Richtige.«
    »Aber es bedeutet, dass auch du in die Sache verwickelt bist. Das hätte Jeremy auf keinen Fall tun dürfen. Für mich klingt es, als wäre er sehr egoistisch gewesen.«
    »Kann schon sein. Aber sind wir das nicht alle bis zu einem gewissen Punkt?«
    Camilla äußerte etwas, was wie »Hmph« klang. Sie war der einzige Kate bekannte Mensch, der sich mit einem solchen Kommentar begnügen konnte, ohne lächerlich zu wirken. »Und deswegen willst du nicht zur Polizei gehen?«
    »Nur jetzt noch nicht. Irgendwann gehe ich sicher hin. Aber erst will ich mehr über diese Bande und ihre Ziele herausfinden, damit ich die Aufmerksamkeit der Polizei von meiner Kuriertätigkeit ablenken kann.«
    »Du bist wirklich unverbesserlich«, sagte Camilla und schenkte nach. »Warum wurde Malden umgebracht, was glaubst du?«
    »Ich weiß es nicht. Ich habe ihn bei der Trauerfeier für Jeremy im Bartlemas noch einmal gesehen. Sooz Hailey war übrigens auch da. Ich glaube, sie ist die Frau, die Jeremy als Tara bezeichnet …«
    »Das heißt, sie gehört auch zur dieser Clique?«
    »Muss sie wohl. Ich halte sie für blitzgescheit und ziemlich skrupellos. Ich habe zufällig ein paar Gesprächsfetzen aufgeschnappt, die damals keinen Sinn zu machen schienen. Heute glaube ich, dass Alec Malden versuchte, die CD an Sooz weiterzuverkaufen.«
    »Aber woher sollte er gewusst haben, an wen er sich wenden musste?«
    »Jeremy könnte ihm von Sooz respektive Tara erzählt haben. Vielleicht hat er sogar seine Jester-Datei an Malden

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