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Boeses Spiel in Oxford

Boeses Spiel in Oxford

Titel: Boeses Spiel in Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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Bücher die gleiche Form und Größe, oder?«
    »Können Sie sich vorstellen, dass bei Grigg’s Pornografie produziert wird?«
    Am anderen Ende der Leitung entstand eine Pause. »Soviel ich weiß, nennt man diese Dinge Erotika. Viele führende Verlagshäuser haben eigene Abteilungen, die, nun ja, auch erotisches Material veröffentlichen.«
    »Ich dachte ehrlich gesagt an etwas weniger Akzeptables.«
    »Illegales Material?«
    »Schon möglich.«
    »Und Sie möchten, dass ich Owen Grigg danach frage, wenn ich ihn treffe?«
    »Ich will Ihnen um Himmels willen nicht den Abend verderben. Sie können ja wohl kaum seinen Kaviar und seinen Jahrgangs-Champagner genießen und ihn anschließend fragen, ob er heimlich mit verbotener Pornografie handelt.«
    »Mal sehen, was ich tun kann.«
    »Danke, Estelle.«
    Nachdem sie aufgelegt hatte, fiel Kate eine weitere verständnisvolle Freundin ein. Sie rief Camilla an.
    »Hast du Zeit? Könnte ich vielleicht auf einen Sprung vorbeikommen?«
    »Du weißt ja, dass ich immer beschäftigt bin. Aber das soll dich nicht hindern vorbeizukommen. Bei der Gelegenheit könntest du mir auch gleich erklären, was in meinem Haus vorgefallen ist, während ich weg war.«
    »Ach das!«
    »Wir sehen uns in zehn Minuten. In Ordnung?«
    Kate verstaute die Jester-Datei in ihrem Schnellhefter, packte ihn in ihre Handtasche und machte sich auf den Weg zu Camilla.

17
    Camilla war eine schnelle Leserin. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie jeden Abend Berge von Hausaufgaben zu korrigieren hatte. Sie überflog den Ausdruck, steckte ihn zurück in die Mappe und sagte: »Das solltest du sofort zur Polizei bringen.«
    »Die erklärt mich entweder für verrückt oder wird glauben, dass ich mir das alles aus den Fingern gesogen habe.«
    »Bist du nach dem Tod der Fosters nicht von der Polizei vernommen worden?«
    »Doch, natürlich.«
    »Am besten, du sprichst mit dem Polizisten, der dich vernommen hat. Weißt du noch, wie er hieß?«
    »Warte mal – es war ein ziemlich lahm wirkender Constable. Ich glaube, er hieß Mundy. Er fand meine Aussage offenbar unendlich langweilig; allerdings muss ich zugeben, dass ich ihm auch nichts von Bedeutung habe mitteilen können. Seine Ansichten über meine Intelligenz und Beobachtungsgabe dürften nicht gerade schmeichelhaft gewesen sein.«
    »Na wenn schon. Ich finde, du solltest jetzt sofort bei der Polizei anrufen und nach diesem PC Mundy fragen.«
    »Er wird denken, dass ich mir das alles nur ausgedacht habe. Ich habe gleich gemerkt, dass er keine hohe Meinung von Schriftstellern hat – und von solchen, die sich an historische Romane wagen, schon gar nicht.«
    »Quatsch! Er wird denken, dass es sich hier um eine äußerst gefährliche Verbrecherbande handelt, die bereits drei Menschen auf dem Gewissen hat und deren Mitglieder möglichst bald und für möglichst lange Zeit eingesperrt werden sollten.«
    »Vier Menschen«, korrigierte Kate.
    Camilla hob die Augenbrauen.
    »Alec Malden, ein Dozent aus dem Bartlemas, ist im Kanal ertrunken.«
    »Ich habe es in der Zeitung gelesen. Da stand allerdings, es wäre ein Unfall gewesen.«
    »Das haben sie bei Jeremy auch behauptet. Ich hätte es vielleicht sogar geglaubt, aber als ich seine Sachen in der Klinik abgeholt habe, fand ich einen Zettel, der darauf schließen ließ, dass er auf dem Weg zu Jester war.«
    »Du hast seine Sachen abgeholt? Wieso das denn?«
    »Ich war gerade in seinem Haus, als das Telefon klingelte, und es erschien mir vernünftig abzuheben. Daraufhin ging man in der Klinik davon aus, dass ich seine Frau oder Mutter war – jedenfalls jemand, der ihm nahestand.«
    »Und du hast sie natürlich nicht aufgeklärt.«
    »Nein.«
    »Ich glaube, jetzt muss ich doch die Flasche Sauvignon aus dem Kühlschrank holen. Oder hättest du lieber etwas Stärkeres?«
    »Wein wäre jetzt genau das Richtige.«
    Kurz darauf saßen sie in Camillas makelloser Küche auf Bugholzstühlen und stützten die Ellbogen auf den Kiefernholztisch. Zwischen ihnen lag die Kladde mit dem Ausdruck, die Weingläser standen in Griffweite.
    »Also«, begann Camilla, »nachdem die Fosters ermordet worden waren, wurde Jeremy nervös und fragte dich, ob du ihn irgendwo verstecken könntest.«
    »Richtig.«
    »Hier bei mir.« Camilla machte sich nicht einmal die Mühe, es wie eine Frage klingen zu lassen.
    »Er kannte sich richtig gut mit Zimmerpflanzen aus. Ich dachte, es stört dich nicht.«
    »›Ach, liebste Kate, leider ist eine

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