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Bombe im Bikini

Bombe im Bikini

Titel: Bombe im Bikini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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lassen .«
    Don Alfredo gähnte ausführlich.
»Dann haben Sie also noch andere Anliegen, Señor ?«
    »Vielleicht interessieren sie
Sie, Esteban«, sagte Johnny. »Wir sind weder im Besitz der vierzig Millionen
Pesos noch des Goldenen Inka .«
    »Was?«
    »Vielleicht haben Sie ja beides
— vielleicht aber auch nicht«, meinte Johnny freundlich. »Jedenfalls vertreten
wir einen Klienten, der den Goldenen Inka erwerben möchte. So viele Goldene
Inkas wie möglich, so viele von dem Schatz nur verkäuflich sind — wenn es geht,
alle. Wir sind seine Beauftragten, Sie brauchen nur den Preis zu nennen .«
    Don Alfredo setzte sich
bedächtig hin, dann holte er eine Zigarre hervor und zündete sie an.
    »Ich verstehe nicht«, sagte er
langsam.
    »Und ich dachte, ich hätte mich
deutlich genug ausgedrückt«, sagte Johnny ungeduldig. »Ich will versuchen, es
noch plausibler zu machen. Ich glaube, daß Sie den Schatz haben — die Goldenen
Inkas. Ich vertrete einen Herrn, der sie kaufen möchte, so viele, wie Sie zu
verkaufen bereit sind. Er ist für jedes Angebot gut. Ich bitte Sie um nichts
weiter als den Preis .«
    Conchita erhob sich und schlang
die Stola fester um die Schultern. »Ich fürchte, Sie sind im Irrtum, Señor«,
sagte sie. »Wir haben keinen Schatz zu verkaufen. Stiere sind das einzige, was
wir verkaufen — die besten von ganz Mexiko, wie mein Vater Ihnen schon sagte.
Entweder irren Sie sich, oder aber Sie haben einen Sonnenstich .«
    Johnny sah sie lange an, dann
wanderte sein Blick zu Don Alfredo. »Ist das Ihr letztes Wort in dieser Sache ?«
    »So ist es«, sagte er
halsstarrig. »Ich glaube ebenfalls, daß Ihr Kopf irgendwie Schaden gelitten
hat. Wie meine Tochter schon bemerkte, ist die Sonne hier in Mexiko sehr
kräftig .«
    »Das habe ich auch schon
bemerkt«, sagte Johnny. »Komm, Mavis, ich glaube, wir können gehen .«
    »Guten Abend, Señorita...
Señor«, sagte Don Alfredo.
    Wir kamen bis an die Tür zur
Diele, da drehte Johnny sich noch einmal um. »Jeder Stierkämpfer kennt den
>Augenblick der Wahrheit<«, sagte er.
    »Das ist richtig«, stimmte Don
Alfredo zu. »Es ist der Augenblick, wenn der Degen sich in den Stier senkt...
der letzte Augenblick seines Lebens. Der Augenblick, in dem alle Dinge offenbar
werden, so wie sie wirklich sind.«
    »Ich habe mir überlegt«, meinte
Johnny, »als Juan Gonzales das Messer in die Brust drang — glauben Sie, daß
dies für ihn der >Augenblick der Wahrheit< gewesen ist ?«
    Don Alfredo erbleichte, und
seine Lippen zuckten. »Gute Nacht, Señorita, Señor«, flüsterte er.
    Wir traten in die Diele, und
irgendwoher tauchte der Butler auf, um uns zur Haustür zu geleiten. »Was ist
mit dem Silber ?« fragte Johnny und hob beide Arme.
»Wollen Sie nachsehen ?«
    »Der Señor beliebt zu
scherzen«, sagte der Butler ruhig. »Und im übrigen war es gar nicht möglich.
Ich habe die ganze Zeit zugesehen, und weder der Señor noch die Señorita waren
nahe genug am Tisch, um das Silber anrühren zu können .« Damit öffnete er die Tür und verbeugte sich. »Gute Nacht, Señorita, Señor.«
    Wir gingen die Treppe hinunter
zum Wagen.
    »Wie gefällt dir das ?« knurrte Johnny. »Dieser Kerl von einem Butler hat mich
eingewickelt, als sei ich noch nicht trocken hinter den Ohren .«
    »Aber, Johnny.« Ich streichelte
ihm beruhigend den Arm. »Du sagst es .«
    »Steig ein !« fuhr er mich an.
    Ich bestieg den Beifahrersitz,
und Johnny kletterte hinters Lenkrad. Ich hörte, wie sich hinten im Wagen leise
etwas rührte, und dann sagte eine schläfrige Stimme: »Sie enttäuschen mich,
Señorita. Wenn Sie es wirklich noch einmal mit dem Stier versuchen möchten — ich
leihe Ihnen gern meinen Umhang .«
    »Vega !« wisperte ich entgeistert. »Was tun Sie denn hier ?«
     
     
     

7
     
    Johnny schaltete die Innenbeleuchtung
ein. Vega saß auf dem Rücksitz und rauchte genüßlich eine Zigarre. Die dunkle
Brille trug er noch immer, und ich fragte mich, wie zum Teufel er es
fertigbrachte, bei Nacht damit etwas zu sehen.
    »Sie sind Rafael Vega ?« fragte Johnny.
    »Stimmt .« Vega nickte. »Und Sie sind Rio, die andere Hälfte der Rio Investigations . Kämpfen Sie auch mit Stieren, Señor Rio ?«
    »Was, zum Donnerwetter, haben
Sie hier zu suchen ?« sagte Johnny unfreundlich.
    Vega lächelte sanft. »Ich
erfahre, daß Sie Don Alfredo besuchen, und dieser Besuch gibt mir Rätsel auf.
Wieso, frage ich mich, wieso steckt Señorita Seidlitz ihren Kopf noch einmal in
die

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