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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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schien Schwierigkeiten mit seinen Bewegungen zu haben. »Das geht viel zu schnell«, flüsterte sie. »So schnell dürfte es ihn nicht verwandeln. Es müsste Tage dauern.«
    »Das war früher mal. Heute ist es anders.«
    Wie gelähmt starrten sie Hank an, der einfach nur dastand und sich nicht auf sie zubewegte. Schließlich hauchte Briar durch ihre Maske: »Lucy, was machen wir jetzt?«
    »Wir müssen ihm den Gnadenschuss geben … Tut mir leid«, sagte Lucy zu ihm, oder jedenfalls hoffte Briar, dass sie den soeben von den Toten auferstandenen, röchelnden Fresser damit meinte, der seine knochigen Hände nach ihnen ausstreckte.
    Briar legte an. Sie konnte zwar den verschwommenen Umriss ausmachen, der einmal Hank gewesen war, aber zum Zielen orientierte sie sich lieber an seinen gurgelnden Atemgeräuschen.
    Sie traf, und er fiel um. Ob sie ihn getötet hatte, wusste sie nicht. Es war ihr egal – und Lucy ebenfalls.
    Die Wirtin packte Briars Gewehr und zog sie vorwärts, weg von hier. Nach ein, zwei Metern hatten sie wieder die Wand erreicht, an der sie zuvor entlanggelaufen waren, und stolperten mit keuchenden Atemzügen vorwärts, die viel zu viel darüber verrieten, wo sie waren.
    Weiter vorne gab Swakhammer sich alle Mühe, eine Panik zu vermeiden. Er hielt die Truppe zusammen, drängte sie mit seiner Körpermasse gegen das Gebäude und sagte gerade so laut, dass Briar und Lucy es hören konnten: »Hier kommt die Ecke, an der wir nach rechts müssen.«
    »Ich weiß«, sagte Lucy. Sie flüsterte jetzt nicht mehr, und in ihrer Stimme schwangen Frustration und Furcht mit.
    »Ruhig!« , sagte Swakhammer, aber auch er war lauter geworden.
    »Es spielt keine Rolle mehr. Sie hören uns jetzt«, erwiderte Lucy nur, die Briar immer noch am warmen Lauf der Waffe hinter sich herzog. »Nun geh schon weiter, du großer alter Trottel. Wir übernehmen die Nachhut.«
    »Miss Lucy …«
    »Lauf, Eisenmann! Hör auf, dich mit mir zu streiten, dann höre ich auch auf«, keuchte sie.
    Weitere Ächzlaute hallten durch die dunkle Straße. Die Fresser peitschten sich gegenseitig auf, aufgestachelt von dem Lärm und angetrieben von ihrem unstillbaren Hunger nach Fleisch – das fehlende Licht konnte nicht verhindern, dass sie sich sammelten.
    Lucy zog Briar auf die Ecke zu, um die herum sich Swakham mer und die anderen gerade absetzten. Ihre Schritte entfernten sich hektisch, aber da Lucy zu wissen schien, wohin sie wollte, überließ Briar ihr die Führung.
    Nur zwei Blocks, hatten sie gesagt; aber es mussten die längsten Häuserblocks in ganz Seattle sein, und die Fresser hatten ihre Witterung aufgenommen oder folgten ihren Fußspuren oder woran auch immer sie sich bei der Jagd nach ihrer Beute orientierten.
    Briar wand die Spencer aus Lucys Griff und sagte: »Nicht das Gewehr. Ich brauche es vielleicht.«
    »Halt dich hinten an meiner Schürze fest. Bleib dicht bei mir.«
    Sie zwängte eine Hand hinter die Schnürbänder. »Alles klar, kann losgehen. Wie weit noch?«
    Lucy antwortete nicht, sie lief nur los.
    Die Ecke. Briar stieß mit Schulter und Hüfte dagegen, als sie hinter Lucy herstolperte. Lucy zog Briar nach rechts und folgte der Mauer in die neue Richtung. Sie konnten die anderen jetzt wieder hören, ihre trampelnden, hastigen Schritte.
    »Sie schaffen es«, keuchte Briar. »Wir auch?«
    »Könnte klappen«, erwiderte Lucy – und lief mitten in eine Meute Fresser hinein.
    Briar schrie auf, und Lucy warf sich mit einem Schwinger ihrer mechanischen Hand ins Gefecht, die jeden Schädel beiseitefegte, der das Pech hatte, in Reichweite zu sein. Einer der Angreifer wurde gegen die Wand geschmettert, einem anderen schlug sie die Stirn ein, dann hatte Briar ihr Gewehr angelegt und feuerte – konnte nach den ein, zwei Schüssen, die sie abgegeben hatte, aber nicht sagen, ob sie überhaupt getroffen hatte.
    »Vorsicht!«, rief Lucy – eine der Kugeln war dicht an ihrem Kopf vorbeigezischt.
    »Entschuldigung!« Briar lud mit einer schnellen Hebelbewegung nach und feuerte erneut in den Haufen halb verwester Leiber. Sie hatte Lucys Schürzenbänder losgelassen und war jetzt auf sich allein gestellt, aber Lucy würde schon aufpassen, dass sie ihr nicht verloren ging. Sie betätigte den Verschluss erneut und betete, dass noch eine weitere Patrone im Magazin war.
    Aber zum Schießen blieb keine Zeit mehr. Lucy schlang ihren Arm um Briars Taille und hob sie über zwei gestürzte Fresser hinweg – aber irgendetwas packte Briars Hand. In

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