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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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behelfsmäßigen Röhren, mit denen Huey ihn repariert hat, sind behelfsmäßiger, als ich dachte. Ich hab extra eine Schlinge mit, damit ich ihn mir notfalls festbinden lassen kann.« Sie musste sich erst dazu durchringen, weiterzureden. »Die Sache ist die, ich komme ohne wenigstens einen funktionierenden Arm nicht zurecht. Und ich möchte dich wirklich nicht dazu zwingen, mich dorthin zu begleiten. Das würde ich nie tun, und wenn du nicht mitkommen möchtest, dann bin ich die Letzte, die darauf besteht. Aber nachdem wir uns heute Morgen darüber unterhalten hatten, dachte ich, vielleicht …«
    »Ja, kein Problem. Ich habe nichts dagegen, und nachdem ihr mich alle dermaßen neugierig auf diesen Mann gemacht habt, da kann ich ihn mir ebenso gut selbst mal anschauen.« Sie schlug an die Innenseite ihrer Maske, um sie wieder auszustülpen. »Überrascht bin ich nur deshalb, weil es da oben gerade dunkel wird und ich dachte, dass nach Sonnenuntergang alle lieber unter der Erde bleiben.«
    Squiddy antwortete noch vor Lucy. »Ach, rüber zur King Street zu kommen ist von hier aus ein Kinderspiel, und man braucht nicht mal raus auf die Straße. Lucy, sind das Laternen da in Ihrem Bündel?«
    Er deutete auf die unförmige Tasche aus Segeltuch, die sie umgehängt hatte.
    »Ich hab gleich zwei eingepackt, ja, und noch ein bisschen zusätzliches Öl zur Sicherheit.«
    »Aber ist Licht nicht eine schlechte Idee?«, fragte Briar. »Damit ziehen wir doch Fresser an, oder nicht?«
    »Ja und?«, fragte Lucy. »Sie kommen ja nicht an uns ran. Und an den Doktor schleicht man sich besser nicht an. Am bes ten spaziert man da laut und gut sichtbar hin, damit er nicht auf die Idee kommt, man könnte sich anschleichen. Darum bin ich ja hierhergekommen, um euch abzufangen. Der kürzeste, lauteste und am besten einsehbare Weg zu Minnericht führt durch einen Tunnel südlich von hier; da wäre es ziemlich sinnlos gewesen, euch erst wieder ganz zurücklaufen zu lassen.«
    Briar war zwar durchaus gewillt, mitzukommen, aber nicht unbedingt sofort. »Wird es nicht langsam ein bisschen spät?«
    »Spät? Nein, es sieht nur spät aus. Das liegt bloß an der Jahreszeit und an dem Schatten, den die Mauer wirft, und daran, dass der Fraß so dick ist. Da bekommt man das Gefühl, dass die Sonne nie richtig aufgeht; also lässt sich auch schwer einschätzen, wann sie wirklich untergeht.« Lucy bewegte die Schulter, und das Bündel schmiegte sich an die Rundung ihrer Taille. »Hör mal, Kleines, wenn du nicht mitkommen möchtest, kein Problem. Dann gehe ich zurück und schnapp mir Jeremiah, der kann mich morgen früh dorthin begleiten. Ich hab’s eilig, aber so eilig, dass ich keine weitere Nacht mit nur halb funktionierender Hand überstehe, nun auch wieder nicht. Es geht in Ordnung, wenn du dich dem jetzt lieber noch nicht aussetzen möchtest.«
    Schuldgefühl siegte über Nervosität, und als Briar daran dachte, dass Minnericht ihr vielleicht sagen konnte, wo Zeke war, blieb ihr gar keine andere Wahl, als zu sagen: »Nein, nein. Wir gehen heute Abend, jetzt gleich. Ich will nur eben meine Filter austauschen. Sie waren ziemlich frisch, aber sie haben sich da draußen doch recht schnell wieder zugesetzt.«
    »Ach je, natürlich. Ich hoffe, Squids hat dich vorgewarnt.«
    Während sie neue Filter aus ihrer Schultertasche zog und sie einsetzte, sagte Briar: »Aber ja. Er war ein sehr guter Führer, und ich wusste seine Begleitung sehr zu schätzen.«
    »Tut mir bloß leid, dass wir Ihren Jungen nicht gefunden haben«, sagte er erneut.
    »Aber das ist nicht Ihr Fehler, und einen Versuch war es auf jeden Fall wert, oder? Und nun bleibt mir nur noch eine Richtung, in die ich suchen kann, nämlich bei diesem Minnericht.« Briar drückte die Kappe wieder auf den Filter, und sie rastete ein. »Lucy, brauchen Sie Hilfe beim Tragen der Ausrüstung?«
    »Nein, Schatz, brauche ich nicht. Aber frag mich in einer Stunde noch mal, da könnte die Antwort anders ausfallen.« Lucy war sichtlich erleichtert, dass sie aufbrachen, was Briar nicht überraschte. Man musste sich schrecklich schutzlos vorkommen, wenn man an einem solch gefährlichen Ort so verkrüppelt war.
    »Wenn die Damen startklar sind«, sagte Squiddy, »dann mache ich mich jetzt besser auf den Weg. Drüben beim Heizraum an der Westmauer läuft ’ne neue Runde, und manche von den Chinamännern spielen um Gold . Ich gewinn vielleicht keins, aber sehen möchte ich es wenigstens mal.« Er strahlte.
    »Na,

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