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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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tun!«, erklärte Briar und schoss erneut.
    Swakhammer lief zu der Tür zum Osttunnel und stemmte sich mit dem Rücken dagegen, die Füße fest auf den Boden gepresst, aber der Osteingang versagte ebenso rasch wie sein westliches Gegenstück.
    »Wir können hier nicht bleiben!« , sagte er und riss sich los, als die ersten verkrüppelten Finger versuchten, sich in die Ritzen seiner Rüstung zu bohren. Er fuhr herum, riss die Revolver hoch und feuerte – jedoch weit weniger gezielt, als Briar es getan hatte. Die Kugeln trafen ebenso oft auf Holz wie auf Fresser und beschädigten die Tür nur noch mehr. Ein Fuß durchbrach den untersten Balken und trat hin und her, als würde er nach etwas tasten.
    »Gehen Sie!«, rief Briar, lud nach und feuerte auf alles, was sich hinter den Löchern in den Türen bewegte.
    »Sie zuerst«, befahl Lucy.
    »Sie sind dichter dran!«
    »Na schön.« Lucy machte, dass sie um den Tresen herumkam und sprang in die Öffnung im Boden.
    Als ein unverkennbares Rumsen Briar anzeigte, dass Lucy unten angekommen war, drehte sie sich um und sah Swakhammer auf sich zustürzen.
    Er packte ihren Arm und zog so schnell und kräftig daran, dass sie ihn beinahe erschossen hätte; dann wurde sie hinüber zu der Falltür gezogen.
    Die Türen zerbarsten; der westliche Haupteingang und der östliche Tunnelzugang gaben nach, und eine Flut stinkender, zerfallender Leiber ergoss sich in die Kneipe.
    Briar warf einen kurzen Blick zu ihnen hinüber. Sie trödelte nicht und hielt auch niemanden auf, aber schauen durfte sie doch, oder?
    Und sie kamen mit einer Schnelligkeit, die sie diesen Leichen, die kaum ihre Knochen zusammenhalten konnten, niemals zugetraut hätte. Einer trug ein vollkommen zerrissenes Hemd, einer trug nichts außer Schuhe; die Haut der freiliegenden Körperpartien darüber hatte sich abgeschält und darunter lugte ein grauschwarzes Skelett hervor.
    »Runter!« , drängte Swakhammer. Er legte Briar eine Hand auf den Kopf und schob sie in das Loch.
    Beinahe wäre sie einfach hinuntergefallen, wie Hank vorhin, aber im letzten Moment erwischte ihre Hand die oberste Sprosse. Halb stürzend schwang sie nach unten und stieß sich an den Wänden und Leiterholmen die Knie. Am Boden rutschten ihre Füße weg, und sie konnte sich gerade noch mit einer nackten Hand fangen, die klatschend auf den Boden schlug. Briar hoffte, dass ihre Handschuhe in den Manteltaschen waren. Anderenfalls wusste sie nicht, wo sie sie verloren hatte.
    Jemand zog sie am Ellbogen hoch, und Briar blickte in Franks besorgtes Gesicht, das über ihr in der Dunkelheit schwebte. »Ma’am«, sagte er. »Alles in Ordnung mit Ihnen?«
    »Alles bestens.« Sie stand auf und bewegte sich gerade rechtzeitig ein Stück weg, um nicht unter Swakhammer begraben zu werden, der sich mit einem Rums und einem Krachen zu ihnen herunterfallen ließ.
    Er griff nach oben und packte die Griffe an der Unterseite der Luke. »Lucy.« Mehr brauchte er nicht zu sagen.
    Sie war sofort bei ihm, die mechanische Faust um drei Stahl stangen geballt, die alles Mögliche gewesen sein konnten, bevor sie zu Panzerriegeln umfunktioniert worden waren. Sie reichte Swakhammer die Stangen, und er fädelte sie, eine nach der anderen, mit der einen Hand durch die Griffe, während er mit der anderen die Luke zuhielt.
    Von oben kratzten fleischlose Finger wütend an den Ritzen, aber sie fanden keinen Halt, und die Brechstange hatte Swakhammer mit nach unten genommen und verkeilte sie als zusätzlichen Riegel hinter einem der Griffe.
    Während die Hände und Füße der Untoten oben kratzten und stampften, versuchte Briar sich in dem Tunnel zu orientieren. Tiefer war sie bestimmt noch nie unter der Erde gewesen, unterhalb eines Kellers, in den Eingeweiden von etwas … noch Tieferem, Feuchterem. Dieser Ort hatte nichts zu tun mit den gut ausgebauten, gemauerten Tunneln, durch die Swakhammer sie ins Maynard’s gebracht hatte; das hier war ein unter ein Haus gegrabenes Loch, und es machte sie nervös. Es erinnerte sie an ein anderes Loch unter einem anderen Haus: An die Stelle unter ihrem einstigen Zuhause, wo eine Höllenmaschine sich ihren Weg hinaus in die Welt und wieder zurück gewühlt hatte.
    Es roch hier auch genauso, nach feuchter Erde und Flechten und nach zerfallendem Sägemehl. Es stank wie etwas Unfertiges, noch in der Entstehung Begriffenes.
    Briar erschauerte und umklammerte ihr Gewehr, aber die Wärme der gerade erst abgefeuerten Waffe drang kaum durch ihren

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