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Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Titel: Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Imogen Rose
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können auf graphische Darstellung umschalten. Darauf sind die Veränderungen in Echtzeit besser zu entziffern.«
    Ich nickte, verstand es aber nicht wirklich, doch ich nahm an, dass ich es mit der Zeit begreifen würde. »Woher wussten Sie, wo Sie die Elektroden anbringen mussten?« Ich rechnete mir aus, dass ich diese Aufgabe irgendwann übernehmen sollte.
    »Habe ich nicht. Und selbst wenn ich es gewusst hätte, war es unmöglich, Mason ruhig zu halten, während er ständig mit den Flügeln geschlagen und versucht hat, mir die Augen auszuhacken. Diese Plättchen können im Grunde überall angebracht werden, solange man die zwölf wichtigsten auf dem Rumpf und die vier roten auf je einer Extremität anbringt. Die grünen schließlich sind für die Stirn. In menschlicher Gestalt geht es meistens einfacher, besonders die Elektroden für die Gliedmaßen. Vögel sind eine besondere Herausforderung.« Er sah zu Mason, der sich beruhigt und seinen Kopf unter den linken Flügel gesteckt hatte.
    »Schläft er?«
    Henri überprüfte den Monitor. »Seine Werte deuten nicht darauf hin, aber es könnte sein. Es wäre gut, wenn das der Fall wäre. Dann würde es uns ideale Ausgangswerte für ihn geben. Ignorieren wir ihn ein bisschen und beobachten nur. Notier auf dem Block vor dir alles, was interessant ist.«
    Wir saßen ungefähr eine halbe Stunde schweigend da. Mason bewegte sich überhaupt nicht und die Anzeigen auf den Monitoren blieben konstant. Ich war mir ziemlich sicher, dass er ein Nickerchen machte, und konnte ein Gähnen nicht unterdrücken.
    Total gelangweilt fragte ich: »Sollen wir ihn aufwecken?«
    »Ja, in einer Minute. Hast du aus den Informationen in seiner Akte und dem, was du persönlich über ihn weißt, eine Liste mit möglichen Stimuli zusammengestellt? Darf ich sie sehen?«
    »Ähm, nein. Sollte ich das machen?«
    »Ich erinnere mich genau, dich darum gebeten zu haben.«
    »Tut mir leid. Nein, das habe ich nicht.«
    »In dem Fall lassen wir Mason noch ein bisschen länger schlafen und du kannst die Liste anfertigen.«
    »Dinge und Situationen, bei denen er sich verwandelt?«
    »Nicht wirklich verwandelt, sondern die eine körperliche Reaktion hervorrufen, wie eine Pulsbeschleunigung.«
    Ich nahm den frisch gespitzten Bleistift vom Block und schrieb Faustines Namen, anschließend meinen ganz oben auf die Liste. Da er in meiner Gegenwart eingeschlafen war, regte er sich über mich nicht im Geringsten auf. Ich machte neben meinem Namen ein Fragezeichen. Als Nächstes schrieb ich Jagger und Quinn auf die Liste. Danach war ich ein bisschen ratlos. Ich kannte Mason nicht gut genug, um einschätzen zu können, was ihn sonst noch aufregte.
    Was wusste ich über ihn, das hilfreich sein konnte? Er war Rykers Bruder. Ich fragte mich, ob Ryker uns etwas verraten würde, das nützlich war. Wahrscheinlich nicht. Als ich ihn letztes Jahr umbringen wollte, hatte Ryker sich deshalb beschützend vor Mason gestellt. Deshalb war es unwahrscheinlich, dass er mit mir irgendwelche Informationen über seinen Bruder teilen wollte. Aber vielleicht würde er Jagger etwas mitteilen. Immerhin waren
sie
Halbbrüder.
    Meine Gedanken schweiften zu Jagger ab und mein Herzschlag beschleunigte. So nah ich mich ihm fühlte, so wenig wusste ich über ihn. Jagger hatte mir nichts über seinen und Rykers Vater erzählt. Ich fragte mich, ob sein Vater für den Feenanteil bei Jagger verantwortlich war. Das machte Ryker zu einem Feen-Wanderer. Oder vielleicht war Jaggers Mom ja die Fee. Das würde die Art seines Vaters völlig offen lassen. Ich musste wirklich versuchen, ihn noch einmal zu fragen. Immer wenn ich ihn beiläufig etwas über seine Familie gefragt hatte, hatte er unser Gespräch in eine andere Richtung gelenkt. Obwohl beide seiner Eltern Feen sein konnten, hatte ich noch etwas anderes gespürt. Aber er hatte nie irgendwelche Fähigkeiten vor mir gezeigt, die nicht feenhaft gewesen waren.
    Ich konzentrierte mich wieder auf Mason. Der war nur Rykers adoptierter Bruder. Ich hatte keine Ahnung, warum er zur Adoption freigegeben worden war. Wir wussten, dass Masons leiblicher Vater Monsieur Drasco war, das Oberhaupt der Formwandler von Paris. Seine leibliche Mutter wurde nicht in seiner Akte genannt. Konnte sie die alte Frau in seinem Zimmer gewesen sein? Sie hatte sich zu alt angehört, aber so ziemlich alle Paranormalen konnten sich paaren und Nachwuchs bekommen, so lange sie wollten. Ich kritzelte ‚Alte Frau‘ auf die Liste.

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